HARDEGG: 8 Sehenswürdigkeiten-Tipps für den Ausflug ins Thayatal

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Was man auf Ausflug in der kleinsten Stadt Österreichs tun kann: von Nationalpark-Wanderungen bis zu den kleinen, feinen Hardegger „Stadt-“Sehenswürdigkeiten.


Hardegg war eine der Stationen auf meinem Grenz-Trip durchs Thayatal. Von der kleinsten Stadt Österreichs war ich so begeistert, dass ich unbedingt nochmals kommen musste. Und zwar so schnell wie möglich.

Das Ausflugsziel an der niederösterreichisch-tschechischen Grenze liegt etwas ab vom Schuss. Womit sich der Hardegg Ausflug umso mehr auszahlt. Denn trotz abgeschiedener Lage und der bescheidenen Größe des Thaya-Städtchens gibt es hier durchaus einiges zu sehen.

Denn der Sehenswürdigkeiten-Trip nach Hardegg hat natürlich viel mit Natur zu tun – liegt Hardegg doch mitten im Herzen des Nationalparks Thayatal. Aber auch Grenz-Aficionados wie ich kommen beim Hardegg Ausflug voll auf ihre Kosten.

Ausgeflogen nach Hardegg: 8 Sehenswürdigkeiten-Tipps für die kleinste Stadt Österreichs
1. die Burg erforschen: und dabei am Uhrturmhäuschen vorbeikommen
2. Hardegg City erkunden: und auch seine Suburbs
3. einen Grenztrip über die Hardegger Brücke machen: um sich die geteilte Welt genauer anzusehen
4. von Tschechien auf Österreich hinunterblicken: auf der Hardegger Warte
5. Frieda & Carlo besuchen: und im Nationalparkhaus dabei viel über das Thayatal lernen
6. Schwarzstörche und Eisvögel suchen: bei einer kleinen Wanderung im Nationalpark Thayatal
7. auf den Überstieg „klettern“: aber nur, um die Thaya-Schlinge von oben zu sehen
8. weitere Ausflugsziele entdecken: rund um die Mährische Adria

auf „Städtetrip“ in der kleinsten Stadt Österreichs

Hardegg ist ein Ort der Superlative: die kleinste Stadt Österreichs beherbergt die kleinste Galerie Österreichs im kleinsten ehemaligen Rathaus – inmitten des kleinsten Nationalparks des Landes.

Egal von welcher Richtung man kommt: die „Anreise“ nach Hardegg ist ziemlich beeindruckend, sticht doch bei der Serpentinenfahrt in die im tief eingeschnittenen Thayatal liegende Stadt zuerst die imposante Burg ins Auge. Danach folgt eine zweite kurvenreiche Abfahrt hinunter in die Altstadt, die sich ganz unten zwischen Wäldern und Felsen an die Thaya schmiegt.

Hardegg Ausflug Vorstadt

Hardegg ist nicht nur klein, sondern auch alt: die mittelalterliche Ansiedlung stellt eine von mehreren Grenzfestungen in der Burgen- und Ruinenkette des nördlichen Österreichs dar.

Und dann ist Hardegg auch so schön! Das Städtchen – das eigentlich nicht mehr als ein Dorf ist – hat sich hier, im Herzen des Thayatals und am Grenzsaum zu Tschechien, seine Unberührtheit erhalten. Schuld ist unter anderem die Thaya, die sich in mehreren Mäandern um den Felsen der Hardegger Burg sowie kurz danach um den Umlaufberg windet. Davor und dahinter ist außer Wald nicht viel…

Aber auch Weltgeschichte ist schuld daran, dass wir den kleinen Flecken heute noch in dieser Form genießen dürfen: die Hardegger Brücke markierte jahrzehntelang das Ende Österreichs, wenn nicht der westlichen Welt. Nicht gerade ein fördernder Umstand für den wirtschaftlichen Aufschwung. Von den ehemals knapp 500 Einwohnern zu Kriegsende sind denn auch bis heute nur rund 80 übriggeblieben – eine „Stadt“ ist Hardegg trotz der Tatsache, dass es hier mehr Häuser als Einwohner gibt, dennoch geblieben…

