Die Amalfiküste mit dem BUS entdecken: Tipps für die Öffis – und Alternativen zum Bus
Was man zum Busfahren an der Amalfiküste wissen sollte – und wie es mit dem Autofahren an der Amalfiküste bestellt ist: meine Tipps zum Herumkommen im Paradies.
Mein Kurztrip an die schönste Küste Italiens war schon lange fixiert – trotzdem schwirrten mir bis zuletzt ein paar Fragen durch den Kopf: Wie bewege ich mich an der Amalfiküste? Werden die Busse überfüllt sein? Und was, wenn einmal keiner kommt? Klappt das überhaupt mit der Anreise per Öffis?
Die gute Nachricht: Alles hat bestens funktioniert. Dennoch lohnt es sich, ein paar Dinge schon im Vorfeld zu bedenken, wenn es an die wohl schönste Küste Italiens gehen soll. Denn: Ein Zug fährt hier nicht, und wer in der Hochsaison mit dem Bus unterwegs ist, braucht mitunter starke Nerven.
Hier kommen meine persönlichen Tipps für alle, die an der Amalfiküste mit dem Bus (oder Auto) unterwegs sind.
2. Amalfiküste Bus-Fahrplan: SITA-Routen zwischen Sorrent und Salerno
3. Wo man die SITA Bustickets kaufen kann: und wie das in Amalfi aussieht
4. Die einzig echte Alternative zum Busfahren an der Amalfiküste: Fähren nutzen!
5. Andere Alternativen zum öffentlichen Linienbus: Shuttle-Dienste buchen
6. Mit dem Auto an der Amalfiküste: das Fahrverbot an der Amalfitana beachten!
7. Ausnahmen bestätigen die Regel: Scenic Drive zwischen Sorrent und Positano
Busfahren an der Amalfiküste: ein Erlebnis für sich
Spätestens nach meiner ersten Busfahrt entlang der Amalfiküste war für mich klar: Diese Strecke möchte ich definitiv nicht selbst mit dem Auto fahren. Zu eng, zu kurvig, zu nervenaufreibend. Für alle, die trotzdem auf vier Rädern unterwegs sind, gibt es weiter unten ein paar Tipps. Und, Spoiler: Trotz Fahrverbots an der Amalfiküste gibt es Abschnitte, die befahren werden dürfen – und an denen sogar ich das Autofahren an der Amalfiküste wagen würde.

Ich selbst war jedoch mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Zwischen Salerno und Sorrent verkehren keine Züge, also bleibt nur der Bus – genauer gesagt: die Busse der SITA-Gesellschaft. Was man allerdings online über das Busfahren an der Amalfiküste liest, klingt wenig ermutigend: Horrorgeschichten über Verspätungen, überfüllte Busse, lange Wartezeiten – alles in allem nicht besonders einladend.
Dabei habe ich es ganz anders erlebt. Meine Busfahrten Anfang April – also zu Beginn der Saison – verliefen völlig problemlos. Die Busse kamen pünktlich, ich bekam immer einen Sitzplatz, und ich konnte entspannt aus dem Fenster schauen, die Aussicht genießen – und tolle Fotos machen.

Dass das im Hochsommer anders aussieht, ist klar: Wenn die Amalfitana, die berühmte Küstenstraße zwischen Positano und Vietri sul Mare, von Autos, Mofas und Reisebussen verstopft ist, kommt auch der Linienbus nicht mehr pünktlich durch. Er kann es dann schlicht und einfach nicht.
Deshalb lohnt es sich, sich schon vorab mit dem Thema auseinanderzusetzen – und sich auch selbst zu fragen: Was tun, wenn der Bus nicht kommt? Keine Sorge: Es gibt Alternativen. Dazu etwas weiter unten.


