Radfahren auf BORKUM: Wo die Sehenswürdigkeiten Düne & Meer heißen

5
(1)

Borkum mit dem Rad erkunden: Eine Ausflugstour zwischen Strand, Watt, Seedeich & Dünencafé – und Tipps für die Anreise nach Borkum per Fähre.


Bei einem Urlaub in den Niederlanden poppte die Frage auf: Wenn schon in der Nähe – warum nicht gleich für eine Radtour nach Borkum übersetzen? So schnell würden wir nicht mehr in den hohen Norden kommen.

Kurz nachgedacht – und schon war die Fähre online gebucht. Damit es noch schöner wurde, beschlossen wir, die Sehenswürdigkeiten Borkums bei einer Inseltour auf dem Rad zu erkunden. Geht super. Und zusätzlich zur salzigen Luft, dem Geschrei der Möwen, der tosenden Brandung und den Sanddornsträuchern zwischen den Dünen kommt dabei nicht nur das befriedigende Gefühl auf, einen Tag in der Natur verbracht zu haben, sondern sich auch in sagenhaft guter Frischluft bewegt zu haben.

„Freiheit atmen“ heißt der Slogan denn auch im Nordseeheilbad Borkum. Und ja, genauso haben wir uns nach unserer Sehenswürdigkeiten-Inseltour auf dem Rad auch gefühlt.

Was wir bei Radtour auf Borkum alles gesehen haben und welche Radwege wir dafür genommen haben, gibt es in meinem Erfahrungsbericht nachzulesen.

Ausgeflogen nach Borkum: wo Radfahren kein Geheimtipp mehr ist
1. Angekommen auf Borkum: die Radtour beginnt in der „Innenstadt“
2. Start der Insel-Radtour: einmal durchgeradelt durch die Greune Stee
3. Ein Paradies nicht nur für Vögel: beste Ausblicke vom Borkumer Seedeich
4. Im wilden Osten: hier regiert noch immer (nur!) die Natur
5. Pause im Strandcafé Seeblick: ein Idyll – der Name sagt´s bereits!
6. Retour geradelt über den Nordstrand: ein buntes Meer an Urlaubsflair
7. Ende der Inselrunde auf der Borkumer Promenade: Abschied nehmen bei der Seehundbank

Meine Tipps für einen Radtag auf Borkum: Anreise per Fähre, Radverleih auf Borkum, Tipps zum Baden

Urlaub auf der Insel: Borkum mit dem Rad umrunden

Mit 31 km² ist Borkum die größte der ostfriesischen Inseln – und auch die westlichste. Klar, wo sich der nordwestlichste Punkt Deutschlands befindet, bleiben „links“ davon nur mehr die niederländischen Inseln zu sehen. Noch dazu ist Borkum die am weitesten vom Festland entfernte Nordseeinsel Deutschlands. Von hier wird sich die deutsche Küstenlinie über 2.300 Kilometer hinüber bis nach Usedom an der Ostsee spannen.

  • Borkum Radtour Sandstrand
  • Borkum Radtour Sandstrand
  • Borkum Urlaub
  • Borkum Urlaub

Und: Borkum ist eine richtige deutsche Ferieninsel. Mit allem, was dazugehört. Die Inselbahn bringt einen nach der Fährüberfahrt in die Inselmitte oder „Innenstadt“, wo sich Unmengen von Touristen zwischen alten Strandhotels, Kurmittelhaus und Geschäften tummeln.

Ja, rund um die Fuzo ist es rappelvoll, und ja, hier entdeckt man neben Souvenirläden und Essensständen auch die eine oder andere Bausünde aus den 1980er Jahren. Aber so soll es ja gerade sein beim Inselurlaub – ein bisschen eintauchen in frühere Zeiten.

Das bleibt hier natürlich nur eine Nebensache, denn eigentlich ist man ja gekommen, um hier Natur in ihrer Reinstform zu erleben. Soll heißen: Frische Luft, breite Strände, weites Meer. Das geht bei einer Radtour auf Borkum richtig gut, was die Insel noch immer sehr beliebt macht – nicht nur unter den Kurgästen.

