1 Tag in der Wachau: stressfrei die Sehenswürdigkeiten mit der WACHAUBAHN erkunden

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Einmal durchs Weltkulturerbe zuckeln – und das ganz ohne Stau: das geht gut mit der Wachaubahn! Meine Tipps für eine Sehenswürdigkeiten-Tour durch die Wachau (Werbung).


Bestes Frühlingswetter draußen und in der Wachau ist die Marillenblüte angesagt – eigentlich eine gute Idee für einen Ausflugstag in der Wachau. Wäre da nicht die Befürchtung, dass dort wieder einmal der Teufel los sein könnte.

Nun, ich habe dazugelernt und er-fahren dürfen, dass man die Sehenswürdigkeiten der Wachau auch gemütlich erkunden kann. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes – ganz stressfrei mit der Wachaubahn.

Bei meinem Tagesausflug in die Wachau habe ich so viele wunderschöne Eindrücke und Ausblicke gesammelt, dass ich mich gefragt habe, warum ich nicht schon früher auf die Idee gekommen war, mit dem Hop-on Hop-off Ticket der Wachaubahn durch eine der schönsten Regionen Österreichs zu zuckeln. Man kann ein- und aussteigen wo man möchte – und sich dadurch nach Belieben die Wachauer Ausflugsziele seiner Wahl herauspicken.

Ob bei einem Spaziergang, einer Wanderung, einer Radtour – oder einfach nur bei einem Bummel von Winzer zu Winzer. Herz, was willst du mehr?

Ausgeflogen mit der Wachaubahn: Hop On Hop Off zu den Top Sehenswürdigkeiten der Wachau
1. Krems an der Donau: wo der Ausflugstag mit der Wachaubahn beginnt
2. Dürnstein: Sehenswürdigkeiten-Spaziergang durch das Wahrzeichen der Wachau
3. Weißenkirchen: Weingarten-Wanderung mit dem vielleicht schönstem Blick auf die Wachau
4. Emmersdorf: Alternative zur Donaulände mit inkludierter Überraschung
5. Da tummelt es sich: bester Blick auf Stift Melk – und wieder zurück mit der Wachaubahn

Die Wachaubahn: ein richtiges „Goldstück“ für einen perfekten Ausflugstag

Ja, das kann man wahrlich von der Wachaubahn behaupten, und diese Aussage spielt nicht nur auf die goldenen Triebwagen mit ihren großen Panoramafenstern an, die einem das Weltkulturerbe Wachau so herrlich zu Füßen legen. Weil: Die Wachauer Weingärten lassen sich bei einer Fahrt wirklich schön von oben betrachten. Noch dazu hat man besten Ausblick auf die Donau und kann darüber hinaus den Radlern dabei zusehen, wie sich am Donauradweg daneben abstrampeln.

Zusätzlich ist die Wachaubahn eine wirklich empfehlenswerte Alternative zu einem Ausflugstag mit dem Auto. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten der Wachau sind gut mit der Bahn zu erreichen und gehen sich bei einem Tagesausflug locker aus – und das ganz stressfrei, ohne sich mit vielen anderen Ausflüglern durch das Unesco Welterbe stauen zu müssen.

Mit dem Hop-on Hop-off Tagesticket der Wachaubahn kann man dabei an insgesamt 13 Orten in der Wachau Station machen, und das verteilt auf 34 Kilometer zwischen Krems und Emmersdorf bei Melk. Früher verlief die Strecke sogar von Krems bis nach Grein, vor 1909 war man in der Wachau nur mit der Postkutsche unterwegs. Aber selbst heute kann es vorkommen, dass die hoch trassierte Wachaubahn die einzige Transportmöglichkeit in der Wachau darstellt – dann nämlich, wenn die Donau über ihre Ufer getreten ist und die etwas tiefergelegene Straße überschwemmt.

Tagesausflug Wachaubahn

Die Ausflugsbahn erfüllt also eine ganz wichtige Funktion, was ihr 1998 den Kulturdenkmal-Status eingebracht hat, gefolgt zwei Jahre später von der Auszeichnung der Wachau als Weltkultur- und -naturerbe. Die Bahnlinie selbst sowie einige Stationen stehen unter Denkmalschutz. Wie gut, dass die Niederösterreich Bahnen darauf aufpassen, dass dieses Kulturgut noch viele weitere Jahre Ausflügler, Wanderer und Radfahrer durch die Wachau befördern wird.