Die Straße hat ihren Ruf übrigens nicht umsonst: erbaut 1853, wurde sie direkt in die Steilküste geschlagen – auf der einen Seite der Fels, auf der anderen das Meer. Kein Wunder, dass Reisebusse nur noch in eine Richtung fahren dürfen. Selbst mein SITA-Bus ist einmal kurz steckengeblieben (im wahrsten Sinne des Wortes in einer Hausmauer), weil es auf der Gegenfahrbahn kein Vor und Zurück mehr gab.
Ganz so einfach ist das Fahren an der Amalfiküste also nicht – selbst für jene, die täglich hier unterwegs sind. Worauf sollte man nun aber generell achten? Fangen wir mit ein paar grundlegenden Tipps an.
1. Tipps zum Busfahren an der Amalfiküste: was man vorher wissen sollte
Entweder sie rauschen mit Tempo durch die Kurven, oder sie stehen mittendrin im Stau – treffender lässt sich eine Fahrt mit den SITA-Bussen an der Amalfiküste kaum beschreiben
Wie erlebt man eine Busfahrt an der Amalfiküste?
Zuerst einmal: Wer hier Bus fährt, fährt Kurven. Und zwar pausenlos. Ich bin zweimal jeweils rund 1,5 Stunden mit dem SITA-Bus unterwegs gewesen – und in dieser ganzen Zeit gab es nicht eine einzige gerade Strecke. Kurve auf Kurve, ohne Unterbrechung. Wer leicht schwindlig wird, sollte sich also entsprechend vorbereiten.


Ein echtes Highlight – oder sagen wir: ein akustisches Markenzeichen – ist das permanente Hupen. Vor gefühlt jeder der tausend Kurven macht sich der Busfahrer mit einem energischen Signal bemerkbar. Verständlich, denn der Gegenverkehr kommt oft genauso flott daher.
Apropos flott: Eine gewisse Risikotoleranz sollte man mitbringen. Wenn der Bus mal freie Fahrt hat, wird das auch ausgenutzt – dann geht’s zügig durch die Küstenstraße. Für manche ein kleines Abenteuer, für andere vielleicht eher ein Grund, sich gut festzuhalten.

In der warmen Jahreszeit kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: Sonne, Hitze, stickige Luft. Wenn der Bus voll ist – und das ist er in der Hauptsaison nicht selten – kann eine 90-minütige Fahrt durchaus fordernd werden. Besonders, wenn man stehen muss.
Tipps für die Busfahrt an der Amalfiküste
- Sitzplatzwahl: Wenn möglich, am besten einen Platz auf der Meeresseite sichern – so hat man die schönste Aussicht auf die Küste und kann entspannt fotografieren.
- Reiseübelkeit vorbeugen: Wer zu Schwindel oder Übelkeit neigt, sollte ein entsprechendes Mittel dabeihaben.
- Sonnenschutz nicht vergessen: In der Hauptsaison kann es im Bus heiß werden. Eine Wasserflasche (und ev. Kopfbedeckung) gehören auf jeden Fall mit in den Bus.

Sind die SITA-Busse an der Amalfiküste pünktlich?
In meinem Fall: Ja, absolut. Ich war in der ersten Aprilwoche unterwegs – also noch vor dem großen Ansturm. Die Busse kamen zuverlässig, hielten sich an den Fahrplan, und ich musste nie lange warten.
Aber: Dass das in der Hochsaison anders aussieht, liegt auf der Hand. Wer einmal selbst mit dem Bus an der Amalfiküste gefahren ist, versteht sofort, warum. Die Küstenstraße ist schmal, kurvig – und oft schlicht überlastet. Kommt es zu Begegnungen mit größeren Fahrzeugen, geht erst mal nichts mehr. Dann wird rangiert, vor- und zurückgesetzt, manchmal minutenlang. Je nachdem, wie lang die Schlange hinter dem „Kontrahenten“ ist, kann das dauern.


