Von Gmünd nach Litschau mit der Waldviertelbahn: DAMPFLOK-Ausfahrt mit dem SCHNITZEL-EXPRESS
Ganz große Waldviertel(-bahn-)liebe kommt auf bei einer Fahrt mit der Dampflok zwischen Gmünd und Litschau: Zugfahren im Waldviertel kann´s einfach! (Werbung)
Eine Fahrt mit der Waldviertelbahn geht bekanntlich immer. Schon vor zwei Jahren waren wir mit der Lok im hohen Norden unterwegs, damals am Südast ab Gmünd. Und ja: Das ist nicht nur für Kinder spannend.
Dieses Mal war eine Fahrt auf dem Nordast angesagt, und zwar mit der Dampflok, genauer gesagt dem „Schnitzelexpress“! Die Nostalgiefahrt ist ein kleines Abenteuer für sich, aber auch sehr entschleunigend.
Das Waldviertel selbst ist ja schon ein Traum aus Natur und Abgeschiedenheit. Wenn dann noch der weiße Dampf der historischen Lok durch die Wälder zieht, dann wird es so richtig mystisch. Und wenn man in Litschau von der Freiwilligen Feuerwehr mit knusprigem Schnitzel und hausgemachtem Kuchen erwartet wird, dann ist man wirklich im Himmel angekommen.
Besser geht´s kaum! Sehr zum Nachmachen, nein, Nach-Fahren, empfohlen!
2. Die Strecke der Waldviertelbahn am Nordast: die Stationen zwischen Gmünd und Litschau
3. Sehenswürdigkeiten an der Bahnlinie Gmünd-Litschau: das Waldviertel at its Best
4. Themenfahrten der Waldviertelbahn: vom Schnitzelexpress zu anderen Schmankerln
Mit der Dampflok durch das Waldviertel – eine nostalgische Fahrt durch die Zeit
Die Strecke hat Geschichte: Bis 1986 war der reguläre Personenverkehr am Nordast noch in Betrieb, am Südast sogar bis ins Jahr 2001, danach ereilte die Bahnlinie im oberen Waldviertel das gleiche Schicksal wie so viele andere in Österreich: sie wurde aufgelassen.

Heute zählt die Waldviertelbahn zu den schönsten Nostalgiebahnen Österreichs, auf deren Strecke zwar auch der Triebwagen fährt, die aber auch mal mit Diesel, mal mit Dampf betrieben wird. Und Letzteres ist ein Erlebnis für sich. Zum Beispiel am Nordast zwischen Gmünd und Litschau.

Rund eine Stunde tuckert der Zug durch den nördlichsten Teil des Landes – vorbei an Wäldern, Wiesen, Feldern, an versprengten Höfen und moosüberzogenen Granitblöcken. Was für manche unspektakulär klingen mag, ist für andere ein Stück Naturidylle pur: dichter Wald, in dem schon gerne mal der Nebel hängt, kleine Bäche, die sich ihren Weg durch das Dickicht suchen, Baumstümpfe mit leuchtend grünem Moos überzogen – fast könnte man meinen, eine Waldnymphe würde gleich aus dem grünen Paradies hervortanzen. Vor allem dann, wenn die Dampflok eine dicke Schicht an weißem Dampf hinter sich herzieht.




Auf der Strecke von Gmünd nach Litschau sind nur wenige Stopps vorgesehen, aber das ist kein Nachteil – im Gegenteil: Wer auf den offenen Plattformen steht, kann die Landschaft in voller Fahrt an sich vorbeiziehen lassen.




Und es gibt viel zu entdecken, nicht nur die Natur: Trainspotter zum Beispiel, die entlang der Strecke auf das schwarze Stahlross warten. An sonnigen Tagen werden da laut Herbert Frantes, dem Dienststellenleiter der Waldviertelbahn, schon bis zu 30 Autos gezählt, die der Dampflok durch das Waldviertel folgen.

Im Zug selbst erkennt man die echten Eisenbahnfans auch sofort, belegen diese doch die ganze Fahrt über die kleinen Plattformen zwischen den Waggonen oder hängen zumindest mit ihren Kameras aus dem Fenster.

