Das „ECHTE FLANDERN“ erleben: RADTOUR von Mechelen nach Boom und zurück

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Rauf aufs Rad und rein ins Grüne – eine Tour durch Mechelens Flusslandschaft, die Stadtflair und Naturgenuss auf einen Schlag verbindet. (Werbung)


Auch meine zweite Radtour in Flandern war ein Volltreffer. Dieses Mal ging es in einem großen Bogen rund um Mechelen – zuerst in den Norden, später in den Süden. Etwa 60 Kilometer waren geplant. Mit kleinen Abstechern und Pausen wurden am Ende sogar knapp 70 Kilometer daraus.

Zweifelsohne eine tolle und vor allem sehr abwechslungsreiche Rundtour, die ihren Platz unter den „Flandern Finest Cycle Routes“ mehr als verdient hat.

Ein Tipp für alle, die nicht nur die malerischen Städte, sondern vor allem das echte Flandern erleben möchten.

Aus-Geradelt rund um Mechelen: 68 abwechslungsreiche Kilometer auf der Rundroute nach Boom
1. Von Mechelen bis nach Boom: los geht’s im Flussland von Dijle, Zenne, Nete und Rupel
2. Wo Otter und Biber zuhause sind: durchs wilde Blaasveldbroek
3. Jetzt wird es ländlich: ab durch die (große) Heide
4. Beim Parkhotel im Vrijbroekpark: ein Lost Place, der besucht werden darf
5. Schnurgerade auf den letzten Kilometern: am Kanal zurück nach Mechelen

Meine Tipps für die Radtour rund um Mechelen: abkürzen und verlängern, wo einkehren

Von Mechelen nach Boom und zurück: zu Recht eine der schönsten Radrouten in Flandern

Die Radtour Mechelen-Boom führt durch ruhige Flusslandschaften entlang von Dijle, Nete, Zenne und Rupel, danach folgen Naturparadiese wie der Blaasveldbroek mit seinen Seen sowie der Vrijbroekpark. Dann wird es ländlich mit Feldern und kleinen Dörfern. Ein langer Abschnitt am Leuven-Dijle Kanal bringt Radgenuss pur, bevor die Tour wieder an der Dijle nach Mechelen führt.

Als besondere Highlights am Wegesrand warten einige Brauereien, aber auch ein verlassenes Geisterhotel mitten im Grünen, das man frei betreten darf. Generell wird man auf dieser naturnahen Radtour den ganzen Tag von Vogelzwitschern und Froschgequake begleitet.

Alles in allem also eine sehr abwechslungsreiche Tour. Man sollte dafür einen Tag planen und sich wirklich Zeit nehmen für die Pausenstopps am Wegesrand – und wird so Flandern von seinen schönsten Seiten erleben.


Mechelen-Boom Radtour: die Route

Die mit 58 Kilometern ausgewiesene Rundtour entwickelte sich mit ein paar Schlenkerern abseits der Route zu einer über 68 km langen Tour, bei der insgesamt 229 Höhenmeter zusammengekommen sind.

Radtour Mechelen-Boom Flandern Finest Cycling Routes

GPX-Datei meiner 68 km langen Etappe mit 229 hm Anstieg: Download per Rechtsklick hier.
Hinweis zur Dauer: Sehr viele Fotostopps am Weg eingelegt.


Die Route wird abseits der Straßen geführt – auf Treidelwegen an Flüssen und dem Leuven-Dijle Kanal oder mitten durch ausgewiesene Natur- und Freizeitareale. Auch im ländlichen Teil der Route war selten ein Auto unterwegs – hier trifft man viel eher auf landwirtschaftlichen Verkehr.

Die Ausschilderung auf dieser Route ist – wie überall in Flandern – perfekt. Man navigiert mittels Knotenpunkten! Mehr zu diesem genialen System gibt es in meinem Artikel zum Thema Radfahren in Flandern nachzulesen.

Radfahren in Flandern Knotenpunkte

Die Knotenpunkte der Mechelen-Boom-Route: 96 – 97 – 95 – 90 – 94 – 52 – 51 – 50 – 26 – 28 – 38 – 01 – 10 – 78 – 87 – 53 – 10 – 59 – 92 – 93 – 80 – 54 – 58 – 64 – 57 – 96 

1. Von Mechelen bis nach Boom: los geht’s im Flussland von Dijle, Zenne, Nete und Rupel  

Der Startpunkt dieser Radtour liegt nicht im Zentrum Mechelens, sondern am Rand der Altstadt – bei der Brauerei Het Anker, die zu den ältesten Belgiens zählt. Schon seit 1471 wird hier gebraut.