In der Hochsaison sind die Fahrpläne daher eher als grobe Orientierung zu verstehen – und nichts, worauf man sich blind verlassen sollte.
Wie ergattert man einen Platz im Bus?
Wer sicher einen Sitzplatz möchte, sollte möglichst früh einsteigen – idealerweise direkt am Busbahnhof. In Salerno zum Beispiel befindet sich dieser gleich neben dem Hauptbahnhof. Wer hier zusteigt, hat gute Chancen auf einen Platz, noch bevor der Bus zur eigentlichen Haltestelle am Bahnhofsvorplatz fährt – wo sich oft schon eine lange Schlange gebildet hat.
Auch die Strecke macht einen Unterschied: Zwischen Amalfi und Positano war mein Bus gut gefüllt, einige Passagiere mussten die Fahrt über stehen. Doch kaum waren wir in Positano, leerten sich die Reihen, und plötzlich war viel Platz.
2. Amalfiküste Bus-Fahrplan: SITA-Routen zwischen Sorrent und Salerno
Vor meiner Reise an die Amalfiküste stellten sich mir – wie wohl vielen – zwei ganz praktische Fragen: Wann fahren die Busse? Und wo genau halten sie eigentlich?
Da hilft ein Blick in die Fahrpläne der SITA-Busse, die unter diesem Link einsehbar sind.


Ich selbst war mit folgenden Buslinien unterwegs:
- Linie 5120: Salerno – Maiori – Amalfi
- Linie 5110: Amalfi – Ravello
- Linie 5070: Amalfi – Positano – Sorrent
Die Fahrten waren gut organisiert – allerdings empfiehlt es sich, die Uhrzeiten flexibel zu sehen, vor allem in der Hochsaison (siehe oben).
3. Wo man die SITA Bustickets kaufen kann: und wie das in Amalfi aussieht
Im Bus selbst kann man keine Tickets kaufen – wie in Italien üblich, müssen sie vorab besorgt werden. Erhältlich sind sie in Tabacchi-Geschäften, kleinen Läden oder Kiosken entlang der Strecke.

Eine Besonderheit gibt’s in Amalfi: Am zentralen Piazza Flavio Gioia stehen offizielle Ticketverkäufer mit farbigen Westen bereit.
Generell gibt man beim Kauf des SITA Bustickets die gewünschte Strecke an und erhält normalerweise das richtige Ticket für die passende Zone.

Praktisch: Es gibt nicht nur Einzelfahrten, sondern auch Tages- oder Mehrtageskarten – ideal für alle, die mehrere Orte an der Küste besuchen möchten.
4. Die einzig echte Alternative zum Busfahren an der Amalfiküste: Fähren nutzen!
Wie bereits erwähnt: An der Amalfiküste selbst verkehren keine Züge. Lediglich Salerno im Osten und Sorrent im Westen sind mit dem Zug erreichbar. Dazwischen bewegt man sich an der Amalfiküste mit dem Bus – oder eben: dem Schiff.

Ab Anfang April bis etwa Oktober sind Fähren im Einsatz, die einen großen Teil des Transports an der Küste übernehmen – und das nicht nur zu den Küstenorten, nach Sorrent oder Neapel, sondern auch zu den Inseln, wie etwa Capri, das ich selbst bei einem Tagesausflug besucht habe.
Die Fährstationen entlang der Amalfiküste werden über Travelmar angefahren: Salerno – Vietri sul Mare – Cetara – Maiori – Minori – Atrani – Amalfi – Praiano – Positano. Anbieter wie Alilauro bieten Fahrten nach Capri, Ischia, Sorrent oder Neapel an.
Praktisch ist auch GetYourGuide: Hier werden Touren angeboten, die normalerweise bis zu 24 Stunden vor Abfahrt problemlos stornierbar sind, wie z.B. die Schifffahrt an die Amalfiküste von Sorrent aus* oder eine Tagestour an die Amalfiküste ab Neapel samt Schifftour ab Salerno*. Auch meine Bootsfahrt rund um Capri* habe ich bereits Wochen vor der Reise online gebucht.
5. Andere Alternativen zum öffentlichen Linienbus: Shuttle-Dienste buchen
Einige Orte an der Amalfiküste bieten eigene Shuttle-Dienste, die innerhalb des Ortes fahren. In Ravello zum Beispiel gibt es diesen Service, den man nutzen kann, um schnell von einem Platz zum anderen zu kommen.