Mit der Wachaubahn ist man wie bereits erwähnt zwischen Krems und Emmersdorf, also am linken Donauufer unterwegs. Da schafft man es tatsächlich, bei einem Tagesausflug die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Wachau abzuklappern.

In meinem Fall bedeutete dies: durch die mittelalterlichen Gassen der schönsten Orte der Region bummeln, zwei kleine Wanderungen zu den besten Aussichtspunkten über die Wachau einlegen – und sogar einmal kurz über die Donau schippern.

Und das alles ganz easy mit Hilfe des gut durchgetakteten Fahrplans der Wachaubahn, wodurch bei den einzelnen Ausflugszielen immer genügend Zeit für eine ausgiebige Erkundung blieb.


Einmal so richtig schön die Wachau abklappern: und das geht so

Entweder reist man also mit dem Zug nach Krems an oder stellt sein Auto bequem und kostenfrei am Bahnhof in Krems ab. Dann steigt man je nach Lust und Laune ein und aus, wo man möchte.

Wer die schönsten Sehenswürdigkeiten der Wachau sehen möchte, kann den Ausflugstag wie in meinem Fall gestalten (bei den Zeitangaben handelt es sich jeweils um die Ankunft in den Stationen):

  • Stopp 1 DÜRNSTEIN (9.30): durch die kleinen Gassen des Wachau-Juwels flanieren, einen Abstecher zum Stift einlegen – und mit der Radfähre über die Donau schippern
  • Stopp 2 WEISSENKIRCHEN (11.37): eine Runde am Panoramaweg Achleiten drehen und über die Weingärten hinweg die imposante Wehrkirche mit der Donau im Hintergrund bewundern
  • Stopp 3 SPITZ (13.46): zur Anlegestelle flanieren und danach bis zum Gipfelkreuz (ja, es gibt eines!) am Tausendeimerberg wandern, um oben wieder einen traumhaftem Blick auf die Donau zu genießen
  • Stopp 4 Endhaltestelle EMMERSDORF (17.05): abschließend noch Stift Melk über die Donau hinweg bewundern und um 17.55 wieder zurück nach Krems zuckeln

Alternativ plant man eine richtige Wanderung ein, zum Beispiel am Welterbesteig, oder schwingt sich aufs Rad (der Klassiker: von Krems nach Emmersdorf/Melk mit der Wachaubahn und dann auf dem Donauradweg wieder zurück nach Krems). Oder man wählt die bequemste Variante von allen und lässt sich ab Melk mit dem Donauschiff zurück nach Krems befördern.

Eine ausführliche Beschreibung einer Radtour in der Wachau gibt es auf einem älteren Beitrag nachzulesen: Vor Jahren habe ich mit meiner Tochter den Donauradweg in der Wachau unsicher gemacht.


Die Sehenswürdigkeiten in der Wachau: Karte mit den einzelnen Stationen

Bei meiner Fahrt mit der Wachaubahn habe ich mich vor allem auf die Sehenswürdigkeiten in der Wachau rund um Dürnstein, Weißenkirchen und Spitz konzentriert.

Alle weiteren Bahnstationen sind auf dieser Karte der Wachaubahn eingezeichnet.