Es ist wirklich alles sehr fein hier: Die Innenstadt zieren Walfänger-Häuschen aus der Zeit des 18./19. Jahrhunderts, die einst den Reichtum nach Borkum brachten. Und auf Schritt und Tritt begegnet man in diesem Sehnsuchtsort klingenden Namen, die das Inselfeeling noch bestärken. Nicht die „Alte Liebe“ ist damit gemeint (wie die berühmte Aussichtsplattform in Cuxhaven), sondern die „Heimliche Liebe“ (ein Café auf Borkum). Inselfeeling pur auf Borkum. Man kennt es auch von Wangerooge oder Helgoland.


Warum Radfahren auf Borkum einfach dazugehört

  • Weil man Borkum mit dem Rad wirklich gut kennenlernen kann. Bei 130 Kilometern an Radwegen bleibt es nicht nur beim Tagesausflug per Rad, sondern da lassen sich auch weitere Radtouren beim Urlaub einlegen. Es teilt sich übrigens gut auf der Insel zwischen Radfahrern, Spaziergängern und Kurgästen. Und auch auf den Radwegen selbst ist keine „Stau-Gefahr“ – auch, wenn viele mit den Rädern unterwegs sind.
  • Eine Radtour auf Borkum ist unerwartet abwechslungsreich: Da geht es am Damm entlang, durch Wald und Heide, am Rand von Watt und Dünen – und natürlich auch am langen Sandstrand sowie der Promenade.
Radfahren Borkum
  • Das Besondere an Borkum ist wirklich die landschaftliche Vielfalt. Innen zeigt sich die Insel mit Süßwasserseen und Binnenweiden sogar recht grün, und wie bereits erwähnt führt der Radweg auf Borkum auch durch ein kleines Wäldchen.
  • Aber natürlich: Bei 26 Kilometern zusammenhängendem Sandstrand geht einem natürlich das (Urlauber-)Herz auf. Auch dann, wenn man mit dem Rad daran vorbeifährt…
Radfahren Borkum
  • Das übrigens in bester, nämlich aerosolhaltiger und pollenarmer Luft, was Borkum nicht umsonst zum Nordseeheilbad macht.
  • Und dann zählt Borkum auch noch zum Unesco Welterbe – das Wattenmeer ist schuld. Aber auch ein immaterielles Erbe können sich die Borkumer mit ihrer Teetied, also der ostfriesischen Teestunde, auf die Fahnen heften.
  • Apropos: Der von uns gewählte Rund-Radweg um Borkum war mit gerade einmal 22 km grundsätzlich schnell absolviert. Aber nicht von der Länge täuschen lassen: Wir haben wirklich sehr oft einen Stopp eingelegt, um Landschaft und Szenerie genießen zu können. Eine Radtour auf Borkum braucht einfach seine Zeit. Wer will sich denn hier auch über eine Pause beschweren…

Am Radweg um die Insel geradelt (auf 19 km): die Route unserer Inseltour

Die Frage ist auch bei uns im Vorfeld aufgepoppt: Kann man auf Borkum gut Rad fahren? Klare Antwort: Ja, man kann. Da gibt es gleich mehrere Möglichkeiten (soll heißen, einige Radwege).

Wir hatten uns für die Umrundung von Borkum für die „Route nach Duala“ entschieden, eine 19 km lange Inselrundtour, die die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Borkums abdeckt (auf der hier abgebildeten Radkarte von Borkum blau eingezeichnet).

Borkum Radfahren Insel umrunden

Schlussendlich wurden aus dieser Radtour ganze 22 km (der eine oder andere kurze Abstecher kam dazu). Man sieht: Radfahren auf Borkum ist definitiv etwas für Genussradler. Noch dazu, wo die Radwege hier natürlich nur flach sind.


Bei unserer Radtour auf Borkum sind wir an folgenden Sehenswürdigkeiten vorbeigekommen

  • Los ging´s in der Fußgängerzone, die sich für eine kurze Stärkung davor (ein Fischbrötchen gefällig?) eignet. Über die Borkumer Promenade führt der Radweg dann in Richtung Süden.
  • Gleich anschließend folgte das Inselwäldchen Greune Stee (siehe Tipp 2).
  • Außerhalb des Ortskerns waren die nächsten Abschnitte unserer Radtour dann der Borkumer Seedeich mit Blick auf Wattenmeer und Binnensee (siehe Tipp 3).
  • Im Osten Borkums war die Aussichtsdüne Steerenklipp dran. Von dort wäre es zu Fuß weiter nach Hooge Hörn, dem Sandstrand im Osten der Insel, weitergegangen (siehe Tipp 4).
  • Unsere Radtour auf Borkum führte allerdings weiter in den Norden und am langgezogenen Nordstrand am Dünenrand entlang wieder retour zur Inselpromenade im Osten (siehe Tipps 5 und 6).

