Friaul Roadtrip, Teil 2: Markuslöwe und Alpencharme

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Unsere Tipps zum Roadtrip durch den Friaul: durchs Weingebiet nach Cividale, weiter ins venezianische Udine und nach Tarcento


Unser Wochenende in Friaul-Julisch Venetien war grenz- und weinlastig: Entlang der italienisch-slowenischen Grenze kurvten wir zwischen Küste und Karst, Habsburgerreich und venezianischem Löwen, Italien und Slowenien, und diversen Weinanbaugebieten herum.

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Friaul Roadtrip

Unser Friaul Roadtrip in der Übersicht: Die gesamte Route, die genauen Grenzen, und Tipps für unterwegs und Unterkunft.

Unsere Route am Friaul Roadtrip, Teil 2: Cividale, Udine und Tarcento

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Friaul Roadtrip

Der erste Teil unseres Friaul-Roadtrips: an der Strada Costiera entlang nach Triest, weiter durch Karst und Wein, und entlang der italienisch-slowenischen Grenze.

1. im nächsten Weinbaugebiet

Der nächste Tag führt uns in ins nächste Weinanbaugebiet. Und das sorgt für einige Verwirrung: Der Collio war doch gerade ums Eck, sind wir jetzt noch dort oder liegt unsere Unterkunft schon in den „Colli Orientali del Friuli“?

Die Colli Orientali del Friuli liegen, wieder Name schon sagt, im östlichen Hügelland des Friaul – also „oben“, genauer gesagt östlich bzw. nördlich um Cividale bzw. Udine. Unser Agriturismo, in dem wir uns einquartiert haben, liegt gerade noch im Grenzgebiet. In diesem DOC-Gebiet könnte man glauben, man wäre im steirischen Hügelland. Allerdings: Sprache, Vegetation und Architektur dann wiederum an die Toskana: Die Häuser sind schon lachsfarben und orange getüncht und Kakteen schmücken die Eingangsbereiche.

Auch hier findet sich wieder die furlanische bzw. slowenische Doppelbeschilderung der Ortstafeln.

Wir starten Tag 2 in Cialla, ohne genau zu wissen wohin die Reise gehen soll. Zuerst führt die Straße ins Nichts, aber nach einer Biegung landen wir unvorhergesehen in einer langen Autoschlange, die sich die kurvenreiche Bergstraße hinaufbewegt. Was ist denn hier los?

Wir sind in Castelmonte herausgekommen, einem der ältesten Wallfahrtsorte, das hier von Italiener und Slowenen besucht wird. Und es ist Sonntag Vormittag… vier Messen werden an Werktagen gelesen, und an Feiertagen sogar sieben!

Castelmonte

Wir verlassen den Auflauf der Italiener und schlängeln uns weiter, um nach Kurzem auf die kleine Bergstraße nach Iainich und San Leonardo abzubiegen. Hier ergeben sich wunderbare Ausblicke ins Natisone-Tal. Eine „Holzgegend“, was ich ja so liebe!

Friaul Roadtrip

In Ponte San Quirino bimmeln genau in dem Moment, in dem wir durch den Ort fahren, die Glocken gut sichtbar im Campanile hin und her.

2. unvermutet in Österreich – aber nur fast

Der nächste Stopp ist Cividale, der Hauptort der Colli Orientali. Für uns bis dato unbekannt, übt die kleine Stadt einen lieblichen Reiz auf uns auf, viel netter ists für uns hier als in Udine, wo wir danach noch einen Stopp einlegen.

Aber klar: Wir haben auch die Messe, einen Aufmarsch der italienischen Alpini sowie Marktstandln erwischt. Es gibt also was zu sehen! Aber auch die Geschichte der Stadt geben wir uns und lernen von Caesar, den Langobarden, dem Bischof sowie dem Teufel.


mehr zu Cividale

Cividale Friaul

Und warum wir uns hier fast wieder im Österreichischen wähnen, gibt’s hier nachzulesen. Cividale

3. in der wichtigsten Stadt des Friaul

Oft schon sind wir auf dem Weg zu den italienischen Badeorten an Udine vorbeigefahren (hier unsere Geheimtipps fürs die obere Adria). Diesmal statten wir dem früheren Zentrum des Friauls einen kurzen Besuch ab.

Udine

Auch wenn man nur kurz Zeit hat – um das Stadtzentrum abzuklappern und einen Eindruck zu erhalten, reichts. Die Stadt ist ruhig und beschaulich, und obwohl sie die größte Stadt von Friaul-Julisch Venetien ist, hat sie ihre Glanzzeit bereits hinter sich gebracht. Im Mittelalter durch den Patriarch von Aquileia zu Wohlstand gekommen, steht sie über 350 Jahre unter venezianischem Einfluss. Die Habsburger waren da vergleichsweise nur kurz da (1897-1866).

Den venezianischen Einfluss sieht man vor allem an der Piazza Liberta, dem Herz der Stadt. Nach dem Vorbild Venedigs gruppieren sich hier der geflügelte Markuslöwe, die Statuen von Herkules und Cacus und zwei Mohren auf dem Uhrturm des Porticato San Giovanni. Gleich gegenüber der nächste Laubengang, und zwar am Rathaus, der Loggia del Lionello.

Über den Arco Bollani gelangt man über einen weiteren Arkadengang hinauf zum Castello, der ehemaligen Residenz der venezianischen Statthalter. Als Schlusspunkt des Kitsch: ein bronzener Engel auf dem Campanile der Chiesa die Santa Maria di Castello.

  • Udine
  • Udine
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Lohnen tut außerdem die Piazza Matteotti, ein Hingucker mit vielen Geschäften und Cafes. Der Dom an der Piazza Duomo ist ebenso nicht weit entfernt.

  • Udine
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Geparkt haben am südlichen Rand der Altstadt (8-13 und 14.30-20)

4. im schönsten Dorf des Friaul

Den Heimweg treten wir über Tarcento an, dem angeblich schönsten Dorf des Friaul und auch noch in den Colli Orientali gelegen. Hier geht’s schon sehr heimatlich zu: Das Städtchen ist sehr gepflegt und vermittelt bereits Alpen-Charme. Hier grüßen nicht mehr die Oleander, sondern die Pelargonien. Und auch die Jugendstilvillen, für die Tarcento bekannt ist.

  • Tarcento
  • Tarcento

mehr zum Friaul Roadtrip

  • hier geht’s zum Übersichtsartikel Friaul Roadtrip: die gesamte Route, die genauen Grenzen, und Tipps für unterwegs und Unterkunft
  • Etappe 1: Küste, Kaffee und Karst

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