Donauradweg mit Kind, Etappe 5-7: Melk – Wien (u. bis Baden)

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Etappenbeschreibung zu unserer Fahrt auf dem Donauradweg mit Kindern von Melk bis Wien (und weiter bis nach Baden)


Donauradweg mit Kindern

Ich war mit meiner Tochter unterwegs am Donauradweg. Alles zu Planung, Anreise und Tipps im Hauptartikel: Donauradweg mit Kindern

Meine Tipps für die Abschnitte 5-7: Empfehlenswertes, Interessantes und gute Pausenstops für Kinder

Die Etappen 5 bis 7 habe ich zusammengefasst, denn:

  • aufgrund des extremen Hitzetags und des Touristenstaus in der Wachau habe ich an diesem Tag wenig Notizen und Fotos gemacht
  • aufgrund des Regentages im Tullner Becken ebenso
  • und auch nicht auf dem letzten Stück, da diese Etappe ab Wien für uns nur mehr die Heimreise nach Baden war (und nicht mehr am Donauradweg entlangführt)
  • ich bin allerdings mit meiner Tochter ein Jahr später den Donauradweg in der Wachau von Melk nach Krems nochmals als Tagesetappe gefahren – Tipps, Routenbeschreibung und Bilder dazu gibt’s im verlinkten Artikel nachzulesen

Bei etwas besserem Wetter bin ich die Etappe von Traismauer nach Tulln später noch einmal gefahren: ein Stück Donauradweg als Tagesausflug am Tullnerfeld Radweg

unsere Etappen 5-7 auf dem Donauradweg mit Kindern:

Etappe 5: rund 70 Kilometer von Melk nach Zwentendorf (durch die Wachau am Nordufer, bis Zwentendorf am Südufer): vorbei an Obst- und Weingärten durch die pittoresken Dörfer der (überfüllten) Wachau, danach wieder in aller Ruhe am Donaudamm entlang bis Zwentendorf

Etappe 6: rund 40 Kilometer am Südufer von Zwentendorf nach Klosterneuburg bei Wien: vom weitläufigen Tullner Becken bis zur Wiener Pforte

Etappe 7: rund 60 Kilometer von Klosterneuburg nach Baden: über den Donaukanal auf den innerstädtischen Radwegen durchs Zentrum, ab der Stadtgrenze Inzersdorf am Thermenradweg nach Baden


Etappenbeschreibung für die fünfte Etappe des Donauradwegs von Melk nach Zwentendorf

rund 70 Kilometer von Melk nach Zwentendorf: durch die Wachau am Nordufer, bis Zwentendorf am Südufer

Vorbei an Obst- und Weingärten durch die pittoresken Dörfer der (überfüllten) Wachau, danach wieder in aller Ruhe am Donaudamm entlang bis Zwentendorf


Unsere Route für Etappe 5 (Karte):

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eine genaue Darstellung des Radwegverlauf gibt’s hier (die Route in Spitz, Unterloiben und Mautern mit leichten Abweichungen eingezeichnet)


Von Melk bis Krems durch die Wachau

Wieder hat sich die Donau ihren Weg durch die Südspitze der böhmischen Masse gebahnt und eine wunderschöne Landschaft erschaffen. Neben der Etappe rund um die Schlögener Schlinge wird das Stück in der Wachau als eines der schönsten am Donauradweg angepriesen. (Ist es das auch? Unser Fazit)

Wir nehmen auch hier wieder die klassische Route links der Donau, um durch die pittoresken Dörfer am Südhang zu radeln. Ganz ungewöhnlich ist, dass der Radweg hier nicht direkt an der Donau entlang führt. So einen langen „Schlenkerer“ (und die 40 Kilometer kann man nicht mehr als solchen bezeichnen) hatten wir noch nie!

Wachau Radweg
erster „Berührungspunkt“ mit der Wachau: Obstverkauf ist angeschrieben!