Hardegg Grenze Thayabrücke

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1. die Burg erforschen: und dabei am Uhrturmhäuschen vorbeikommen

Viel markanter geht’s fast gar nicht als bei der Hardegger Burg: thront diese doch unübersehbar als optisches Zentrum Hardeggs über der Thaya. Und doch handelt es sich dabei um nur eine der zahlreichen Burgen und Ruinen des Grenzraums zwischen Wald- und Weinviertel und Tschechien.

Hardegg Ausflug Burg

Die Doppelburg soll dem kleinen Burgdorf bereits ab dem 10. Jahrhundert Schutz geboten haben. Ab dem 17. Jahrhundert wurden die Mauern teilweise abgetragen (und für die Häuser rundherum verwendet!), seit dem 19. Jahrhundert strahlt sie wiederaufgebaut in altem Glanz.

Gleich gegenüber auf der Anhöhe bietet sich das Uhrturmhäuschen für eine kurze Pause an. Die nur 29 Quadratmeter wurden früher von sage und schreibe 9 Personen bewohnt.

Infos zu Öffnungszeiten und Tickets für den Besuch der Burg Hardegg hier. Was Maximilian von Mexiko mit Burg Hardegg zu tun hat, erfährt man im „Max von Mexiko-Museum“.

2. Hardegg City erkunden: und auch seine Suburbs

Beim Spaziergang durch den Ort fällt neben der Burg ein weiterer Wehrbau auf: Kirche und Karner waren einst Teil der Wehranlage der mittelalterlichen Altstadt. Am Karner ist dies heute noch unzweifelhaft erkennbar.

Hardegg Sehenswürdigkeit Kirche Karner

Hardegg mag zwar die kleinste Stadt Österreichs sein. Aber keine City ohne Suburbs – was natürlich auch für Hardegg gilt.

Beim Spaziergang durch die Hardegger Vorstadt gibt’s zwar bis auf die Hammerschmiede keine wirklichen Sehenswürdigkeiten zu sehen. Aber dafür ein verträumtes „Stadtviertel“ an den Ufern des Fugnitzbaches.

Gleich neben Kirche und Karner befindet sich das Guckkastenmuseum: ein Heimatmuseum mit einem – der Name sagt´s – Guckkasten. Eine der kleinsten Galerien Österreichs ist im Kulturpunkt Hardegg ein paar Schritte weiter zu finden. In der Hardegger Hammerschmiede kann man übernachten (und daneben im Gasthof regionale Schmankerln genießen).Wer den Hardegger Nachtwächter auf seiner Tour begleiten mag, kann sich hier anmelden.
Wo man beim Hardegg Ausflug parkt? Der beste Parkplatz liegt beim Gasthaus Thayabrücke (der Name sagts: neben der Thayabrücke). Sonst kann man sein Auto noch auf der Zufahrtsstraße von Merkersdorf (oberhalb der Ruine) abstellen, oder gleich außerhalb Hardeggs am Nationalparkhaus parken (siehe Tipp 5).

3. einen Grenztrip über die Hardegger Brücke machen: um sich die geteilte Welt genauer anzusehen

Ein Muss beim Sehenswürdigkeiten-Trip nach Hardegg: ein kurzer Hupfer hinüber nach Tschechien. Und zwar auf der Hardegger Brücke. Ganz hinübergehen muss man gar nicht, die Staatsgrenze befindet sich in der Flussmitte, und damit auch in der Brücken-Mitte. Man erkennt dies auch am unterschiedlichen Anstrich des Brückengeländers.


wo früher am Eisernen Vorhang Schluss war

Die Hardegger Brücke war erst 1874 als Verbindung nach Znaim errichtet worden, die beiden Zollhäuser am jeweiligen Brückenende kamen natürlich erst im Zuge der Grenzziehung von St.-Germain nach dem Ende des Ersten Weltkriegs dazu. Bis nach Ende des Zweiten Weltkriegs war die Brücke Übergangstelle für den „kleinen Grenzverkehr“.