Borkum Radwege-Karten & Fahrradverleih

Routenvorschläge für die Radtour auf Borkum hat die Touristeninfo als Broschüre aufliegen. Man kann sich die Radweg-Karte auch per QR-Code aufs Handy bzw. direkt in Google Maps laden. Selbst wenn man sich auf der Insel nicht richtig verirren kann, zahlt sich ein Blick auf die Karte aus. Die Radwege auf Borkum sind teilweise nicht auf Google Maps eingezeichnet.

Hier ein Überblick über die verschiedenen Radwege auf Borkum (eingezeichnet als durchgehend orange Linie).

Borkum Radwege-Karte

Für diese Tagesradtour haben wir unsere Räder direkt beim Bahnhof der Borkumer Kleinbahn ausgeliehen. Angeboten werden 7/8-Gänge Räder und E-Bikes, Mountainbikes, Räder für Kinder, Bollerwägen und Kinderanhänger sowie Kindersitze.

Weitere Orte, die einen Fahrradverleih auf Borkum anbieten, habe ich in den Tipps ganz unten aufgelistet.

1. Angekommen auf Borkum: die Radtour beginnt in der „Innenstadt“

Wer mit der Fähre auf Borkum übersetzt, kommt zuerst einmal am Fähranleger auf der Borkumer Reede im Süden der Insel an.

Zuerst geht es einmal schön nostalgisch zu am Weg in die Innenstadt: so gemütlich zuckelt die Borkumer Kleinbahn in Richtung Zentrum. Bei dieser Schmalspurbahn handelt es sich um die älteste deutsche Inselbahn. Jeder der bunt gestrichenen Waggone darf in einer anderen Farbe leuchten, was gemeinsam mit den Holzbänken in den Waggons zum Nostalgie-Touch beiträgt. Noch dazu, wo die Wagen so nette Namen wie „Ostland“, „Olde Dünen“, „Hohes Riff“ – oder einfach: „Hopp“ tragen.

Borkum Anreise Inselbahn in die Innenstadt

Richtiges Inselfeeling lassen, angekommen am Bahnhof in der „Innenstadt“, auch Hotels mit Namen wie „Weiße Düne“ aufkommen. Charmante alte Kurvillen und Hotels gehören in Borkums Zentrum einfach zum Stadtbild.

Wir sehen der Borkumer Kleinbahn noch kurz beim Rangieren zu, bevor wir mit unserer Erkundungstour starten. Übrigens: Wer Radfahren auf Borkum auf dem Plan hat, kann seine Räder gleich am Bahnhof ausborgen. Aufsitzen ist dennoch nicht möglich – zuerst ist einmal Schieben angesagt.

Borkum Anreise Inselbahn in die Innenstadt

Abgesehen davon, dass auf Borkum generell wenig Autoverkehr das Inselleben stört (in der Saison ist die Innenstadt autofrei): Die Bismarckstraße in Richtung Promenade darf nicht mit dem Rad befahren werden – es handelt sich um eine Fußgängerzone. Hier beginnen die kleinen Souvenirläden und ersten Restaurants bzw. Snackstände, was für uns bedeutet: Ein schnelles Fischbrötchen darf es noch sein, bevor wir unsere Radtour auf Borkum beginnen. 

Noch sind wir aus dem Staunen nicht herausgekommen und freuen uns an alten Werbeschildern, die uns auf der deutschen Ferieninsel in die Zeit der 1980er Jahre zurückversetzen.

  • Borkum Orientierung
  • Promenade alte Hotels
  • Promenade alte Hotels

Als wir bei der Promenade ankommen, geht es genauso weiter: Charme alter Zeiten auch bei den Hotels. So gehört es sich, so lieben wir es – so soll es doch einfach immer bleiben.