Es ist alles dicht an dicht gedrängt hier. Verständlich, dass hier kein Platz für einen Uferradweg ist. Und: Bis Krems kommen wir durch sage und schreibe 13 Siedlungen durch! Das sind wir nicht mehr gewohnt…

Der Vorteil: Wir kommen durch all die pittoresken Dörfer, Wein- und Obstgärten, für die die Wachau verdienterweise als Weltkulturerbe ausgezeichnet worden ist. Und auf den Nebenstraßen auf denen wir unterwegs sind, begegnet uns so gut wie kein Auto.

Der Nachteil: An manchen Stellen führt der Radweg leider an der Bundesstraße entlang.


Ist die Wachau wirklich eine der schönsten Abschnitte am Donauradweg? Mein Fazit.

Nach den ruhigen naturbelassenen Abschnitten rund um die Schlögener Schlinge sowie durch Machland, Struden- und Nibelungengau (und in weiterer Folge durchs Tullner Becken) sind wir von der Wachau-Etappe nicht allzu sehr begeistert. Wir sind nach vier Tagen naturbelassenem Dahinradeln, umgeben nur von anderen Radlern und Campern, zu sehr an die idyllische Ruhe gewohnt.

Was des einen Fluch, ist des anderen Segen: Die Wachau ist – berechtigterweise – ein Touristenmagnet, und vor allem im Sommer komplett überfüllt. V.a. Dürnstein ist komplett überlaufen, aber auch in Spitz und Weißenkirchen kommen wir aufgrund der Touristen schwer durch.

Wachau Dürnstein

Die Wachau-Etappe stellt ein für den Donauradweg außerdem recht unübliches Stück dar. Der Weg verläuft nicht am Fluss entlang und teilweise an der Bundesstraße, und ist auch nicht durchgängig eben wie die Etappen davor und danach.

Donauradweg Etappe 5
natürlich gibt’s auch an der Bundesstraße wunderbare Ausblicke

Wir haben zwar sonniges Wetter, aber leider zu viel davon: Pech mit dem Wetter: Wir müssen uns durch die Wachau in richtiger Affenhitze durchquälen und finden nirgends Schatten (suchen diesen sogar unter den Obstbäumen).

Es liegt aber nicht nur am Wetter: Die 40 Kilometer Dauerregen am nächsten Tag empfinden wir sogar als wunderschön, weil ruhig.


ALLERDINGS: Wir sind das Stück zwischen Melk und Krems im Jahr darauf nochmals gefahren, um einen wirklichen Eindruck davon zu erhalten.

  • die Touristenmengen waren im September überschaubar
  • das Wetter besser (zwar Altweibersommer, aber keine Affenhitze mehr)
  • der Vergleich mit den anderen Etappen hinfällig

Und tatsächlich: Wir haben den Wachau Radweg einfach nur genossen 😉

Hier mein Bericht zum Wachau Donauradweg zwischen Melk und Krems (samt genauer Etappenbeschreibung inkl. nextbike-Test).

Wachau Radweg

Wie ging es für uns aber nun am Donauradweg weiter?


Einfahrt ins Tullner Becken

Nachdem wir die Wachau durchfahren sind, wechseln wir – noch vor Krems – über die Mautner Brücke ans rechte Donauufer. Der Blick nach Stift Göttweig hat uns schon seit einiger Zeit am rechten Donauufer begleitet.

Der Weg führt uns durch Mautern, wo die am besten erhaltenen Römerkartell-Reste Österreichs zu finden sind. Noch ein Mini-Schlenkerer rund um die Fladnitz-Mündung, dann sind wir – endlich! – wieder an der Donau und am Treppelweg. Bis Wien werden wir jetzt fast durchgehend am Dammweg unterwegs sein.

Was am heutigen Hitzetag heißt: Kein Schatten…

Ab Hollenburg öffnet sich die Donau in die Weite des Tullner Beckens. Seit Passau hat sie bereits rund 100m an Breite zugelegt und kann im Moment stolze 300 Meter an Breite vorzuweisen.

Wir lassen unsere Räder am Donaudamm entlang der Au richtig laufen. Ein Paradies für Rennradler! Neben uns der Anblick, den wir gewöhnt sind: Die Frachtschiffe haben die Ausflugsschiffe der Wachau wieder abgelöst.