Für mich ein perfekter Startpunkt, denn mein Hotel in Mechelen liegt direkt daneben. Und dieses ist alles andere als gewöhnlich, bin ich doch in einem ehemaligen Schwimmbad, das mit Nostalgie und Charme aufwartet, untergebracht (mehr zum Van der Valk Hotel in Mechelen hier).

Mechelen Radfahrer am Dammweg Dijle

Nur ein paar Meter weiter, und schon befinde ich mich auf dem Dammweg neben der Dijle – es geht hinein ins Grüne und hinaus aus der Stadt. Der Himmel zeigt sich vielversprechend: Wolken ziehen über den Weg, ein leichter Wind kommt auf – perfekter könnte die Stimmung an diesem Radtag nicht sein.

Battel Radtour Mechelen

In Battel verlasse ich die Dijle und überquere kurz darauf den Leuven-Dijle-Kanal, den ich bereits bei meiner ersten Radtour in Flandern, der Rundroute rund um Löwen, kennengelernt habe. Allerdings nicht, ohne einen letzten Blick zurück auf die kleine Kirche zu werfen, in der heute die Mikrobrauerei Batteliek untergebracht ist. Frühmorgens ist sie noch geschlossen, aber ein Besuch lohnt sich bestimmt.

  • Radtour Mechelen Boom in Flandern
  • Radtour Mechelen Boom in Flandern
  • Radtour Mechelen Boom in Flandern

Ein Stück weiter treffe ich auf den nächsten Fluss, die Zenne. Auch hier führt der Weg weiter am Damm entlang – eine beliebte Strecke, auf der viele Radfahrer unterwegs sind. Immer wieder kommen Radler über die Brücken von der anderen Seite, denn hier verzweigt sich das Knotenpunktnetz in Richtung Brüssel und Antwerpen.

Besonders praktisch: Vom Tourismusverband habe ich für die Mechelen-Boom-Radtour einen stylishen Radanhänger mit den Knotenpunkten der Tour erhalten. Auf die Lenkerstange gehängt, hat man die Route damit den ganzen Tag über im Blickfeld. Die Flamen basteln sich ihre Knotenpunkt-Schummelzettel übrigens selbst – ein tolles System und einer der vielen Gründe, warum ich das Radfahren in Flandern so richtig ins Herz geschlossen habe.

An der Zenne entlag radle ich durch eine traumhafte Landschaft. Ich beobachte Reiher am Flussufer, dazwischen blitzt einmal der Kirchturm von Leest auf der anderen Seite des Flusses durch das Grün.

Dann wird es spannend: Bei Zennegat treffen gleich drei Wasserwege aufeinander: die Zenne, der Leuven-Dijle-Kanal und wieder die Dijle. Ein wunderschönes Flusseck, das an einem kleinem Ort mit Werkstätten, Hausbooten und ganz eigenem Charme liegt.

Zennegat Flusslandschaft Mechelen Radfahren

Kurz darauf vereinen sich Dijle und Nete in der Rupel, wunderschön anzusehen von einer in hellem Blau getünchten Brücke, von der man auch gut das sumpfige Naturschutzgebiet von „’s Herenbeemden“ im Blickfeld hat, an dem es nun an der Rupel weiter am Damm entlang geht.

Es dauert nicht lang, bis die ersten alten Fabrikschlote am Wegesrand auftauchen und das kleine Städtchen Boom am Horizont sichtbar wird.

Die Rupel, die später weiter in die Schelde und schließlich in die Nordsee münden wird, erzählt hier von der industriellen Vergangenheit, als einst aus alten Tonschichten Ziegel gebrannt wurden. Viele der alten Fabriksgemäuer und Schlote wurden inzwischen zu Wohn- und Gewerbeflächen umgebaut, ehemalige Lehmgruben dienen heute der Naherholung.

Ein kurzer Schlenker führt mich in Richtung des Erholungsgebiets „De Schorre“. Gerne hätte ich mir den Trollwald mit seinen zwischen den Bäumen versteckten Waldgeistern rund um das Tomorrow-Festivalgelände angesehen, doch die Zufahrt dazu ist gesperrt.

  • Boom in Flandern
  • Boom in Flandern
  • Boom in Flandern

Es geht also wieder zurück zur Radroute, durch einen kleinen Ort hindurch und zurück auf den Dammweg, auf dem ich kurz darauf Boom erreiche. Die Häuser am Kai erzählen ihre ganz eigene Geschichte von alter Industrie und moderner Nachnutzung.