Infos zu den Fährverbindungen nach Borkum gibt es unten bei meinen Borkum Tipps nachzulesen.

2. Start der Insel-Radtour: einmal durchgeradelt durch die Greune Stee

So richtig geht die Radtour auf Borkum erst jetzt so richtig los. An der Promenade bzw. am Nordstrand angekommen, halten wir uns links und radeln an den Kurterrassen entlang in Richtung Süden.

Borkum Radfahren Kurterrassen

Einmal sollte man hier aber dennoch absteigen und entspannen, selbst, wenn man mit dem Radfahren gerade erst begonnen hat. Es gehört aber einfach dazu, das Treiben an der Promenade bzw. am breiten Strand zu beobachten. Unzählige abgestellte Räder zeigen: Wir sind nicht die einzigen Radfahrer hier auf Borkum!

  • Borkum Radfahren Promenade
  • Borkum Radfahren Promenade
  • Borkum Radfahren Promenade
  • Borkum Radfahren Promenade
  • Borkum Radfahren Promenade

Bis zur „Heimlichen Liebe“ zieht sich die Promenade. Nach dem Café heißt es aber, nicht in Richtung Südstrand zu radeln, sondern zum kleinen Leuchtturm abzubiegen. Der elektrische Leuchtturm aus 1891 ist heute nicht mehr Betrieb, aber mit seinen rot-weißen Streifen immer noch ein schöner Hingucker mitten am Radweg.

Borkum elektrischer Leuchtturm

Ein paar Mal in die Pedale getreten und schon geht es hinein in die Dünen, doch nur für kurze Zeit. Es wartet nun – überraschenderweise – etwas Grün am Radweg: die „grüne Stelle“, auf Borkum bekannt als das Naturschutzgebiet Greune Stee.

Das Inselwäldchen hier im Südwesten der Insel zeigt sich wirklich von einer ganz anderen Seite: statt an Dünen und Sand radelt man hier an violettem Heidekraut sowie Moorbirken, Schwarzerlen und Kiefern entlang.

  • Radweg Borkum Greune Stee
  • Radweg Borkum Greune Stee
  • Radweg Borkum Greune Stee
  • Radweg Borkum

Allerdings nicht sehr lange. Nach dem Inselwäldchen führt diese Radroute auf Borkum nun in Richtung Reedestraße und Bahnstrecke – und dann hinüber zum nächsten Sehenswürdigkeiten-Stopp auf dieser Radtour: dem Borkumer Seedeich.

Der elektrische Leuchtturm kann nicht besichtigt werden, auch nicht der Alte Leuchtturm auf der Insel (gleichzeitig der ältestes aller ostfriesischen Inseln). Auf dem Neuen Leuchtturm, einem 60 Meter hohen schwarzbraunen Ziegelturm aus 1879 – dem einzigen, der in Betrieb ist – kann man für einen schönen Ausblick auf die Insel eine Aussichtsplattform erklimmen. Er befindet sich nördlich vom Inselbahnhof.

3. Ein Paradies nicht nur für Vögel: beste Ausblicke vom Borkumer Seedeich

Seeluft, Möwengekreische – und überhaupt viel Inselfeeling werden uns ab diesem Punkt der Radtour begleiten. Wir wählen den Weg hinauf auf den Seedeich, um nun auf beiden Seiten eine faszinierende Landschaft bewundern zu dürfen.

Radweg Borkum Seedeich

Auf der rechten Seite wäre das das Wattenmeer mit seinen Salzwiesen, hinter dem man das Festland gegenüber erstaunlicherweise gut erkennt: Die Windräder sind gut auszumachen!

  • Radweg Borkum Watt Salzwiesen
  • Radweg Borkum Watt Salzwiesen
  • Radweg Borkum Watt Salzwiesen

Auf der anderen Seite, in Richtung Inselmitte, zeigt sich eine weitere unglaubliche Szenerie, und zwar in Form des Tüskendörsees. Bis 1864 war hier anstelle des Sees eine Verbindung zwischen den bis dahin geteilten Inselteilen Ostland und Westland, die Toskendor („zwischendurch“) genannt wurde.