Niederösterreich Bahnen
© Niederösterreich Bahnen


Ein paar Tipps für die Fahrt mit der Wachaubahn: was man vorab wissen sollte

  • Wer mit dem Zug in die Wachau anreist, wählt am besten den Bahnhof Krems als Ausgangspunkt. Die Zugverbindungen zwischen ÖBB und Niederösterreich Bahnen/Wachaubahn sind aufeinander abgestimmt.
  • Autofahrer können ihren PKW am Park&Ride des Kremser Bahnhofs abstellen (Adresse für die Einfahrt: „Am Frachtenbahnhof“). Das Parkhaus ist durchgehend geöffnet. Parken ist mit Bahnticket gratis, man kann das Parkticket allerdings nur zu den Schalter-Öffnungszeiten freischalten lassen. Tipp: Am besten noch vor der Fahrt mit der Wachaubahn den Bahnschalter aufsuchen.
  • Je nach Fahrtzeit und -ziel ist die Wachaubahn mehr oder weniger ausgelastet. Der erste Zug war bei meinem Ausflug bis auf einige Radler nur spärlich besetzt, der zweite allerdings voller Ausflügler – und das Anfang April. Die meisten Reisenden steigen spätestens in Spitz wieder aus.
  • Der weiter oben beschriebene Ablauf (Krems – Dürnstein – Weißenkirchen – Spitz – Emmersdorf) hat im April 2024 folgende Aufenthaltszeiten ergeben (bei Abfahrt mit dem ersten Zug): je 2 Stunden in Dürnstein und Weißenkirchen, 3 Stunden in Spitz und etwa 50 Minuten in Emmersdorf bis zur abschließenden Rückfahrt nach Krems.
  • Den aktuellen Fahrplan kann man auf der Website der Wachaubahn einsehen.
  • Die aktuellen Preise für Einzelfahrten und die Hop-on Hop-off Tageskarte der Wachaubahn gibt es hier (aktuell kostet die Tageskarte für Erwachsene € 25,50).
  • KlimaTicket-Besitzer fahren ermäßigt, NÖ-Card-Besitzer dürfen das Tagesticket kostenlos nutzen.
  • Räder können kostenfrei in der Wachaubahn mitgenommen werden, müssen aber bis zu einem Tag davor reserviert werden.
  • Alternativ können an mehreren Stationen in der Wachau nextbike-Räder geliehen werden. Die erste Stunde für ist für Besitzer von NÖ-Card, KlimaTicket, ÖBB-Vorteilscard und VOR-Jahreskarte gratis.
  • Für die gemeinsame Nutzung von Wachaubahn/Schifffahrt für Hin- und Rückreise gibt es Kombiangebote.

Und noch ein heißer Tipp: und zwar für die Marillenblüte in der Wachau

Noch eine Frage steht bei einem Ausflug in die Wachau im Raum, die weniger mit der Bahnfahrt selbst zu tun hat, aber natürlich auch vorab geklärt werden möchte: Wann findet die Marillenblüte statt – und wo in der Wachau ist die Marillenblüte am schönsten?

Meist kann man die Marillenblüte zwischen Ende März und Anfang April während eines etwa 2 bis 3 Wochen dauernden Zeitfensters erleben, wobei sich die Marillenblüte von Krems beginnend nach und nach in den westlichen Teil der Wachau zieht. Bei meinem Tagesausflug Anfang April waren die meisten Bäume schon wieder verblüht. Ein paar rosa-weiße Marillenbäume (sowie andere Obstbäume) habe ich allerdings mitgenommen.

Wer den Zeitraum der Marillenblüte erwischt, kann in seinen Tagesausflug mit der Wachaubahn ohne Probleme einen oder zwei Spaziergänge durch die Wachauer Marillengärten einplanen.

Am schönsten soll die Marillenblüte in der Wachau unter anderem in Rossatz, der größten Marillenbanbau-Gemeinde ganz Österreichs sein. Auch in Willendorf bietet sich ein Spaziergang durch die Marillengärten an. Beide Rundwege sind mit knapp 5 Kilometern auch recht einfach zu absolvieren. Die genauen Routentipps gibt es weiter unten nachzulesen (Rossatz Tipp Nr. 2 bzw. Willendorf Tipp Nr. 5).

Um das richtige Zeitfenster für die Marillenblüte in der Wachau zu erwischen, kann man auch die Marillen Webcam in der Wachau verfolgen.

1. Krems an der Donau: wo der Ausflugstag mit der Wachaubahn beginnt

Bei einem Tagesausflug in die Wachau wird man zwar Krems als Ausgangspunkt, aber nicht für einen eigenen Sehenswürdigkeiten-Spaziergang wählen. Auch ich habe direkt die Park&Ride-Anlage am Kremser Bahnhof angesteuert: Die Kremser Altstadt und die Schiffsanlegestelle kannte ich von vorigen Ausflügen in die Region, aber auch von meiner Radtour am Donauradweg.

So fährt man also zuerst einmal an der Station Campus-Kunstmeile vorbei und lässt auch Stein-Mautern mit seiner imposanten Pfarrkirche hinter sich, um so „richtig“ in die Wachau einzufahren. Denn spätestens ab Unterloiben schieben sich die ersten Obstbäume und Weingärten ins Blickfeld, die die Fahrt mit der Wachaubahn von nun an bis fast zur Endstation begleiten werden.