1951 wurde die Verbindung in die Tschechoslowakei gekappt – für Jahrzehnte lag Hardegg damit aufgrund seiner abgeschiedenen Lage zwischen Wald, Fels und Grenzfluss komplett im Abseits.

Im Laufe der Zeit verlor die Brücke den Fahrbelag auf tschechischer Seite, später dann auch auf österreichischer. Dieser gruselige Anblick sorgte zumindest für einigen Grenz-Tourismus – aber nur auf Hardegger Seite, denn drüben versperrten die Sperranlagen des Eisernen Vorhangs den Weg zur Brücke. Bis zum Ende der 80er Jahre…

Am 26. Dezember 1989 feierten die Einwohner von Hardegg als auch des tschechischen Čížov auf dem übriggebliebenen Brückengerüst ihre persönliche Form der Wiedervereinigung. Bei der Wiedereröffnungsfeier am Ostersonntag des folgenden Jahres nahmen 10.000 Menschen teil.

2008 und 2014 erinnerte man beim grenzüberschreitenden Brückenfest an die Öffnung des Eisernen Vorhangs (was 2020 leider dem Corona-Virus zum Opfer gefallen ist).

Heute wird die Hardegger Grenzbrücke als Verbindung der beiden grenzüberschreitenden Nationalparks (siehe Tipp 5) genutzt. Hinter der nur als Fußgänger- und Fahrradübergang genutzten Brücke ist nach der hier bereits mächtigen und trägen Thaya allerdings lange: NICHTS. Die Natur konnte sich in der ehemaligen Sperrzone des Eisernen Vorhangs in ihrer Ursprünglichkeit erhalten.

  • Hardegg Sehenswürdigkeit Thayabrücke
  • Hardegg Sehenswürdigkeit Thayabrücke
  • Hardegg Sehenswürdigkeit Thayabrücke
  • Hardegg Sehenswürdigkeit Thayabrücke
  • Hardegg Sehenswürdigkeit Thayabrücke
  • Hardegg Sehenswürdigkeit Thayabrücke

Spuren der Vergangenheit findet man gleich nach dem Brückenübergang: unübersehbar ragt hier ein alter Bunker aus dem Gestrüpp am Wegesrand. Und auch in den beiden Zollhäusern kann man kurz in die Geschichte der geteilten Grenzen eintauchen.

Im Zollhaus auf der österreichischen Seite sind zwar nur wenige Bilder zu sehen – dafür birgt jedes von ihnen einen wahren Schatz für alle, die sich für die Geschichte des Eisernen Vorhangs interessieren. Den Zutrittscode für die Zollhaus-Ausstellung gibt’s im Nationalparkhaus. Auch im tschechischen Zollhaus ist eine Ausstellung zum Thema „30 Jahre offene Grenzen“ untergebracht (wie auch ein Bunker unter der Eingangstreppe).
Wer mehr zum Thema Eiserner Vorhang sehen möchte, kann in Čížov beim dortigen Nationalpark Besucherzentrum eine originalgetreue Anlage des Eisernen Vorhangs ansehen – inklusive Stacheldraht, Wachturm und Panzersperren. Die Route des (Rad-)wegs gibt’s hier.

4. von Tschechien auf Österreich hinunterblicken: auf der Hardegger Warte

Wer sich bereits auf der Hardegger Brücke befindet, hat nicht mehr weit bis zum Hardegger Ausguck. Besser gesagt dem Ausguck AUF Hardegg.

Die Hardegger Warte thront hoch oben über der Thaya auf der drübigen Seite der Grenze – vielleicht der beste Hardegger Aussichtspunkt. Von hier oben bekommt man eine gute Idee davon, wie tief sich die Thaya ins Tal rund um den Hardegger Felsen eingeschnitten hat.