Badestopp am Naturbadesee

Beim Donaurestaurant am Yachtclub Traismauer biegen wir ab: Wir haben uns nach der Hitze in der Wachau und am Donaudamm eine Abkühlung verdient! Der Naturbadesee Traismauer liegt gleich ums Eck am Traisentalradweg, wir hüpfen hinein und genießen den späten Nachmittag.

Für ein letztes Stück geht’s weiter am Donauradweg (und nicht am Traisentalradweg – 111 Kilometer weiter und wir wären in Mariazell).


In der Abenddämmerung bis zum Ziel

Die Traisen, die sich seit unserem Badestopp ein ordentliches Stück parallel zur Donau ihren Weg gebahnt hat, überqueren wir schließlich beim Kraftwerk Altenwörth. Ein kurzer Schlenkerer durch den Auwald, dann zurück ans Donauufer, und schon radeln wir an einem Stück österreichischer Zeitgeschichte vorbei: dem seit einem Volksbegehren 1978 nicht in Betrieb genommenen (Atom)kraftwerk Zwentendorf.

Und dann, spätabends, sind wir da: am Campingplatz Zwentendorf.

Donauradweg Etappe 5

mehr zu dieser Etappe am Donauradweg

Tullnerfeld Radweg

Bei etwas besserem Wetter bin ich die Etappe von Traismauer nach Tulln später noch einmal gefahren: Routenbeschreibung zu einem Stück Donauradweg als Tagesausflug am Tullnerfeld Radweg

Etappenbeschreibung für die sechste Etappe des Donauradwegs von Zwentendorf nach Klosterneuburg bei Wien

rund 40 Kilometer am Südufer von Zwentendorf nach Klosterneuburg bei Wien: Vom weitläufigen Tullner Becken bis zur Wiener Pforte.


Unsere Route für Etappe 6 (Karte):

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eine genaue Darstellung des Radwegverlauf gibt’s hier


Plitsch Platsch…

Heute sehen wir wirklich (fast) keine anderen Radler. Wir haben den Donaudamm für uns allein, einzig in Tulln begegnen wir Menschen auf der Donaulände. Es regnet!! Und das durchgehend bis Klosterneuburg, unserem Etappenziel. Nach den 40 Kilometern sind wir heute direkt froh, im „Basislager Wohnmobil“ der Großeltern mit warmen Getränken erwartet zu werden (siehe unsere Übernachtungs-Tipps bzw. Tipps für Regenwetter).

Von Zwentendorf bis Tulln führt diesmal ein längerer Schlenkerer zwischen den Donauauen durch (vorbei am „Gschirrwasser“), und an den Feldern neben Pischelsdorf und Langenschönbichl. Bei der Großen Tulln geht’s wieder retour an die Donau. Wir sind in der Gartenstadt Tulln angelangt.

Donauradweg Regen

Wieder sind wir in einer Römer- und Nibelungenstadt (Nibelungenbrunnen und Marc-Aurel-Statue sind direkt am Radweg), wieder in einer der ältesten Städte Österreichs. Neben dem Donauradweg locken Römer- und Schielemuseum und für einen Kaffee ist man schnell am Hauptplatz. Die „Garten Tulln“ ist nicht weit. Für Kinder gibts Spielplätze oder das Aubad direkt am Weg.

Donauradweg Regen
wie passend! Gerade an diesem Regentag kommen wir am Hundertwasserschiff in Tulln vorbei!

durchs Tullner Becken bis zum Tor der Großstadt

Es geht wieder weiter am Dammweg, vorbei an Langenlebarn und dem Yachthafen Muckendorf.

Schön langsam sind rechterhand die Hügel des Wienerwalds zu erkennen. Auch hier hat sich die Donau wieder ihren Weg gebahnt und sich zwischen Wienerwald und Wiener Becken eingeschnitten.

Bei Greifenstein beginnt das Donauknie der Wiener Pforte: einmal noch kurz rauf, dann hinunter zwischen Leopoldsberg (rechts) und Bisamberg (links). Am Hochufer kann man Burg Greifenstein nicht übersehen.