Für die Errichtung des Damms – auf dem wir mit unseren Rädern unterwegs sind – wurde der See in den 1930er Jahren ausgebaggert. Heute kommen viele Wasservögel zum Brüten und Rasten in dieses Gebiet, rundherum grasen Rinder auf den angelegten Weideflächen.

Radweg Borkum Tüskendörsee

Ein Traum, hier durchzuradeln und neben der frischen, salzhaltigen Meeresluft solche wunderschönen Momente einatmen zu dürfen!

4. Im wilden Osten: hier regiert noch immer (nur!) die Natur

Weiter geht es auf unserer Borkumer Radtour nun in Ostland – zumindest soweit wir mit unseren Rädern fahren dürfen.

Der Endpunkt in diesem Teil der Insel, das als Vogelparadies bekannt ist, liegt bei der Aussichtsplattform an den Steerenklipp-Dünen. Heckenrosen umranken den Ausguck in Richtung Dünen und Watt, im Osten lassen sich bei guter Sicht sogar die Nachbarinseln Juist und Memmert erkennen. 

  • Aussichtsplattform
 Steerenklipp-Dünen
  • Aussichtsplattform
 Steerenklipp-Dünen
  • Aussichtsplattform
 Steerenklipp-Dünen
  • Aussichtsplattform
 Steerenklipp-Dünen

Wer hier das Rad stehenlässt, kann einen Abstecher zum Naturschutzgebiet Hooge Hörn an der östlichsten Inselspitze unternehmen, der sich laufend, bedingt durch die Wanderung der Dünen, verändert. Die Runde ist mit 3 km sehr kurz und führt an Salzwiesen und Watt vorbei. 

5. Pause im Strandcafé Seeblick: ein Idyll – der Name sagt´s bereits!

Abseits von unberührter Natur hat Borkum – wie viele schöne Küstenorte – auch noch Reste von trauriger Geschichte anzubieten. Bereits 1902 war die Insel von Kaiser Wilhelm zur Seefestung erklärt worden und vor allem im Zweiten Weltkrieg stark ausgebaut.

Einer jener Bunkerruinen liegt direkt am Radweg. Weitere Batterie-Geschütze können ringsum entdeckt werden.

  • Café-Restaurants Ostland
  • Café-Restaurants Ostland
  • Café-Restaurants Ostland

Viel schöner ist dann der nächste Sehenswürdigkeiten-Stopp auf der Radroute durch Borkum. Es darf bei der „letzten Gaststätte vor Juist“ eingekehrt werden, und ja, die Strandkörbe des Café-Restaurants Ostland sehen tatsächlich sehr gemütlich aus. Wir werden auf unserer Radtour allerdings erst später eine Pause einlegen.

Die Route führt nun am Inselflugplatz vorbei und weiter in Richtung Dünen, flankiert von der „Zitrone des Nordens“, einigen Sanddornbüschen.

Und dort, wo wir tatsächlich auf den Promenadenweg am Dünenrand einbiegen, taucht mit dem Strandcafé Seeblick ein so unwiderstehliches Plätzchen mitten auf dem Radweg auf, dass wir uns fast zu einer Pause gezwungen sehen. 

  • Strandcafé Seeblick direkt am Radweg Borkum
  • Strandcafé Seeblick direkt am Radweg Borkum
  • Strandcafé Seeblick direkt am Radweg Borkum
  • Strandcafé Seeblick direkt am Radweg Borkum
  • Strandcafé Seeblick direkt am Radweg Borkum
  • Borkum Radfahren

Hier genießt man bereits einen wunderschönen Blick über die Dünen und den breiten Sandstrand, der sich vom Strandcafé nun kilometerlang bis zum Zentrum der Promenade ziehen wird. Und wieder lassen die vielen „geparkten“ Räder hier erkennen: Wir sind nicht die einzigen, die hier auf dem Borkumer Radrundweg unterwegs sind…

6. Retour geradelt über den Nordstrand: ein buntes Meer an Urlaubsflair

Wir sind nun am Nordstrand Borkums angelangt, wo der Radweg nun mitten durch die Dünen auf Holzplanken bis fast an den Ausgangspunkt unserer Radtour in der Borkumer Innenstadt führen wird.