Für Abwechslung zwischendurch sorgt das Jausenwagerl, in dem freundliche Damen (manchmal in Begleitung von Dienststellenleiter Herbert Frantes) unter anderem die berühmten Waldviertler Mohnzelten anbieten. Pech nur, wenn man schon in Litschau am Stand der Feuerwehr bei Kaffee und Kuchen ordentlich zugeschlagen hat. Aber gut, doppelt hält ja bekanntlich besser. (Welche Themenfahrten es neben dem Schnitzelexpress sonst noch gibt? Siehe dazu Punkt 4.)



Doch nicht nur der Nordast, auch die Strecke Gmünd–Groß Gerungs (der Südast) wird regelmäßig befahren. Perfekt für alle, die noch mehr entschleunigte Waldviertel-Romantik erleben wollen. Unseren Erfahrungsbericht zur „Waldviertler Semmeringbahn“ gibt es hier zum Nachlesen.
Infos zur Fahrt mit der Waldviertelbahn: Fahrplan und Tickets
- Gefahren wird auf den Strecken Gmünd–Litschau (Nordast) und Gmünd–Groß Gerungs (Südast) – und das jeweils von Anfang Mai bis Anfang/Mitte November.
- Die Dampflok der Waldviertelbahn ist jeden 1. und 3. Samstag und Sonntag im Monat unterwegs: an Samstagen in Richtung Groß Gerungs, an Sonntagen in Richtung Litschau.
- Kinder unter 6 Jahren fahren gratis. Ermäßigungen gibt’s u. a. für Senioren, mit dem NÖ Familienpass und mit dem Klimaticket. Die Fahrt ist einmal im Jahr mit der Niederösterreich CARD möglich.
- Fahrräder können gratis mitgenommen werden, die Strecke zwischen Gmünd und Litschau ist z.B. ideal für alle, die am Iron Curtain Trail unterwegs sind (die Stellplätze im Zug sind allerdings unbedingt reservieren!)
Details zum Fahrplan der Waldviertelbahn gibt es hier, den Ticketpreisen und weiteren Infos hier.
1. Dampflok-Erlebnis zum Anfassen: nicht nur für Kinder ein echter „Hingucker“!
Kommt man am Bahnhof der Waldviertelbahn in Gmünd an, darf man bereits die schwarz glänzende Mh.4 bewundern – eine fast 120 Jahre alte Dampflok, die eindrucksvoll zum Aufbruch bereitsteht. Während der Zug erst jetzt zur Abfahrt ruft, haben die Heizer den Dampfkessel schon vor gut acht Stunden angefeuert.



Wer rechtzeitig vor Ort ist, sollte die Gelegenheit nutzen, vor der Abfahrt noch einen Blick in den Führerstand zu werfen und sich den Arbeitsplatz von Lokführer und Heizern aus nächster Nähe anzusehen. Ein enger und etwas dunkler Platz – aber ein Ort, an dem noch echte Abenteuer gemacht werden. Wer möchte da nicht gleich mit den freundlichen, aber von Hitze und Dampf gezeichneten Männern tauschen?

Nun, es bleibt wohl eher beim Zusehen. Das kann man unterwegs übrigens auch zweimal ganz gut. Den Betrieb einer Dampflok aus nächster Nähe mitzuerleben ist allerdings nicht nur für Kinder spannend!
Da wäre zum einem einmal Alt Nagelberg, wo die Dampflok der Waldviertelbahn einen Halt einlegt, um Wasser aufzunehmen.

Ein echtes Schauspiel, wenn statt weißem auf einmal schwarzer Rauch aufsteigt. Nein, das hat nichts mit einer Papstwahl zu tun. Der dunkle Rauch zeigt vielmehr, dass gerade frische Kohle aufgeworfen wurde, um genügend Druck aufzubauen.