  • Hardegger Warte Aussicht
  • Hardegger Warte Aussicht
  • Hardegg Ausflug
  • Hardegger Warte Aussicht
  • Hardegger Warte Aussicht

Auf Hardegg kann man übrigens auch von österreichischer Seite vom Reginafelsen hinuntersehen. Was von unten schon spektakulär genug wirkt…

Hardegg Ausflug Reginafelsen

Nur 1,5 Kilometer sind von der Hardegger Brücke bis zur Warte zu absolvieren. Zuerst folgt man der asphaltierten Straße, danach dem kurzen Abzweiger in den Wald (Beschilderung auf tschechisch, Weg zur „Hardeggská Vyhlídka“ folgen). Zufahrt auch per (Mountain-)Bike möglich. Achtung mit Kindern! Neben der per Holzüberdachung eingefassten Warte geht’s ziemlich steil nach unten – und zwar ungesichert!
Der Hardegger Rundwanderweg Nr. 3 führt neben dem Reginafelsen auch zum Maxplateau (Gehzeit eine Stunde).

5. Frieda & Carlo besuchen: und im Nationalparkhaus dabei viel über das Thayatal lernen

Warum man nach Hardegg fahren sollte? Nicht nur um die bezaubernde kleine Stadt zu sehen oder einen Abstecher nach Tschechien einzulegen. Sondern vor allem, um sich im Nationalpark Thayatal umzusehen.

Es klingt schon fast nach Werbeslogan: die kleinste Stadt Österreichs liegt im Herzen des kleinsten Nationalparks Österreichs. Hardegg bildet auf österreichischer Seite den Mittelpunkt des 13 km² großen Areals. Auf tschechischer Seite geht der Nationalpark Thayatal grenzüberschreitend auf weiteren 63 km² in den Národni park Podyji über.

Bereits 1984 protestierte eine Bürgerinitiative gegen ein geplantes Thaya-Kraftwerk bei Mitterretzbach. Die zweite Staustufe (nach dem bereits in den 30er Jahren errichteten Stausee auf tschechischer Seite) war bereits seit dem Zweiten Weltkrieg ein Thema, sogar die Grenzlinie hätte die Tschechoslowakei gerne verschoben. Die Bedenken der österreichischen Umweltschützer gipfelten in der Gründung des Nationalparks im Jahr 2000.. (In Tschechien existiert der Nationalpark trotz des Staukraftwerks bei Frain bereits seit der Wende.)

Durch die jahrzehntelange Lage an der toten Grenze dürfen wir uns heute an der Ursprünglichkeit der Buchen- und Eichenwälder rund um die Flussschlingen der Thaya erfreuen. Und auch an seltenen Bewohnern wie dem Schwarzstorch, dem Eisvogel oder der Wildkatze.


Start ins Abenteuer Thayatal im Nationalparkhaus

Wer sich über die Entstehung des Nationalparks sowie die Pflanzen- und Tierwelt informieren möchte, ist im Nationalparkhaus richtig. In interaktiven Stationen werden auch die Ausflugsziele rund um Hardegg erläutert. Der kurze Infofilm über die unberührte Natur- und Pflanzenwelt ist sehr empfehlenswert.

Bei meinem Besuch des Nationalparkhauses habe ich leider keine Spur von Frieda und Carlo entdeckt: wer die beiden Wildkatzen, die im Außengehege des Nationalparkhauses untergebracht sind, sehen möchte, kommt am besten zu Fütterungszeiten. Davor oder danach entspannen sich Eltern im Café und Kinder am Spielplatz.