  • Wachau Sehenswürdigkeiten
  • Wachau Sehenswürdigkeiten
  • Wachaubahn
  • Wachau Sehenswürdigkeiten Göttweig

Wer an dieser Stelle auf die andere Donauseite blickt, kann noch gut einen der Sehenswürdigkeiten-Klassiker der Wachau erkennen: Majestätisch thront Stift Göttweig über dem anderen Ufer. 

2. Dürnstein: Sehenswürdigkeiten-Spaziergang durch das Wahrzeichen der Wachau

Nach Unterloiben folgt auch schon das nächste Winzerdorf und gleichzeitig die Station für den ersten richtigen Sehenswürdigkeiten-Stopp in der Wachau: Aussteigen in der Station Oberloiben-Dürnstein ist angesagt, um einen Spaziergang durch den idyllischen Wachauer Ort mit seinen mittelalterlichen Gassen einzulegen, der neben Wein und Marille – ein echter Geheimtipp nicht nur in der Wachau – auch für seinen Safrananbau bekannt ist.

Kurz noch der Wachaubahn nachgeschaut, wie sie in den Dürnsteiner Tunnel einfährt, und dann kann der Ausflugstag in der Wachau so richtig beginnen. Wer ein paar Schritte zurückspaziert, kann vor Dürnstein noch das Franzosendenkmal mitnehmen, das der Schlacht von Dürnstein gedenkt.

Dann darf man sich entscheiden: Welchen der Wege möchte man einschlagen, um das Wahrzeichen der Wachau bei einem Spaziergang zu entdecken? Mein erstes Ziel führte mich zuerst einmal hinunter zur Donau, wo die ersten blühenden Obstbäume meinen Weg säumten – und auch schon der berühmte blaue Turm des Stifts zu erkennen war.

Für ein kurzes Abklappern der Dürnsteiner Sehenswürdigkeiten bieten sich z.B. die Klassik-Tour (2,3 km und rund 1h Gehzeit; Donaupromenade und historischer Stadtkern) oder die Schnuppervariante ( 1,4 km in der Altstadt) an. Wer seinen Spaziergang ausdehnen möchte, kann auch einen Rundweg über die Weingärten in Oberloiben und Unterloiben einschlagen. Alle Dürnsteiner Spaziergänge sind hier zu finden.


„Chillig über die Donau seit 1358“

So lautet der Slogan der schwarz-weiß-gestrichenen Radfähre in Form einer Donauzille, die hier schon frühmorgens Ausflügler und Radfahrer auf die jeweils andere Donauseite befördert. Ich erwische die erste Fähre des Tages, beim Übersetzen nach Rossatz bin ich noch alleine, bei der Rückfahrt steigen bereits die ersten Radfahrer zu.

Donaufähre Dürnstein Rossatz

Der kurze Ausflug auf bzw. über die Donau hat einen Grund, denn so lässt sich Stift Dürnstein mit seinem markanten blau-weißen Kirchturm am besten für ein Foto einfangen.

Doch da gäbe es noch andere Anreize für eine Überfahrt: In Rossatz locken Badestrand und Wirtshäuser wie die Alte Schiffstation, und wer zur Zeit der Marillenblüte kommt, dem bietet sich direkt ab der Anlegestelle ein Spaziergang durch die Marillengärten an.

Donaufähre Dürnstein Rossatz

Aber vor allem bedeutet eine Fahrt auf der Donauzille perfektes Einstimmen auf den beginnenden Ausflugstag in der Wachau: Die Zille gleitet ganz still und, wie der Slogan sagt, „chillig“ über die blaue Donau – da kommt doch richtig gutes Urlaubsfeeling auf!

Die Fähre zwischen Dürnstein und Rossatz ist in der Vorsaison an Wochenenden zwischen 10-17 h, ab Mai dann täglich bis Ende September ab 9/9.30 h im Einsatz. Aktuell werden € 6,- für eine Hin- und Rückfahrt verlangt, mehr Infos hier.
Für den Spaziergang durch einen der schönsten Orte der Marillenblüte in der Wachau direkt vom Rossatzer Fähranleger in die „Marillenmeile Ost“, eine knapp 5 km lange Rundtour, einbiegen.