Radfahren Borkum

Hinter den Dünen breitet sich der kilometerlange breite Sandstrand aus, am Horizont ist an und ab ein großes Containerschiff zu erkennen. Die Ausmaße des Nordstrands sind tatsächlich atemberaubend, es handelt sich auch um den größten Sandstrand der ostfriesischen Inseln.

  • Borkum Radtour Sandstrand
  • Borkum Radtour Sandstrand
  • Borkum Radtour Sandstrand
  • Borkum Radtour Sandstrand
  • Borkum Radtour Sandstrand
  • Borkum Radtour Sandstrand

Eine Weile radeln wir über die Holzplanken durch diese atemberaubend schöne Landschaft, bis wir die ersten Strandzelte erreichen.

Richtig gelesen, auf Borkum sind anstelle der sonst so für die Nordsee typischen Strandkörbe hier eher die bunten Strand-Sitzgelegenheiten beheimatet. Die Milchbuden, „Budjes“ genannt, scheinen sich seit mehr als 100 Jahren nicht verändert zu haben.

Neben dem Nordstrand kann man auf Borkum auch noch am Südstrand (südlich der Promenade) ein Sonnenbad nehmen. Den obligatorischen FKK-Strand findet man im östlichen Teil des Nordstrands östlich vom Café Seeblick. Ausgewiesene Hundestrände findet man auf allen drei Stränden.
Tipp: Strandkörbe unbedingt mindestens 6 Wochen vor dem Inselaufenthalt mieten! Mehr zu den Anbietern geht es hier. Was man beim Baden auf Borkum beachten sollte, habe ich ganz unten zusammengefasst.

7. Ende der Inselrunde auf der Borkumer Promenade: Abschied nehmen bei der Seehundbank

Der holzbeplankte Radweg, auf dem wir gerade entlang des Nordstrands wieder in die Innenstadt von Borkum geradelt sind, wir hier Wandelbahn genannt. 4 Kilometer ist sie insgesamt lang und reicht vom Café Seeblick bis zur Heimlichen Liebe, von der wir den Radweg um die Insel Borkum gestartet haben.

Musikpavillon Borkum

Entlang der Wandelbahn reihen sich in den Wandelhallen Geschäfte aneinander. Ein Hingucker ist auf jeden Fall der Musikpavillon aus 1911, bei dem noch jeder stehengeblieben ist (auch dann, wenn hier nicht gerade Kurkonzerte stattfinden).

Einen schönen Abschluss unserer Radtour auf Borkum bildet dann das Hohe Riff, die der Promenade vorgelagerte Sandbank mit Seehunden und Kegelrobben. Bei Niedrigwasser fläzen sich da einige Leiber auf der Seehundbank, bis zu 1.200 Tiere mit jeweils bis zu einer Viertel Tonne Gewicht können das auf Borkum sein.

Seehundbank Hohes Riff

Unsere Radtour auf Borkum ist hier zu Ende. Mit Inselbahn und Fähre geht es wieder zurück aufs Festland und, in unserem Fall, weiter zu unserer Rundreise durch Nordholland & Mee(h)r.

Tipp: Borkum ist nicht nur für seine faszinierende Tierwelt, was Seehunde und Robben betrifft, bekannt. Wer am zweiten Oktoberwochenende kommt, darf hier rund um die Zugvogeltage ein spannendes Programm erleben.

Gut zu wissen: meine Tipps für einen Ausflugstag am Rad auf Borkum

  • Anreise mit der Fähre nach Borkum
    Wir haben für unsere Radtour auf Borkum ziemlich spontan online die Fähre nach Borkum gebucht, und zwar noch während unserer Rundreise durch die Niederlande. Aus diesem Grund haben wir den Katamaran in Eemshaven und nicht in Emden bestiegen.
    Der Vorteil der Anfahrt nach Borkum aus Eemshaven: die definitiv schnellere Anreise mit dem Katamaran (weniger als eine statt mehr als zwei Stunden pro Richtung) – und sogar etwas günstigere Fährpreise nach Borkum. Dass nicht nur wir von diesem Angebot Gebrauch machten, haben wir an den vielen deutschen Kennzeichen am Parkplatz Eemshaven bemerkt.
    Rückfahrtkarten sind zwei Monate ab Anreisedatum gütig.