Ein schöner Ort für eine kurze Pause – wenn nicht gerade die Uhr tickt, denn die Fähre über die Rupel wird in Kürze ans andere Ufer übersetzen.

Die Fähre setzt jeweils zur halben und vollen Stunde ans andere Ufer über (April bis September zwischen 7-12 und 13-19h wochentags, am Wochenende und Feiertag erst ab 8h). Sie wird per Knopfdruck gerufen (jeweils fünf Minuten vor der halben Stunde) und ist kostenlos. Achtung: Um 12.30 wird eine Mittagspause eingehalten (mittwochs ist auch um 11.30h kein Betrieb). Wer warten muss, kann in Boom direkt am Steg einkehren.

2. Wo Otter und Biber zuhause sind: durchs wilde Blaasveldbroek

Drüben, auf der anderen Seite der Rupel, liegt Klein-Willebroek mit altem Hafen und historischem Schleusenhäuschen. Ein guter Grund, kurz vom Rad zu steigen und eine kurze Rund um die Schleusenanlage herum zu drehen.

Nun führt die Route weiter zum Hazewinkel, einem künstlich angelegten See, der stolze zwei Kilometer Länge aufweist. Hier wird Spitzensport betrieben: Kajak- und Ruderprofis aus aller Welt trainieren auf der geraden, perfekt geschnittenen Regattastrecke. Ich umrunde das Gelände auf jener Seite, an der Angler bei den Regattastegen am fast spiegelglatten Wasser sitzen.

Auf der anderen Seite des Hazewinkels biege ich ab ins Blaasveldbroek ab. Erste Schilder mit aufgemalten Bibern tauchen auf – wohin hat es mich nun verschlagen?

Was nun folgt, ist einer der schönsten Abschnitte der Tour. Das Gelände, das im Namen auf ein ehemaliges Sumpf- oder Moorgelände hinweist, ist heute ein Naturparadies aus Feuchtwiesen und Auwäldern, in dem Pappeln und Schwarzerlen gedeihen und in dem Biber und Otter eine eigene Insel gewidmet ist. Ein kleines Paradies, das so selbstverständlich wirkt, als wäre es schon immer hier gewesen.

Ich komme an einem kleinen Parkhäuschen vorbei. Ganz typisch für die Gegend wurde es aus rotem Backstein errichtet, allerdings mit überlebensgroßen Graffiti verziert: eine Eule, ein Biber und ein Fuchs sind da zu sehen, selbst die Nistkästen scheinen Teil der Kunst zu sein.

Spätestens jetzt muss ich wieder eine kleine Pause einlegen, auch wenn es die Radtour nicht verlangen würde. An der überdimensionalen Holzliege kann ich einfach nicht vorbeiradeln, selbst wenn hier erst gerade einmal 24 Kilometer der Tour geschafft sind.

Es folgt ein kleiner Teich, danach eine Jausenstation auf einer kleinen Lichtung (das Waldcafé hat leider erst im Juli geöffnet), danach ein weiterer Teich, in dem gelbe Wasserrosen auf der Oberfläche blühen.

Ich halte kurz inne und bleibe ganz still. Tatsächlich – wenn man genau hinhört, hört man die Fische, die unter der Oberfläche nach Luft schnappen. Am liebsten würde ich einfach hierbleiben.

3. Jetzt wird es ländlich: ab durch die (große) Heide

Die nächste Etappe dieser Rundtour um Mechelen zeigt dann unerwartet ein anderes Gesicht: nun wird es richtig ländlich.

Blaasveldbroek  Naturgebiet Radfahren Flandern

Rund um das Hombeeks Plateau breitet sich offenes Ackerland aus. Gemüse wächst in ordentlichen Reihen, sogar Erbsen werden an Stangen gezogen – und mittendrin schlängelt sich die Zenne in sanften Mäandern durchs flache Land.

Nach einem Stück Heide folgt echtes Farmland: Kühe und Pferde weiden auf den Wiesen, ich radle an gepflegten Bauernhöfen vorbei. Und wie so oft in Belgien taucht auch hier wieder eine Mikrobrauerei am Wegesrand auf: die Karrelees Huisbrouwerij.

Ich radle an einem lila Meer aus Feldblumen vorbei, in den Vorgärten leuchtet es rosa. Selbst die Straßennamen passen ins Bild: „Grote Heide“ liest man da – treffender geht es kaum. Die Heckenrosen an einer Wegkreuzung passen gut ins Gesamtbild.