Rundgang durch die Dürnsteiner Altstadt mit kurzem Abstecher ins Stift

Dann geht es aber auch schon zu den klassischen Sehenswürdigkeiten in Dürnstein, zuerst noch an der Donaupromenade entlang, an der früher die Zugpferde am Treppelweg die Schiffe stromaufwärts zogen.

100 Stufen folgen nun in Richtung Altstadt, der Spaziergang beginnt beim Malerwinkel bzw. dem Traunergassl. Und dort wird noch jeder für einen Abstecher nach links einbiegen: Stift Dürnstein ist eine der Top Sehenswürdigkeiten der Wachau. Gegründet im 15. Jahrhundert, wurde das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift im 18. Jahrhundert barockisiert sowie gleichzeitig die berühmte Stiftskirche mit dem blau-weißen Turm errichtet, die heute als Wahrzeichen der Wachau gilt.

Über das Klostergassl führt der Weg weiter in die Altstadt. Fast würde man meinen, es handle sich um eine Fußgängerzone, so wird die Dürnsteiner Hauptstraße von Ausflüglern und Radlern verstopft, aber auch kein Wunder: Reiht sich hier doch tatsächlich ein Geschäft nach dem anderen auf, neben Weingütern, die ihre Flaschen in den Auslagen samt Blick in den offenen Innenhof präsentieren.

Man spaziert zum Beispiel an der Kuenringertaverne vorbei, einem alten Renaissancehof mit Doppelgiebelfassasade und Steintor. Auch das Dürnsteiner Renaissance-Rathaus zeigt einen schönen Arkadenhof.

  • Dürnstein Sehenswürdigkeiten Wachau
  • Dürnstein Sehenswürdigkeiten Wachau
  • Dürnstein Sehenswürdigkeiten Wachau
  • Dürnstein Sehenswürdigkeiten Wachau
  • Dürnstein Sehenswürdigkeiten Wachau
  • Dürnstein Sehenswürdigkeiten Wachau
  • Dürnstein Sehenswürdigkeiten Wachau

Bis zum alten Schloss, das heute als Hotel dient, kann man die Nase in die Auslagen stecken und von dort dann entweder zur Ruine hinauf-, oder auf die darunter strampelnden Radler hinunterschauen. Und noch ein besonderer Tipp: Der Gastgarten des „Schnitzer´s“ hält einen abgeschirmten Gastgarten für einen Kaffeestopp bereit.

Nach dem Sehenswürdigkeiten-Spaziergang durch Dürnstein geht es wieder zurück zum Bahnhof. Beim Kremser oder Steiner Tor könnte man natürlich noch auf die Dürnsteiner Ruine abbiegen, um sich die Reste der berühmten Kuenringer-Burg anzusehen, in der Richard Löwenherz in den Jahren 1192/1193 gefangen gehalten wurde.

Doch es geht weiter zum nächsten Ausflugsziel in der Wachau – und dafür mit der Wachaubahn zuerst einmal durch den Dürnsteiner Tunnel durch.

Der Innenhof des Stifts kann kostenfrei besichtigt werden, die Ausstellung „das Gute, das Schöne, das Wahre“ ist kostenpflichtig. Infos zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen hier.
Tipp: Im Dürnsteiner Bahnhofsgebäude ist der Hofladen der Wachauer Safranmanufaktur untergebracht. Öffnungszeiten und weitere Infos hier.

3. Weißenkirchen: Weingartenwanderung mit dem vielleicht schönstem Blick auf die Wachau

Bei der Weiterfahrt zeigt die Wachaubahn nun wirklich, was sie kann: Wie gut, dass man durch die großen Panoramafenster einen herrlichen Ausblick auf die daneben bzw. darunter verlaufende Straße samt dahinterliegender Donau erhält.

Umso besser, dass die Trasse der Wachaubahn dann etwas Abstand dazu lässt und die Weingärten nun zwischen Donau und Bahn liegen. Ein schöner Anblick, wenn direkt neben dem Fenster die akkurat gezogenen Weinzeilen an einem vorbeiziehen. Doch es sind nur wenige Minuten zwischen Dürnstein und Weißenkirchen, und schon heißt es wieder: Aussteigen!