Das Nationalparkhaus befindet sich zwischen Merkersdorf und Hardegg. Öffnungszeiten hier. Übersichtskarten für Wanderungen im Nationalpark Thayatal gibt’s gratis, für die interaktive Ausstellung bzw. den Film wird ein geringer Eintritt verlangt. Termine für die Wildkatzen Schaufütterungen hier. Im Nationalparkhaus ist auch der Zutrittscode für die kleine Ausstellung im Hardegger Zollhaus sowie fürs Guckkastenmuseum erhältich.

6. Schwarzstörche und Eisvögel suchen: bei einer kleinen Wanderung im Nationalpark Thayatal

Was auch ein Muss ist beim Hardegg Ausflug: eine kleine Nationalpark Wanderung. Ich habe mir dafür die Mündung des Kajabachs in die Thaya ausgesucht. An der Ruine Kaja war ich bei meinem vorigen Grenz-Trip bereits vorbeigekommen. Wenn auch nicht direkt am Fluss selbst, so thront auch diese auf einem Felsen hoch oben im Thayatal. Baumwipfelfeeling pur….


eine kleine Wanderung durch den Nationalpark Thayatal

Zugegeben: es ist wirklich nur eine kleine Wanderung, die mich von der Ruine Kaja an die Kajabachmündung und weiter an den Umlaufberg führt. Ich benötige dafür geschätzt eine Stunde. Man kann natürlich auch die komplette Runde bis nach Hardegg gehen – dabei ist man allerdings auch nicht mehr als zwei Stunden, mit der Umlaufberg-Umrundung drei Stunden unterwegs.


Umlaufberg? So nennt sich der Felsstock, um den die Thaya hier eine beinahe geschlossene Schleife zurücklegt. Vom schmalen Verbindungsglied, dem „Überstieg“, hat man besten Blick auf den Thaya-Mäander (siehe nächster Tipp).

Warum es gerade die Kajabachmündung für die Wanderung sein soll? Weil es hier das beste Rast- und Chill-Platzerl gibt, das man sich nur vorstellen kann.

Nationalpark Thayatal Kajabachmündung

Auch Eisvogel und Schwarzstorch sollen diesen Platz lieben. Leider zeigen sich diese bei meinem Besuch nicht – was auch durchaus an der Tageszeit liegen kann. Aber Fischotterspuren bemerke ich. Und wenn drei Meter neben dem Wegesrand ein morscher Ast vom Baum fällt, darf man sich nicht wundern: gerade die unberührte Natur macht den Nationalpark Thayatal aus. Totholz ist die Devise in diesem Wald, der sich hier noch frei entfalten darf.

  • Nationalpark Thayatal Wanderung Kajamündung Umlaufberg
  • Nationalpark Thayatal Wanderung Kajamündung Umlaufberg
  • Nationalpark Thayatal Wanderung Kajamündung Umlaufberg
  • Nationalpark Thayatal Wanderung Kajamündung Umlaufberg

Route und Wegbeschreibung dieser Nationalparkwanderung am Thayatalweg Nummer 1 gibt’s hier, sowie Infos zu weiteren Wanderwegen und einer Karte des Nationalparks Thayatals.
Zufahrt zur Ruine Kaja über Merkersdorf, dort den Abzweiger in Richtung Osten nehmen. Geparkt werden kann am kleinen Parkplatz in der Nähe der Ruine. Wer die gesamte Runde bis Hardegg wandern möchte, kann mit dem Autobus nach Merkersdorf zurückfahren (Verbindungszeiten checken, der Postbus fährt nur selten).
Die Burgruine Kaja kann besichtigt werden. Highlights sind der tiefe Burgbrunnen sowie das Verlies.

7. auf den Überstieg „klettern“: aber nur, um die Thaya-Schlinge von oben zu sehen

Ein nur kurzes Stück von der Kajabachmündung entfernt erreicht man die Überstiegstelle. Dort, wo man über den nicht einmal 100 Meter breiten Felsen auf die andere Seite der Thayaschlinge wechseln kann, bietet sich am Aussichtspunkt perfekte Sicht auf den Umlaufberg und den Thaya-Mäander rundherum.