Ein Wander-Wegweiser erinnert daran, dass ich mich auf der Tour im Naturpark Rivierenland befinde – dem wasserreichen Gebiet zwischen Dijle, Zenne, Rupel und Nete. Doch hier beherrscht die Landwirtschaft das Bild: Wieder stehen Kühe am Wegesrand, wieder rollt ein Traktor gemächlich vor mir. Ganz anders als auf den Dammwegen und Aulandschaften davor.

Hombeek

Nach all den Schleifen und Kurven durch Wiesen und Felder führt die Route schließlich nach Hombeek – nun wieder ganz in der Nähe der Stadtgrenze von Mechelen.

Spätestens beim Yachtclub mit der Beachbar „’t Zomerdok“ am Eglegemvijver-See wird klar: Ich nähere mich wieder der Stadt. Perfekter als mit Blick auf die Segler auf dem Wasser lässt sich die Pause im gechillten Beachclub nicht erleben.

Zenne Flusslandschaft rund um Mechelen

Danach geht es hinaus aus dem Sportgelände, noch einmal über die Zenne – und ein letztes Stück am Damm entlang. Und dann wartet auch schon das nächste Highlight dieser Tour.

4. Beim Parkhotel im Vrijbroekpark: ein Lost Place, der besucht werden darf

Nach der Überquerung der Autobahn liegt nach einigen Kilometern der nächste Stopp am Weg. Der offizielle Radweg führt eigentlich nur am Rand des Vrijbroekpark entlang. Ein Abstecher hinein muss allerdings sein – zumindest für alle jene, die Freude am Erkunden verlassener Orte mit Geschichte haben.

Der Park ist wunderschön angelegt, mit verschiedenen Zonen, zwei kleinen Teichen und – wie so oft in dieser Gegend – einem moorigen Ursprung. „Broek“ steht für Moor, „Vrij“ verweist auf die frühere freie Weidenutzung, wie sie hier über Jahrhunderte üblich war. Heute ist das Gebiet ein beliebter Ort zum Durchatmen: Spielplätze, Sportanlagen, weite Wiesen und ruhige Wege laden zum Verweilen ein. Ein idealer Zwischenstopp.

Doch das eigentliche Highlight liegt etwas versteckt im Inneren des Parks – und ist völlig unerwartet ein echter Lost Place. Und das Beste daran: Man darf ihn ganz legal betreten.

Geheimtipp Mechelen Lost Place Parkruine Vrijbroekpark

Mitten im Grünen steht das nie vollendete Parkhotel, eine monumentale Bauruine aus den 1970er-Jahren. Ursprünglich war es als Kongresszentrum mit Hotel und Restaurant geplant, ganze 18 Stockwerke hoch sollte es einmal werden. Realisiert wurden davon nur zwei, dann wurde das Projekt gestoppt. Die Natur übernahm, die Ruine blieb.

Heute ist das Gelände wieder zugänglich – und nun hat der Mensch wieder übernommen. Ein Holzplankenweg führt erst ebenerdig durchs Grüne, dann überraschend auf Baumniveau. Und plötzlich steht man vor dem alten unfertigen Gebäude, das mit seiner nackten Betonstruktur eine ganz eigene Faszination ausstrahlt.

Und ja – der Weg führt direkt hinein, ohne dass man Verbotsschilder oder Absperrbänder missachtet. Selbst in den zweiten Stock führt ein sicherer Steg. Wann hat man schon die Gelegenheit, einen Lost Place so offen zu erleben – und das mitten im Grün, umgeben von einem Ring aus Bäumen?

Doch die Fahrt geht weiter, ich suche meinen Weg durch den Park, bis ich am botanischen Garten angelangt bin, der ebenfalls einen Blick wert ist. Von hier lässt sich die ursprüngliche Route ganz unkompliziert wieder aufnehmen.

5. Schnurgerade auf den letzten Kilometern: am Kanal zurück nach Mechelen

Eigentlich könnte ich an dieser Stelle direkt zurück nach Mechelen radeln. Doch ich entscheide mich, der offiziellen Route treu zu bleiben – und lege noch einen ordentlichen Schlenker nach Süden ein. Wobei „Schlenker“ fast untertrieben ist: Der Abschnitt am Kanal hin und retour bringt locker 15 Extrakilometer mit sich.