Das erste, was in Weißenkirchen ins Auge fällt, ist die mächtige Wehrkirche des schönen Wachauer Orts. Dann – wie schon beim Radeln am Donauradweg vor Jahren – der Kirchenwirt, besser gesagt dessen Kellner, der hier wie in einem Peter Alexander-Film mit dem Serviertablett in der Hand regelmäßig die Straße zwischen Gasthaus und Gastgarten überwinden muss.

  • Kirchenwirt Weißenkirchen
  • Teisenhoferhof Weißenkirchen
  • Teisenhoferhof Weißenkirchen
  • Teisenhoferhof Weißenkirchen

Dann glaubt man im Teisenhoferhof, einem schönen Renaissancegebäude mit Arkadenhof, das einst als Wehranlage gegen die Türken diente und in dem heute das Wachaumuseum Unterschlupf gefunden hat, im Südburgenland gelandet zu sein. Die in den Arkadenbögen aufgehängten Maiskolben vermitteln das ungewohnte pannonische Feeling.

Das Highlight in Weißenkirchen stellt aber die gotische Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert dar. Vor allem deswegen, weil man ihren Wehrturm bei der darauffolgenden Wanderung immer im Blickfeld haben wird.


Einer der schönsten Ausblicke auf die Wachau am Panoramaweg Achleiten

Eigentlich nur als x-beliebiger Spaziergang herausgesucht, hat sich die kurze Wanderung am Panoramaweg Achleiten als echter Geheimtipp herausgestellt, denn: Es wartet einer der besten Ausblicke auf die Wachau.

Doch zuerst muss man durch den Ort hindurch und den Einstieg in den Panoramaweg am Weitenberg finden, vorbei an mehreren Winzerhäusern, bei denen wie früher rotweiße Fahnen die Vermietung von „Fremdenzimmern“ anzeigen.

  • einer der schönsten Orte in der Wachau Wanderung Weißenkirchen
  • einer der schönsten Orte in der Wachau Wanderung Weißenkirchen
  • einer der schönsten Orte in der Wachau Wanderung Weißenkirchen
  • einer der schönsten Orte in der Wachau Wanderung Weißenkirchen
  • einer der schönsten Orte in der Wachau Wanderung Weißenkirchen
  • einer der schönsten Orte in der Wachau Wanderung Weißenkirchen

Zuerst geht es einmal an einem Selbstbedienungs-Heurigen vorbei, danach kann man sich entscheiden, ob man nach dem kurzen Anstieg in Weißenkirchen noch ein paar weitere Höhenmeter bis zum Aussichtspunkt Kügerlwand zurücklegen möchte oder „nur“ auf der Panoramaroute bleibt. Schön genug ist es, bleibt der Weg doch mit Weinfass und Aussichtsbankerln recht abwechslungsreich.

einer der schönsten Aussichtspunkte in der Wachau

Um nicht zu sagen aussichtsreich! Über die Weinterrassen hinweg bekommt man auf dieser Runde nämlich einen der schönsten Ausblicke über die Wachau serviert und darf den Ausflugsschiffen dabei zusehen, wie sie die Donau, die sich an dieser Stelle in eine Kurve legt, queren. Und auch die Wachaubahn ist gut auf ihrem Weg nach Dürnstein unterhalb der Weinterrassen zu erkennen – wenn auch nur in der Ferne.

Auch der blaue Turm der Stiftskirche in Dürnstein ist gut zu erkennen, über der im Hintergrund trotz der großen Distanz unübersehbar das mächtige Benediktinerstift Göttweig thront.

Der Wehrturm der Weißenkirchner Pfarrkirche dominiert das Bild auf der anderen Seite – und dorthin geht die kurze Wanderung auch wieder zurück: die nächste Sehenswürdigkeit in der Wachau wartet!

Die Wanderung am Panoramaweg Achleiten ist tatsächlich ein kleiner Geheimtipp: der Weg war bei meinem Besuch nicht überlaufen. Man sollte für die zwar nur kurze (4,5 km) Rundtour schon rund 1,5 h einplanen, da man bei den Aussichtspunkten einfach immer wieder eine kurze Pause einlegt. Auch ein paar Höhenmeter sind zu absolvieren, und natürlich sollte man halbwegs gutes Schuhwerk tragen. Die genaue Routeninfos dazu gibt es hier. Natürlich kann man von Weißenkirchen auch am Welterbesteig weiter nach Spitz wandern.