Noch dazu kann man hier dem Lokführer und seinen Heizern bei der Arbeit zusehen, wenn sie sich liebevoll um ihre „alte Dame“ kümmern und nicht nur das Wasser nachfüllen, sondern auch den Ölstand kontrollieren.
In Litschau angelangt, gibt es noch einmal Spannendes zu sehen, denn dann wird für die Rückfahrt umgekoppelt. Die Lok wird abgehängt, auf ein anderes Gleis manövriert und danach auf der anderen Seite wieder angekoppelt.
Echte Millimeterarbeit, die von den Passagieren aus nächster Nähe miterlebt werden kann.
Jeden 1. und 3. Samstag und Sonntag im Monat heißt es „Volldampf voraus!“ im Waldviertel.
Am Samstag dampft die Lok zwischen Gmünd und Groß Gerungs, am Sonntag geht’s von Gmünd nach Litschau.
2. Die Strecke der Waldviertelbahn am Nordast: die Stationen zwischen Gmünd und Litschau
Was gibt es nun an der 25,3 km langen Strecke der Waldviertelbahn zwischen Gmünd und Litschau zu sehen? An welchen Stationen bzw. Bahnhöfen kamen wir bei unserer Dampflokfahrt mit dem Schnitzelexpress vorbei, bevor uns das Stahlross in Litschau zum Schnitzelessen der Freiwilligen Feuerwehr ausspuckte?
Los geht’s am Bahnhof Gmünd: ein netter Ort, um sich auf die Nostalgiefahrt einzustimmen
Es fängt gleich nett an: Die Waldviertelbahn in Gmünd hat ihr eigenes kleines Bahnhofsgebäude, vor dem sich bequem parken lässt. Ein paar Schritte, und schon steht man in der modernen Wartehalle. Wer letzte Fragen hat, wendet sich an das freundliche Team der Waldviertelbahn. Oder man gönnt sich noch schnell einen Kaffee vom Automaten und macht es sich auf den Sitzgelegenheiten gemütlich.


Dort lässt es sich wunderbar warten – oder auch ein bisschen eintauchen in die Geschichte dieser Bahn, die hier im hohen Norden entlang der Grenze unterwegs ist. Nachzulesen übrigens auf den Schautafeln im Bahnhofsgebäude.

Übrigens: Wer früh genug dran ist, kann auch einen kurzen Blick ins Führerhaus der Dampflok werfen. Seit rund acht Stunden haben die Herren da allerdings schon ihre Arbeit versehen. Als das Andampfen mitten in der Nacht begann, lagen wir noch gemütlich in unseren Betten.

Doch dann geht es los und die Waldviertelbahn nimmt in Richtung Norden Fahrt auf. Sie folgt zunächst der Lainsitz, die sich hier ganz naturbelassen durch die Landschaft schlängelt. Links und rechts breitet sich scheinbar endloses Nichts aus – man ist grenznah unterwegs, in einer Gegend, die einst anderes zu erzählen hatte.
Vorbei am Bahnhof Böhmzeil – und ziemlich nah an der Grenze
Die Haltestelle Gmünd-Böhmzeil, heute nur mehr ein Bedarfshalt, war einst die Station mit der besten Anbindung ans Stadtzentrum. Befand sich doch der ursprüngliche Gmünder Bahnhof samt ganzer Infrastruktur nach der Teilung der Stadt nach dem Ersten Weltkrieg plötzlich auf der anderen Seite der Grenze.



Wir zuckeln vorbei an der Lainsitzniederung, einem geschützten Naturraum, in dem sogar Wasserbüffel grasen. Die Blockheide ist unweit davon entfernt – ein Ausflugsziel, das man sich bei einem Besuch von Gmünd auf keinen Fall entgehen lassen sollte (siehe dazu auch Punkt 3).

Langsam bewegt sich der Zug nun ganz aus dem Stadtgebiet heraus, vorbei an der alten Sandgrube von Breitensee, die heute als Gmünder Strandbad bekannt ist: ein hübscher Naturbadeteich, den viele nur im Sommer kennen.
Alter Bahnhof mit neuer Nutzung am Bahnhof Neu Nagelberg
Der nächste Bedarfshalt, Neu Nagelberg, liegt nur einen Steinwurf von der Grenze entfernt. Im alten Bahnhofsgebäude, das heute als Ferienwohnung dient, wurde früher umgestiegen, gewartet und gespeist. Aus dem Warteraum ist inzwischen ein Wohnzimmer geworden, das ehemalige Bahnhofsrestaurant wurde zum Schlafzimmer umgebaut.