Apropos Ravello: Neben der regulären SITA-Buslinie nach Amalfi gibt es auch einen privaten Shuttle, den man online vorab buchen kann. Eine gute Möglichkeit, sich einen festen Sitzplatz zu sichern, da die öffentlichen Busse von Amalfi nach Ravello manchmal auch nur als Kleinbusse unterwegs sind.
Der Shuttle kostet € 10,- pro einfacher Strecke und ist eine praktische und entspannte Option, um sicher ans Ziel zu kommen. Mehr Infos hier.
6. Mit dem Auto an der Amalfiküste: das Fahrverbot an der Amalfitana beachten!
Eine Frage, die ich mir – wie viele andere auch – vor meiner Reise gestellt habe: Kann man an der Amalfiküste mit dem Auto fahren?


Abgesehen davon, dass ich diesen Gedanken wieder schnell verworfen habe und im Nachhinein sehr froh darüber war, ist die beliebte Küstenstraße in der Saison sowieso an vielen Tagen nicht befahrbar: Seit Jahren gelten an der SS163, der Amalfitana, bestimmte Fahrverbote und Einschränkungen.
Wann ist die Amalfiküste im Jahr 2025 gesperrt?
Im Abschnitt zwischen Positano und Vietri sul Mare sind die genauen Sperrzeiten für Pkw und andere Fahrzeuge wie folgt:

- Vom 13. April bis zum 1. Mai: an allen Tagen
- Vom 1. Juni bis 31. Juli: nur an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen
- Vom 1. August bis 30. September: an allen Tagen
- Vom 1. bis 30. Oktober: nur an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen
Während dieser Zeiten gelten von 10 – 18 Uhr zusätzliche Einschränkungen:
- An geraden Tagen dürfen Autos mit geraden Endziffern des Nummernschilds nicht fahren.
- An ungeraden Tagen dürfen Autos mit ungeraden Endziffern des Nummernschilds nicht fahren.
Amalfi Küstenstraße mit dem Wohnmobil
Für alle, die mit einem Wohnmobil unterwegs sind, gibt es noch strengere Regeln. Wohnmobile und Fahrzeuge über 10,36 Meter Länge (einschließlich Wohnwagen) dürfen die Amalfitana das ganze Jahr über täglich von 6:30 bis 24:00 Uhr nicht befahren.
Eine Ausnahme gibt es nur für An- und Abreisetage von Gästen mit einer Unterkunft an der Küste. An diesen Tagen dürfen sie mit dem Auto fahren, aber nur zur Ankunft oder Abreise.
7. Ausnahmen bestätigen die Regel: Scenic Drive zwischen Sorrent und Positano
Eines gleich vorweg: Meine Eindrücke stammen von meiner Reise Anfang April – und ich war ausschließlich mit dem Bus an der Amalfiküste unterwegs. Während die Fahrtabschnitte zwischen Salerno und Amalfi, vor allem aber zwischen Amalfi und Positano, von zähem Stop-and-Go-Verkehr geprägt waren, änderte sich das Bild westlich von Positano deutlich.

In Richtung Sorrent hatte der Bus ab Positano plötzlich freie Fahrt und preschte nun ziemlich wild an der Küstenstraße entlang. Nur vereinzelt waren Autos unterwegs, einige davon parkten in den kleinen Buchten am Straßenrand. Wie gesagt, das war Anfang April. Wie es in der Hochsaison aussieht, steht auf einem anderen Blatt.

Sollte jemand allerdings unbedingt mit dem Auto die Amalfitana entlangfahren möchte, dann wohl am ehesten auf diesem Abschnitt. Genaugenommen von San Pietro, wo die SS163 wieder auf die Küste trifft, bis kurz vor Positano. Hier scheint das Fahren – zumindest außerhalb der Saison – noch halbwegs entspannt möglich zu sein.
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