4. Spitz an der Donau: Alternative zur Donaulände mit inkludierter Überraschung

Und wieder in die Wachaubahn eingestiegen, mit der es, an der Station Wösendorf-Joching vorbei, nun nach Spitz geht. Der Schaffner pfeift zur Abfahrt und die Bahn zischt weiter – was nun bedeutet, dass ich drei Stunden für meinen kleinen Ausflug in Spitz zur Verfügung habe.

Das Team der Wachaubahn ist übrigens während der ganzen Fahrt um seine Gäste bemüht, kümmert sich aber auch an der Bahnlinie um Allfälliges wie die Weichenstellung per Hand. Da kann es aber auch mal vorkommen, dass sogar eine Schildkröte am Wegesrand gerettet werden muss.

Der erste Blick in Spitz fällt zuerst einmal auf den alten Holzschuppen neben dem Bahnhof, der heute als Fahrradverleih dient – und danach auf die wunderschön vom Blütenmeer eingerahmte Pfarrkirche.

In Spitz darf man sich nun entscheiden: Entweder spaziert man hinunter zum Schiffsanleger an die Donau, wo sich Ausflügler und Radfahrer die Klinke in die Hand geben. Hier trifft wirklich das Gros der Wachaubesucher bei den Radlertankstellen und Restaurants aufeinander.

Oder man geht es lieber etwas ruhiger an und wählt – wieder einmal – den Weg nach oben, was auch in Spitz bedeutet: ab in die Weingärten! Was übrigens den Vorteil hat, dass man sich durch die feinen Gasserln des Wachau-Juwels Spitz bewegen muss, wieder einmal vorbei an Bürger- und Winzerhäusern aus der Renaissance- und Barockzeit. Also ab in Richtung Pfarrkiche und Schloss – und dann noch einmal ein Stückchen weiter hinauf.


Am Tausendeimerberg in Spitz: bester Blick – ganz unerwartet ins Glaserl

Der Platz neben der Pfarrkirche zeigt sich sehr nett, da könnte man auch seine Pause verbringen, womit nicht nur die spätgotische dreischiffige Kirche aus dem 15. Jahrhundert gemeint ist, sondern auch die netten Lokale rundherum.

  • Spitz Sehenswürdigkeiten Wachau
  • Spitz Sehenswürdigkeiten Wachau
  • Spitz Sehenswürdigkeiten Wachau
  • Spitz Sehenswürdigkeiten Wachau
  • Spitz Sehenswürdigkeiten Wachau
  • Spitz Sehenswürdigkeiten Wachau
  • Spitz Sehenswürdigkeiten Wachau

Ich aber schlage mich weiter bis zum Schloss, das hier auch wieder einen schönen Innenhof wie bei so vielen weiteren Sehenswürdigkeiten in der Wachau zeigt. Am Friedhof vorbei schlängelt man sich nun über einen kurzen Pfad durch die Weingärten hinauf auf den Tausendeimerberg.

Ganz so steil ist er nicht, nur bis auf 314 m muss man hinaufkeuchen, um schlussendlich sogar ein Gipfelkreuz zu erreichen – und das bei einem Ausflugstag in der Wachau. Der Name des Tausendeimerbergs spielt auf die Mengen an, die einst aus ihm herausgeholt wurden und heute umgerechnet 56.000 Liter ergeben würden.

Und davon kann man sich auch gleich eine Kostprobe holen, wartet doch ganz oben am Tausendeimerbeg ein nettes Aussichtsplatzerl – aber auch ein gefüllter Weinkühlschrank auf den durstenden Spaziergänger! Da lässt sich der Gipfelsieg in der Wachau ja so richtig feiern.

Der Blick fällt hier wieder auf die leicht gewundene Donau auf der einen Seite und die Ruine Hinterhaus auf der anderen Seite. Die typische Terrassierung ist hier rund um die steilsten Weingärten der Wachau sehr gut zu erkennen.

Fazit: Mein zweiter Geheimtipp für die Wachau. Vor allem, weil man recht schnell oben ist am Tausendeimerberg.

Die kurze „Wanderung“ auf den Tausendeimerberg in Spitz dauert weniger als eine Stunde (etwa 70 hm). In Spitz kann man auch noch das Schifffahrtsmuseum im barocken Erlahof besuchen.