Nach dem Halt tuckert die Waldviertelbahn gemütlich weiter – vorbei an den Gamsbachteichen, die rechts des Zuges in der sumpfigen Landschaft liegen.

Daneben schlängelt sich die Straße entlang, an der sich die Trainspotter aufgereiht haben, die beim Bahnübergang fleißig auf ihre Kameras klicken. Spätestens ab hier wird man sich nun Übergang für Übergang gegenseitig zuwinken.


Mit viel Dampf geht es weiter, vorbei an Wäldern und Teichen – einfach Waldviertel pur.
Action am Bahnhof Alt Nagelberg: die Waldviertelbahn tankt auf
In Alt Nagelberg legt die Waldviertelbahn einen längeren Halt ein – rund zehn Minuten stehen hier auf dem Fahrplan. Zeit für eine kleine Dampflok-Pause: Wasserfassen ist angesagt am historischen Wasserturm, der noch aus der Zeit des regen Güterverkehrs stammt.

Früher war die Station ein bedeutender Umschlagplatz. Bis in die 1980er-Jahre führte ein Anschlussgleis direkt zur Glashütte Stölzle-Oberglas. Und auch heute dreht sich in Alt Nagelberg vieles um Glas: der Schaugarten gleich beim Bahnhof weist schon den Weg.

Im Zentrum der Waldviertler Glasindustrie, kann man den Glasbläsern live bei der Arbeit zusehen – faszinierend, wie in der Apfelthaler Glashütte aus Hitze und Geschick filigrane Kunstwerke entstehen (siehe auch weiter unten).
Umsteigen ist theoretisch auch möglich, und zwar in den Wackelstein-Express, der von Alt Nagelberg nach Heidenreichstein fährt.
Wir bleiben aber „on track“ und nutzen die Pause, um nachzusehen, was sich vorne bei der Lok tut: Es zischt, raucht und dampft – Wasser wird getankt und Öl nachgefüllt.

Dann geht’s weiter – mit viel Dampf durch die typische Teich- und Waldlandschaft. Ein kleiner Teich blitzt auf, dann Wald – so geht es an Alt Nagelberg vorbei.
Kurz darauf folgen die Brandteichhäuser, eine Streusiedlung mitten im Grünen. Und auf der anderen Seite schiebt sich, fast wie aus dem Bilderbuch, die Kirche von Brand am Rand einer Wiese ins Bild.
Besonders spannend: Zu besonderen Anlässen werden von Gmünd bis Alt Nagelberg sogar Parallelausfahrten mit dem Wackelstein-Express angeboten. Die Züge fahren danach von Alt Nagelberg nach Litschau (Waldviertelbahn) bzw. Heidenreichstein (Wackelstein-Express) weiter. Termine findet man hier.
Bahnhof Brand: Nostalgie pur, bevor es ins Naturparadies geht
Und wieder folgt eine Bedarfshaltestelle an der Waldviertelbahn – aber was für eine: Der Bahnhof in Brand ist originalgetreu renoviert und setzt sich von den verstreuten Höfen in der Landschaft als bunter Farbtupfer ab.


Dann folgt wieder, wie könnte es sein: Wald. Und immer noch der Dampf, der sich zwischen den Bäumen kräuselt.

Bei Gopprechts – einer weitere Siedlung aus ein paar versprengten Häusern – folgt die Bahn nun dem Reißbach, einem kleinen, mäandernden Gewässer, das hier durch feuchte Wiesen fließt. An manchen Tagen steht das Wasser bis an den Bahndamm, so naturbelassen zeigt sich die Landschaft.
Wir zuckeln eine ganze Weile durch das Grün, selbst die gleich neben den Bahngleisen verlaufende Straße stört die Ruhe nicht. Bis Litschau wird die Bahn dem Reißbach folgen, bis er dort aufgestaut wird – besser bekannt als Herrensee.