  • Nationalpark Thayatal Wanderung Umflaufberg
  • Nationalpark Thayatal Wanderung Umflaufberg
  • Nationalpark Thayatal Wanderung Umflaufberg
  • Nationalpark Thayatal Wanderung Umflaufberg

Eigentlich sind es zwei Umlaufberge, die die Thaya hier umrundet: einer auf österreichischer, einer auf tschechischer Seite. Aufgrund des harten Untergrundgesteins konnte sich die Thaya bei ihrer Eintiefung vor fünf Millionen Jahren nur einen Weg rund um diese fast senkrecht abfallenden Felsen bahnen.

Was man noch bei der Wanderung zum Umlaufberg entdeckt: das Pendant zur Ruine Kaja. Auf der anderen Seite der Thaya (und damit hinter der Grenze) thront die Ruine Neuhäusl über der Engstelle des tschechischen Umlaufbergs.Von hier soll man die schönste Aussicht auf beide Umlaufberge des Thayatals haben.

Nationalpark Thayatal Wanderung Ruine Neuhäusl

Apropos Grenze: dass der Weg hier durchgehend an der Grenze entlangführt, fällt zwischen Totholz und Wiese gar nicht gleich auf.

Die Ruine Neuhäusl – bzw. Nový Hrádek – ist nur von tschechischer Seite über Lukov oder Podmoli erreichbar (oder als Wanderung von Hardeg aus, rund 7 Kilometer).

8. weitere Ausflugsziele entdecken: rund um die Mährische Adria

Grund meines Hardegg Ausflugs war der Grenztrip durch das Thayatal, den ich einige Tage davor unternommen hatte. Vor allem für die Wanderung im Nationalpark hatte ich dabei keine Zeit, was ich bei diesem Sehenswürdigkeiten-Trip nun nachholen konnte. Was ich bei meinem Thayatal Grenztrip allerdings mitgenommen hatte: die Ausflugsziele rundherum.

Ich war von Retz kommend unterwegs. Faszinierend, wie ab Niederfladnitz die Weinberge des Retzer Landes von den Wiesen und Wäldern des Thayatals abgelöst wurden. Als hätte man einen Strich auf der Landkarte gezogen…

Stift Geras

In Richtung Westen legte ich einen Stop bei der Perlmuttmanufaktur in Felling, Schloss Ruegers sowie Stift Geras ein.

Was ich aber am bezauberndsten fand war wieder einmal eine Sehenswürdigkeit auf der anderen Seite der Grenze.


mehr zum Ausflug ins Thayatal

Thayatal Ruinen Burgen

Neben Felling, Schloss Ruegers und Stift Geras habe ich auch noch die Thaya in Drosendorf, Raabs und Weikertschlag mitgenommen: Thayatal Ausflug

Schloss ober, Dorf unter Wasser

Ziel meines Abstechers über die Grenze war Schloss Frain, die „Perle des Thayatals“. Und wieder einmal, weil schon bekannt: hoch über der Thaya auf einem Felsen thronend…… allerdings so wunderschön, dass man diese Perle einmal gesehen haben sollte.

Und wenn man schon dort ist: auch die aufgestaute Thaya sollte man nicht verpassen. Der „mährischen Adria“, nicht nur in der Zeit des Eisernen Vorhangs beliebtes Ausflugsziel der Tschechen, musste leider ein ganzes Dorf weichen. Wenn man in den späten Nachmittagsstunden beim glitzernden Stausee steht, hält sich das Mitleid zwischen Ausflugsbooten und Sommerfeeling allerdings sehr in Grenzen…

Stausee Frain mährische Adrria

Schloss Frain („Vranov nad Dyji“) ist zwar etwas umständlich zu erreichen, es lohnt sich aber. Der Weg führt nämlich in einem ziemlichen Schlenkerer über Langau und Šafov (eine halbe Stunde Autofahrt).

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https://www.ausgeflogen.at/

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