Etappe 4 am Loire Radweg: 70 Kilometer von ANGERS nach ANCENIS
70 Kilometer zwischen Angers und Ancenis: Reisebericht zur vierten Etappe am Loire Radweg mit Routeninfos, Fotos und meinen persönlichen Tipps.
Etappe 4: die Route
- Bei der vierten Etappe am Loire Radweg handelt es sich um eine etwas längere, vor allem sehr naturnahe Etappe.
- Start in ist Angers, wo es kurz direkt an der Maine entlanggeht, bevor die Route wieder zur Loire führt.
- Alte Häfen und Fischerdörfer folgen, danach radelt man auf deiner der großen Loire-Inseln selbst.
- Den Abschluss macht nicht Saint-Florent-le-Vieil wie bei der klassischen Routenführung, sondern ein Stück weiter das Städtchen Ancenis.
Die Facts
Die Strecke von Angers bis Ancenis war die vierte Etappe meiner Tour am Loire Radweg mit Eurobike Radreisen.
Die GPX-Datei dieser 70 km langen Etappe mit 185 hm Anstieg gibt es hier zum Download. (Hinweis zur Länge: Gefahren mit dem Tourenrad, sehr viele Fotostopps am Weg eingelegt.)
Meine Tipps für die Planung des Loire Radwegs inkl. meiner Erfahrung mit Eurobike Radreisen gibt es hier zum Nachlesen.

Am Anfang geht es an der Maine entlang
Nach der Ausfahrt aus der Großstadt Angers folgt sogleich die absolute Ruhe am Radweg: zuerst geht es durchs Naherholungsgebiet, danach direkt am Ufer der Maine entlang, dem letzten großen Nebenfluss, bevor die Loire nach Nantes in den Atlantik münden wird.



Hier zeigt sich wieder die besondere Stimmung am Fluss: Boote zeugen von der Geschichte der Fischerei an Maine und Loire, die hier aufeinandertreffen. Die Dörfer am Fluss wirken an einem Mittwochvormittag wie ausgestorben – auch wenn die Lokale im alten Fischerdorf La Pointe wohl später ihre Türen öffnen werden.





Bei La Pointe komme ich auch kurz von der Route ab, statt an der Landstraße geht es an einem kleinen Pfad direkt am Fluss weiter, den aber gefühlt alle Radfahrer benutzen. Bei Savennières führt mich die Route kurz abseits vom Fluss durch die Weingärten.





Man könnte hier auf die Dorf-Insel Béhuard für eine gemütliche Einkehr abbiegen, doch um diese Zeit hat die Guinguette, also der Radler-Stopp auf der Insel, noch nicht geöffnet. Übrigens, wie könnte es anders sein: die ganze Insel gilt als Petite Cité de Caractère…
Ein letzter Fotostopp folgt am Hafen von La Possonnière – hier müssen die alten Fischerboote einfach bewundert werden, so schön liegen diese am Steg vor Anker. Denn jetzt geht es weiter hoch oben am Damm, bevor die Loire-Inseln rufen!
Ab auf die Insel! (Nur man merkt nichts davon)
Zuerst müssen einmal die Brücken über die Loire überwunden werden, es geht am Pfeiler der ersten vorbei und weiter zur zweiten – und schon bin ich auf der größten bewohnten Insel der Loire, der Île de Chalonnes-sur-Loire, angekommen. Man radelt ganz schön lange daran entlang, bei einem Ausmaß von 40 km² allerdings kein Wunder.



Zuerst geht es allerdings an deren südliches Ufer, wo unter der Brücke nach Chalonnes-sur-Loire das nächste Radlercafé wartet. Der Radweg bleibt hier noch auf der Insel, die von Ackerbau geprägt ist, und führt erst bei Mont Jean-sur-Loire wieder zurück aufs „echte“ Festland.
Was für ein Zufall, dass hier gerade das Strandcafé „La Paillote des Lucettes“ seine Türen und Tore für vorbeiradelnde Gäste öffnet! Ein schneller Kaffee mit Blick auf die Loire darf es sein, bevor die ersten Tropfen am einzigen Regentag meiner 6-tätigigen Tour am Loire Radweg fallen.



Kurz nach dem Ort gäbe es noch einmal eine nette Gelegenheit zum Einkehren, bevor der Radweg nun weiter am Damm verläuft.







In Le Port öffnet sich auf einmal ein schöner Blick auf das gegenüberliegende Ingrandes-le-Fresne-sur-Loire, danach radelt man mit Blick auf die nächste Loire-Insel weiter, bis die offizielle Routenführung dieser Etappe in Saint-Florent-le-Vieil endet. Für mich geht es allerdings noch etwa 16 km weiter bis nach Ancenis.
Am letzten Stück folgt wieder Auwald
Wieder liegt mit Saint-Florent-le-Vieil eine Petite Cité de Caractère am Loire Radweg! Der Ort wäre sicher nett zum Erkunden, doch aufgrund des einsetzenden Regens wird es für mich nur eine kurze Rastpause am Uferweg.



Zumindest die Abtei des Ortes kann ich von dort erkennen, aber auch eine Kuh beobachten, die am gegenüberliegenden Ufer zum Wassertrinken an die Loire hinuntergestiegen ist. Was für ein Anblick…


Dann geht es wieder einmal durch eine Stück unberührte Natur, nun allerdings nicht mehr am Dammweg, sondern an Auwäldern, Auwiesen und Feldern entlang. In Mauges-sur-Loire passiere ich die Sanctuaire Notre Dame du Marillais, quere einen Bach und folgen einem weiteren eine ziemliche Weile durch einen Auwald.




Endlich: Die Brücke nach Ancenis, dem heutigen Etappenende, ist in Sicht! Nicht nur aufgrund der Witterungsverhältnisse ist heute kein Stadtspaziergang angesagt, wie gut, dass die Festung von Ancenis nur von außen zu besichtigen ist. Nach vier Tagen auf dem Rad erfreue ich mich heute an ein paar Stunden im Hotelzimmer.
Übernachtungstipp auf dieser Etappe des Loire Radwegs: gut schlafen und essen an einem Ort
Nach den vielen besonderen Übernachtungs-Stopps ist in Ancenis mit dem ibis Styles* ein klassisches Business-Hotel angesagt. Perfekt, um den Nachmittag für Organisatorisches zu nutzen und im angeschlossenen Hotel-Restaurant vorzüglich zu speisen.

Meine Tipps für diese Etappe am Loire Radweg
- Die von Eurobike Radreisen verlängerte vierte Etappe am Loire Radweg bis nach Ancenis zwar dieses Teilstück bläht auf 70 Kilometer auf, was allerdings seine guten Seiten hat. Zuerst einmal warten auf dieser Etappe keine nennenswerten Sehenswürdigkeiten. Dafür bleibt aufgrund der verkürzten Etappe am nächsten Tag mehr Zeit, das großartige Nantes zu erkunden. Und die sollte man sich definitiv nehmen.
- Auf dieser Etappe warten einige Radlerstopps am Weg (Öffnungszeiten der „Guinguettes“ beachten!).
Mehr zum Loire Radweg
- Gleich weiterradeln: hier geht’s zu Etappe 5
- Tipps für die Planung: mein Reisebericht zum Loire Radweg
- Welche Vorteile hat eine organisierte Radtour: meine Erfahrungen mit Eurobike
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