Eine schöne und stille Auenlandschaft – schön ist’s hier im Oberen Waldviertel!
Letzter Stopp Schönau Dorfwirt: gleich sind wir ganz oben angelangt
Kurz vor Litschau dann noch ein letzter Bedarfshalt – seinen Namen hat die Station nicht von ungefähr vom „Schönauer Dorfwirt“ erhalten.


Gleich danach wird die Bahn nun wirklich in der nördlichsten Stadt Österreichs eintrudeln.
Litschau: Endstation und einmal noch Action beim Umkoppeln!
Litschau kennt man als Luftkurort, als Schrammelstadt – aber so eindrucksvoll wie mit der Waldviertelbahn kommt man sonst selten hier an. Denn kurz vor dem Bahnhof gibt die Strecke den Blick auf Schloss Litschau frei, ein traumhaftes Fotomotiv, das sich aus dem Zug heraus perfekt einfangen lässt. (Sollte es nicht klappen, dann kann man immer noch die paar Schritte vom Bahnhof zurückgehen.)

Am Bahnhof Litschau legt die Dampfbahn dann eine längere Pause ein, bevor es wieder zurück nach Gmünd geht. Wir haben rund zwei Stunden Aufenthalt, genug Zeit, um das kleine Eisenbahnmuseum im historischen Waggon zu besuchen oder einen Blick in das Waldviertelbahn-Museum im alten Güterschuppen zu werfen.



Natürlich sollte man sich auch das Ab- und Ankoppeln der Lok nicht entgehen lassen – ein kleines Schauspiel für Technikfreunde und Nostalgiker, das ich bereits weiter oben beschrieben habe.

Wer den späteren Zug zurück nach Gmünd nimmt, kann Litschau in aller Ruhe erkunden und einen Spaziergang zum Herrensee unternehmen, bei der Hafenbar eine kleine Bootsrunde drehen oder beim Strandbad ins kühle Nass eintauchen. Oder einfach durch die umliegenden Wälder streifen.
Und wer – wie wir – mit dem Schnitzel-Express unterwegs ist, gönnt sich in der Pause einfach ein Schnitzerl der Freiwilligen Feuerwehr, die direkt am Bahnhof ihre Zelte aufgeschlagen hat.



Natürlich gekrönt mit einem Stück hausgemachten Kuchen und Kaffee im Becher, den man sich für die Rückfahrt auch in den Zug mitnehmen kann.
Fein war’s. Ein Tag mit Dampf, Geschichte, viel Landschaft – und echtem Waldviertel-Gefühl.
3. Sehenswürdigkeiten an der Bahnlinie Gmünd-Litschau: das Waldviertel at its Best
Gleich vorweg: Die Fahrt mit der Dampflok der Waldviertelbahn ist nicht nur für Eisenbahnfans ein Erlebnis – vor allem für Kinder ist es spannend, wenn die Lok zischt, raucht und rattert. Es gibt viel zu sehen und viel zu staunen. Aber auch Erwachsene kommen auf ihre Kosten. Denn diese Bahn ist mehr als ein Fortbewegungsmittel – sie ist eine Reise durch Zeit, Landschaft und Geschichte.

Und das wissen nicht nur Einheimische zu schätzen: Bei unserem Besuch waren auch viele Ausflügler aus anderen Teilen Österreichs dabei. Denn die Fahrt lässt sich wunderbar mit einem Wochenende im Oberen Waldviertel verbinden.
Was es hier alles zu sehen gibt? Nun, da liegen so einige Sehenswürdigkeiten an der Strecke der Waldviertelbahn, aber auch rundherum.
Gmünd: definitiv mehr als “nur“ Sole Felsen Bad und Blockheide
Ein Abstecher nach Gmünd lohnt sich nicht nur wegen des bekannten Sole-Felsen-Bads oder einem Spaziergang durch die Altstadt mit ihren prächtigen Sgraffito-Häusern. Wer sich ein bisschen mehr Zeit nimmt, entdeckt eine überraschend vielfältige Stadt.