Donauradweg Greifenstein

Am Altarm vor Greifenstein nehmen wir nicht den Weg, der an der Donau entlang bis zum Kraftwerk Greifenstein führt (dann müsste man die Fähre über den Altarm nehmen ober aufs linke Donauufer und weiter nach Korneuburg wechseln). Wir halten uns rechts und kommen an der Badesiedlung Altenberg (viele kleine Schreberhäuschen) vorbei.

Durch den Klosterneuburger Durchstich geht’s weiter nach Kritzendorf bis Klosterneuburg. Und schon ist „Österreichs Escorial“, das verhinderte Projekt Kaiser Karl VI, nicht zu übersehen: Stift Klosterneuburg.

Donauradweg Etappe 5

Unser heutiges Etappenziel: der letzte Campingplatz vor Wien.

Etappenbeschreibung für die siebte Etappe des Donauradwegs von Klosterneuburg nach Wien und bis nach Baden

rund 60 Kilometer von Klosterneuburg bis Baden: über den Donaukanal auf den innerstädtischen Radwegen durchs Zentrum, ab der Stadtgrenze in Inzersdorf am Thermenradweg Eurovelo 9 nach Baden.

Unser letzter Tag beginnt! Nur noch durchradeln durch Wien und dann haben wir es fast geschafft!

Wir radeln hinter dem Freizeitzentrum Happyland vorbei und bleiben – kaum losgefahren – an der BMX-Strecke am Weg hängen. Eine recht frühe erste Pause…

Donauradweg Wien

Nach einiger Zeit können wir uns losreißen, aber werden auch gleich mit dem Wiener Ortsschild belohnt! Wir haben Wien erreicht!

Über das Kahlenbergerdorf, den Kuchelauer Hafen und Nussdorf biegen wir bei der „Löwenbrücke“ (Schemerlbrücke) in den Donaukanal ein, der hier von der Donau abzweigt. Linkerhand würde es weitergehen durch die Lobau bis Hainburg und weiter nach Bratislava.

Wir bleiben aber am Donaukanal und setzen unseren Weg in die Stadt fort. Über den Ringradweg, den Wienfluss, den Wienerberg und die Inzersdorfer Stadtgrenze geht’s weiter auf den Eurovelo 9 – den Thermenradweg, der uns nach Vösendorf (Stop im Cafe Schlosspark – direkt am Weg), Biedermannsdorf, Laxenburg, Guntramsdorf und ab da am Wiener Neustädter Kanal nach Gumpoldskirchen, Pfaffstätten und Baden bringt.

gut zu wissen: meine Tipps für die Etappen 5-7 des Donauradwegs

  • Donauquerung möglich in Melk (Brücke), Spitz (Fähre), Weißenkirchen (Fähre), Dürnstein (Fähre), Mautern (Brücke), Krems (Brücke), Altenwörth, Tulln (Brücke), Greifenstein (Fähre), Klosterneuburg (Fähre) und div. Brücken in Wien
  • Radreparatur und Verleih in Schallemmersdorf, Spitz, Weißenkirchen, Krems, Mautern, Zwentendorf, Tulln, Greifenstein, Klosterneuburg und Wien
  • Pausen eingelegt haben wir u.a. in Aggstein, in den Wachauer Weingärten, am Naturbadesee Traismauer, in Tulln beim „gelben M auf rotem Grund“ (auch die Cafehäuser am Hauptplatz würden sich hier gut anbieten), und auf der Strecke von Wien nach Baden im Cafe Schlosspark Vösendorf (direkt am Thermenradweg)
  • für Kinder interessant: Baden im Naturbadesee Traismauer, Camping mit Skatepark und Donaubadeplatz in Zwentendorf, Spielplätze direkt am Radweg sowie Aubad in Tulln, BMX-Strecke in Klosterneuburg (hinter Happyland Freizeitzentrum)
  • Sehenswürdigkeiten am Weg: Ruine Aggstein, Dürnstein (Ruine & Stift), Benediktinerstift Göttweig, Krems, Mautern (Römermuseum), Tulln, Stift Klosterneuburg
  • empfehlenswert: die Campingplätze Zwentendorf (nicht direkt am Fluss, aber dafür ruhig) und Klosterneuburg (der Luxus-Platz vor Wien)

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