5. Emmersdorf: bester Blick auf Stift Melk – und wieder zurück mit der Wachaubahn

Und weiter geht es mit der Sehenswürdigkeiten-Tour durch die Wachau. Für die meisten Besucher ist ein Ausflugstag in Spitz zu Ende. Doch was gibt es noch in der Wachau zu sehen? Nach Spitz ändert sich tatsächlich das Landschaftsbild: Die typischen Weinterrassen der Wachau werden von Obstwiesen abgelöst. Alles sieht hier etwas ruhiger und verträumter aus.

Doch zuerst muss die Wachaubahn einmal die Teufelsmauer passieren, mit nur 12 Metern der kürzeste Eisenbahntunnel in Österreich. Dann folgen Schwallenbach und Willendorf – Letzteres bekannt für seine Venus, die berühmte Figurine aus der Steinzeit. Willendorf ist übrigens einer jener Orte, in dem man die Marillenblüte in der Wachau am schönsten erleben kann.

Radfahrern Wachau

Vom Panoramafenster der Wachaubahn kann man nun den Radfahrern zuzusehen, die zwischen blühenden Obstbäumen hier recht flach dahinradeln. Ich erinnere mich daran, wie ich selbst vor Jahren durch dieses verträumte Eck kam.

Wachaubahn

In diesem Abschnitt des Donauradwegs geht es etwas anders als in Spitz, Weißenkirchen oder Dürnstein zu. Wie passend glitt auch damals die Wachaubahn an dieser Stelle still und leise an mir vorbei.

Wachau Sehenswürdigkeiten Ruine Aggstein

Rund um den Bahnhof Aggsbach Markt ist am anderen Donauufer gut die Ruine Aggstein zu erkennen, gefolgt von Grimsing.

Stift Melk Wachaubahn Panoramafenster

Kurz vor dem Einlaufen in der Endstation der Wachaubahn bekommt man tatsächlich aus dem Panoromafenster und über Wiesen und Donau hinweg einen sagenhaften Blick auf Stift Melk serviert.

Die blühenden Marillenbäume kann man sich in Willendorf auf einem weiteren Marillenrundweg ansehen (knapp 5 km).


Noch eine Entdeckung: ein hübsches Kleinod als echter Geheimtipp in der Wachau

Angekommen in Emmersdorf, könnte man natürlich nach Melk hinüberspazieren. Bei meinem Ausflugstag hatte ich nur mehr 50 Minuten bis zur Rückfahrt nach Krems zur Verfügung, was mir jedoch genügend Zeit ließ, um eine Runde im Ort zu drehen. Ein weiterer Tipp für die Wachau, da Emmersdorf – im Gegensatz zu den Sehenswürdigkeiten-Klassikern Spitz, Dürnstein und Weißenkirchen – so gar nicht überlaufen daherkommt.

Wachaubahn Emmersdorf an der Donau

Ein kurzer Spaziergang ist daher echt empfehlenswert, und auch in Emmersdorf gibt es schöne Bürger- und Winzerhäuser aus Gotik und Renaissance zu sehen. Auch die Magdalenenkapelle ist einen Blick von innen wert, und wer möchte, holt sich unten an der Donaustraße beim Campingplatz noch schnell einen Steckerlfisch. Alles in allem ein Geheimtipp, der sich erst am Schluss offenbart.

Ein wunderschöner Ausflugstag mit der Wachaubahn geht hier nun seinem Ende zu. Wobei: Man darf noch einmal zurückzuckeln und auf diese Weise die schönsten Ausblicke auf Donau, Weingärten und Radfahrer Revue passieren lassen, bevor sich der Tag dann wirklich dem Ende zuneigt.

Für den Weg nach Melk etwa eine Stunde einplanen (Start am Jakobsweg bei der Emmersdorfer Pfarrkirche). Alternativ mit dem Bus nach Melk fahren.

Wachaubahn Ausflugstag

Fazit: Wer die Wachau so richtig entdecken möchte, dem ist der Tagesausflug mit dem Hop-on Hop-off Ticket der Wachaubahn wirklich sehr zu empfehlen!

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Herzlichen Dank an die Niederösterreich Bahnen für die Einladung zu diesem herrlichen Tagesausflug mit der Wachaubahn! (Werbung)

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