Der Weg entlang des Kanals hat seinen ganz eigenen Reiz, das fängt schon vor der Plaisancebrug beim überdimensionalen Mural in Form einer Steckdose an. Danach folgt ein unfreiwilliger Stopp, als sich die Brücke langsam hebt und ein Frachtschiff gemächlich vorbeizieht.

Aufgrund einer kleinen Umleitung muss ich den Kanal kurz verlassen, fahre außen herum, kehre dann aber bald wieder ans Wasser zurück. Nun bin ich in Bahnhofsnähe: auch hier gäbe es die Möglichkeit, direkt ins Stadtzentrum abzubiegen. Aber ich will die Tour ganz ausfahren. Und ja, das zahlt sich aus, auch wenn der nächste Abschnitt ganz lange am Leuven-Dijle-Kanal entlangführen wird.

Über vier Kilometer auf der einen Seite, zurück wieder rund drei Kilometer auf der anderen: Was eintönig klingt, entwickelt sich zu einem entspannten Genussradeln, bei dem ich das Rad einfach nur laufen lasse. An Kanal sind nicht nur ganz viele andere Radler unterwegs, auch einige Freizeitsportler tummeln sich am Wasser. Zu den Kajakfahrern gesellt sich auch ein romantisches Ausflugsboot, das neben mir hertuckert.

Am Ufer wechseln sich zuerst noch Wohnhäuser und Hausboote ab, danach wird der Kanal von Bäumen gesäumt. Schließlich erreiche ich die Hofstadebrug. Nun geht es auf der anderen Seite des Kanals wieder zurück.

Ich folge dem Kanal nun nicht mehr bis zum Ausgangspunkt, sondern biege schon etwas davor ins Hinterland ab, wo ich nach kurzer Zeit wieder auf die Dijle stoße. Und sogar auf einen kleinen Geheimtipp, das Eetcafé Het Brughuis.

Das Bierlokal direkt an der Brücke ist mit seinem nostalgischen Flair gerade der richtige Ort für eine letzte Pause, bevor die Stille der Natur langsam dem Trubel der Stadt weichen wird.

Nun beginnt der letzte Abschnitt: Ich folge dem Damm durch das Feuchtgebiet und Vogelparadies des „Mechels Broek“. Doch am Horizont rückt Mechelen immer näher.

Radfahren rund um Mechelen

Und plötzlich ist er sichtbar, der markante St.-Romboutsturm, der das Zentrum der Stadt markiert. Mein Weg führt mich allerdings nicht in die Altstadt, sondern in direkter Linie wieder zurück zum Ausgangspunkt dieser Radtour bei der Het Anker Brauerei. Übrigens ein heißer Tipp, um den Radtag abzuschließen – siehe dazu auch mein Tipp hier.

Die Stadt selbst? Hebe ich mir für den nächsten Tag auf. Es gibt genug zu sehen in Mechelen, und ja, dafür sollte man unbedingt einen weiteren Tag in Flandern einplanen.

Gut zu wissen: meine Tipps für die Radtour rund um Mechelen

    Abkürzen oder verlängern
  • Wer nicht die ganze Runde radeln möchte, kann die Tour auch kürzer halten. Am einfachsten geht das, wenn man nach der nördlichen Schleife direkt nach dem Vrijbroekpark nach Mechelen zurückkehrt. Auch die südliche Schleife am Leuven-Dijle-Kanal kann man auslassen, um die Tour zu verkürzen.
  • Verlängern ist ebenso über den Kanal möglich, zum Beispiel um nach Löwen zu radeln. Der Kanal ist auch Teil der Dieric-Bouts-Rundtour um Löwen, die ich einen Tag zuvor absolviert hatte.
  • Wo einkehren
  • Auf der Mechelen-Boom Radtour findet man genügend Lokale entlang der Route (natürlich nicht auf den Dammwegen und im ländlichen Abschnitt). Gut einkehren kann man in Boom und Klein-Willebroek, danach im Yachtclub am Eglegemvijver-See und im Parkcafé im Vrijbroekpark.
  • Danach folgt die lange Passage am Kanal, an der man an einigen Lokalen vorbeifährt. Auf den letzten Kilometern ist das Eetcafé Het Brughuis ein heißer Tipp, zum Ausklang sollte man unbedingt in der Het Anker Brauerei einkehren.

Herzlichen Dank an Visit Flanders für die Einladung zu diesem traumhaften Radurlaub in Flandern! (Werbung)

Weitere schöne Radtouren


https://www.ausgeflogen.at/

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