    Aktuelle Preise für eine Hin- und Rückfahrt mit der Fähre nach Borkum:
    – € 45,- ab Eemshaven / € 50,- ab Emden (Preis für Erwachsene)
    – Wochenendrückfahrten sind etwas günstiger
    – Wer nur eine Tagesrückfahrtkarte nutzt, steigt mit € 26,- (Eemshaven) bzw. € 28,50 (Emden) pro Erwachsenem recht günstig aus

    Mehr zu den Fährpreisen hier, einen Fahrplan der Fähre nach Borkum gibt’s hier. Das Ticket für die Inselbahn ist im Fährpreis nach Borkum enthalten.

  • FAQs und Tipps zum Radfahren auf Borkum
    Auch bei uns ist im Vorfeld die Frage aufgepoppt, ob man auf Borkum überhaupt gut Rad fahren kann. Unser Fazit: Und wie! Klar, an manchen Stellen darf man die Radwege auf Borkum nicht mit einer Fast Lane in einer holländischen Stadt vergleichen. Auf dem kurzen Stück von der Borkumer Innenstadt in Richtung Greune Stee hat es etwas auf dem Kopfsteinpflaster geruckelt, und am Rand der Dünen kann man auch am holzbeplankten Weg durch die Dünen nicht dahinflitzen. Aber möchte das bei dieser herrlichen Aussicht auf Meer und Dünen schon?
    Die Frage, ob man den Radweg um die Insel mit einem normalen oder doch lieber einem E-Bike angehen sollte, kann ich nur so beantworten: Ein E-Bike für 19 km? Normalerweise nein. Ein E-Bike auf einer Insel wie Borkum, bei der auch manchmal der Wind von vorne kommt? Wer nicht mühsam dagegenstrampeln mag, steigt hier eventuell wirklich auf elektrischen Antrieb um. Natürlich muss auch eine Wind (und Regen-)Jacke mit ins Gepäck, genauso wie Sonnenbrille und -creme. Muss man nicht dazusagen im Norden, kann aber nie schaden, zur Sicherheit erwähnt zu werden.

    Apropos Gepäck: Fahrräder können nur auf den Autofähren nach Borkum mitgenommen werden. Entweder radelt man schon vom Anleger bis in die Innenstadt, oder man lässt sich ebenfalls mit der Inselbahn ins Zentrum schippern. Wie bereits oben erwähnt findet man die einfachste Möglichkeit, sich für einen Tag ein Rad zu leihen, beim Radverleih am Bahnhof.

    Für längere Aufenthalte zahlt es sich natürlich aus, den anderen Fahrradverleihern auf Borkum vorab einen (virtuellen) Besuch abzustatten.
    Neben der bereits oben erwähnten Borkumer Kleinbahn gibt es u.a. noch folgende Fahrradverleiher auf Borkum:
    Fahrrad und Go-Cart Vermietung
    Fahrradverleih & Minigolf
    Fahrradverleih am Südstrand
    Fahrradtente
    Fahrradverleih bei der Jugendherberge

  • Tipps zum Baden auf Borkum
    Die Nordsee tickt anders als das Mittelmeer, das ist zwar bekannt – allerdings mussten wir auch erst einmal diese Erfahrung machen, spätestens bei unserem Nordsee Urlaub mit Kind. Natürlich gilt auch auf Borkum: Achtung, die Strömung ist hier nicht zu unterschätzen!

    Gebadet werde darf nur in erlaubten Zonen, und auch nicht immer. Immer auf die Fahnen am jeweiligen Strandabschnitt achten:
    – Rot/gelb: Rettungsschwimmer sind vor Ort und Baden ist erlaubt.
    – Gelb: Mögliche Gefahren, daher beim Rettungsschwimmer vorab anfragen, wie es mit dem Sprung ins Wasser aussieht.
    – Rot: Baden ist strengstens verboten.

    Tipp: Die Badezeiten hängen natürlich von den Gezeiten ab. Den aktuellen Gezeitenkalender gibt´s hier.

Ein bisschen Inspiration für ähnliche Urlaubsziele

Mehr schöne Orte und Küsten an Nord- und Ostsee und am Atlantik


https://www.ausgeflogen.at/

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

5 Sterne = TOP // 1 Stern = Flop

Weil du diesen Beitrag nützlich fandest...

...folge mir doch in den sozialen Netzwerken!