Ein Ausflug in die Blockheide gehört natürlich dazu – nicht nur wegen der bekannten Wackelsteine bzw. Granitrestlingen wie Koboldstein, Christophorusstein oder Pilz-Stein. Auch Teufelsbett, Teufelsbrotlaib und der Elefantenstein geben dem Naturpark seine fast mystische Atmosphäre.
In Gmünd findet man auch stille Plätze wie den Malerwinkel– ganz in der Nähe der Mündung der Braunau in die Lainsitz, dem „Gemünde“, auf das sich der Name der Stadt bezieht.





Ein echter Geheimtipp ist die Gradieranlage Waldenstein, ein kleiner Kurort-Moment ganz für sich. Auch der Teichkettenweg in Gmünd lässt sich wunderbar mit einem Ausflug in die Natur kombinieren.
Und wer noch mehr Natur sucht, besucht das Naturschutzgebiet Lainsitzniederung, wo Wasserbüffel zur Landschaftspflege beitragen – ein fast schon exotischer Anblick im nördlichsten Waldviertel.
Perfekt für ein ganzes Wochenende: 11 Sehenswürdigkeiten-Tipps für Gmünd
Alt Nagelberg: viel heiße Luft im hohen Norden
Über 100 Glashütten sorgten im nördlichen Waldviertel einst für regen Betrieb. Im Zentrum der Waldviertler Glasindustrie kann man sogar noch heute den Glasbläsern über die Schulter schauen.





In Alt-Nagelberg wäre das die Glashütte vom Apfelthaler, in Neu-Nagelberg hat Zalto-Glas sein Quartier aufgeschlagen.
Litschau: auf Sommerfrische in der Schrammelstadt
In Litschau ist neben dem Schloss natürlich der Herrensee erstes Ziel eines jeden Besuchers. Entweder legt man eine Pause in der Hafenbar ein und borgt sich dort ein Boot aus.



Oder man spaziert rund um den 1,6 km langen See (der eigentlich ein Teich ist). Im Sommer ist natürlich das Strandbad sehr beliebt.
Ganz hoch oben: rund um den nördlichsten Punkt Österreichs
Weitere Ausflugsziele im Waldviertel
Ein Ausflugsklassiker ganz in der Nähe – und von Alt Nagelberg auch mit dem Wackelstein-Express zu erreichen – ist Heidenreichstein mit seinem berühmten Wahrzeichen, der Burg.



Und dann gibt es natürlich noch ganz viele andere schöne Ausflugsziele im Waldviertel, für die es sich lohnt, gleich ein ganzes Wochenende im hohen Norden zu reservieren.
Wer eine Übernachtungsmöglichkeit sucht, findet hier meine besonderen Unterkunfts-Tipps für das Waldviertel.
4. Themenfahrten der Waldviertelbahn: vom Schnitzelexpress zu anderen Schmankerln
Die Fahrt mit der Bahn von Gmünd nach Litschau kann man neben dem Schnitzelexpress auch mit anderen Themenfahrten der Waldviertelbahn verbinden.


Wie bereits erwähnt sollen die Oldtimer-Fahrten ein besonderes Spektakel sein, aber auch die gemeinsamen Ausfahrten mit dem Wackelstein-Express.
Eines fällt allerdings auf: Beim Nordast der Waldviertelbahn, der Strecke zwischen Gmünd und Litschau, geht es vor allem kulinarisch sehr vielfältig zu! Man muss sich also nicht nur aufs Schnitzel beschränken, sondern kann auch bei Waldviertler Karpfen, Knödeln und Mohnnudeln zuschlagen.
Zusätzlich zum Knödelexpress, Karpfenexpress und Mohnnudelzug verkehrt auch ein Erdäpfelexpress in den hohen Norden. Recht kultig klingt auch der „Kistensau“ Express oder der Dorfwirtexpress. Deftig geht’s beim Waldviertler Gulaschzug zu, und der Martiniganslexpress hat sicherlich auch noch jeden hungrigen Gast zufriedengestellt.
Alles in allem ein echter Kult im hohen Norden!
Auch am Südast nach Groß Gerungs finden Themenfahrten statt. Am besten durch die Auslistung der Themenfahrten klicken.
Herzlichen Dank an die Niederösterreich Bahnen für die Einladung zu der herrlichen Ausflugsfahrt mit der Waldviertelbahn! (Werbung)
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