SCHÖNE ORTE in KOPENHAGEN: 13 nette Plätze & ein paar Geheimtipps

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Von schönen Vierteln und viel Natur, kultigen Plätzen und versteckten Wegen im „Hintaus“: 13 Tipps für feine Ecken und schöne Orte in Kopenhagen, die man gesehen haben sollte.


Bei meinem Städtetrip nach Kopenhagen standen neben den klassischen Sehenswürdigkeiten auch viele weitere schöne Orte am Programm. Die dänische Hauptstadt ist ein echter Geheimtipp für eine Städtereise, bei der man etwas mehr als die üblichen Verdächtigungen zu sehen bekommt. Vorausgesetzt, man begnügt sich nicht nur mit den Klassikern wie der Kleinen Meerjungfrau und dem Nyhavn, sondern begibt sich auch auf die Suche nach den feinen Plätzen der Stadt. Selbst beim Wochenendtrip nach Kopenhagen gehen sich locker ein paar schnuckelige Ecken in der Stadt aus.

Was ich neben den „Klassikern“ mitgenommen habe? Hier meine Tipps für 13 nette Plätze und ein paar Geheimtipps in Kopenhagen. Definitiv zu empfehlen!

Ausgeflogen nach Kopenhagen: schöne Plätze, feine Schätze – und ein paar Geheimtipps
1. die klassischen Sehenswürdigkeiten: viele feine Plätze in Kopenhagen
2. schöne Plätze in der Innenstadt: altes Kopenhagen schön aufgefrischt
3. schöne Viertel und „Dörfer in der Stadt“: wo es richtig hyggelig zugeht
4. Christianshavn: einmal um die Kanäle spaziert
5. Christiania: aber bitte schön im Hintaus!
6. schöne Orte für eine kulinarische Pause: die auch das Auge erfreuen
7. Nørrebro: ein bisschen mehr als ein Spielplatz
8. Vesterbro: Community-Leben rund um das Absalon
9. Seen und Gärten rund um die Innenstadt: kurz ins Grün eintauchen
10. noch einmal Grün, dieses Mal außerhalb:Frederiksberg
11. dänisches Design an feinen Plätzen: Kopenhagens Museen
12. Dünenlandschaft mitten in der Stadt: Amager Strand
13. schöne Plätze für die etwas andere Stadttour: die Radbrücken Kopenhagens

meine Tipps für Kopenhagen: öffentliche Verkehrsmittel, unterwegs mit dem Rad, Kopenhagen bei Regen, übernachten in Kopenhagen, weitere Tipps

Kopenhagen: wo man die schönen Orte gar nicht suchen muss

Schöne Orte gibt es in Kopenhagen natürlich an jeder Ecke. Oft reichen eine Mauer, ein Zaun oder eine Kanalbrücke, die mit den kultigen Stadträdern „verziert“ sind, um einen Platz gleich viel netter erscheinen zu lassen. Rund um die Kanäle Kopenhagens wartet sowieso Idylle pur.

Christianshavn schöner Ort Kopenhagen

Doch natürlich schadet es nicht, ein paar Tipps für schöne Plätze parat zu haben, die man direkt ansteuern kann. Ob es sich dabei um ein Szeneviertel oder ein heimeliges Wohnviertel, unerwartete Flecken Natur mitten in der Stadt, im „Hintaus“ oder rund um die Gärten und Seen der Stadt handelt, oder ob man die ganz kultigen Orte in den Wohnvierteln außerhalb der Stadt besuchen möchte. Natürlich gehört auch ein Besuch des stadteigenen Strands dazu. Eine Dünenlandschaft mitten in der Stadt – wo gibt’s denn sowas?

Auf zu den schönen Orten Kopenhagens: Plätzen, die mal mehr, mal weniger ein echter Geheimtipp sind.

1. die klassischen Sehenswürdigkeiten: viele feine Plätze in Kopenhagen

Schöne Orte gibt’s genug in Kopenhagen. Natürlich gehören dazu auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Beim Städtetrip in die dänische Hauptstadt wird man zuerst einmal folgende Klassiker auf der Liste stehen haben:

  • die Kleine Meerjungfrau
  • die bunten Boote am Nyhavn
  • Schloss Amalienborg, den Amts- und Wohnsitz der Königin mit Blick auf Marmorkirche und Oper
  • auch Schloss Rosenborg und Schloss Christiansborg
  • den Runden Turm, v.a. aber den spiralförmigen Turm der Erlöserkirche
  • die Innenstadt rund um den Strøget
  • das Rathaus, den Tivoli und die Glyptothek

mehr zu den klassischen schönen Plätzen Kopenhagens

Kopenhagen Sehenswürdigkeiten

15 Tipps für eine Stadtbesichtigung: die Sehenswürdigkeiten Kopenhagens

2. schöne Plätze in der Innenstadt: altes Kopenhagen schön aufgefrischt

Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt Kopenhagens kann schon passieren, dass man unvermutet über den einen oder anderen schönen Platz drüberstolpert.

Kopenhagen schöne Orte

Gerade wer am Strøget, der berühmten Einkaufsmeile mit über einem Kilometern Länge, unterwegs ist, kommt in der Nähe der einen oder anderen feinen Ecke vorbei.


heimeliges Feeling am Gråbrødretorv

Wer vom Strøget in die Niels Hemmingsens Gade abbiegt, kann den Gråbrødretorv nicht übersehen. Der hübsche Platz ist nach dem einstigen Franziskanerkloster am Platz benannt bzw. dessen damaligen Bewohnern, den „grauen Brüdern“.

  • schöner Platz Kopenhagen Gråbrødretorv
  • schöner Platz Kopenhagen Gråbrødretorv
  • schöner Platz Kopenhagen Gråbrødretorv

Heute reihen sich rund um den autofreien Platz, dessen Mitte eine 1902 gepflanzte Platane bildet, bunte Häuser, die erst nach dem Stadtbrand 1728 bzw. der letzten Bombardierung Kopenhagens durch die Briten im Jahr 1807 stammen.


ein schöner Anblick am Gammel Strand

Vom Strøget aus in südlicher Richtung stößt man bei der Nybrogade auf die Kaianlagen vor der Schlossinsel. Den Anblick auf Schloss Christiansborg sollte man von diesem schönen Platz aus nicht verpassen.

Wer am Frederiksholms Kanal, der die Schlossinsel im Südwesten umgibt, entlangspaziert, gelangt dort auch zur Marmorbroen. Die älteste der Kanalbrücken zeigt sich hübsch mit Pavillons und einer Decke aus Marmor.


Geheimtipp Jorcks Passage

Etwas weiter westlich zweigt direkt vom Strøget eine versteckte Passage zur Skindergade ab.

schöner Platz Kopenhagen Jorcks Passage

Klein, fein und ein echter Geheimtipp in der Kopenhagener Innenstadt.

3. schöne Viertel und „Dörfer in der Stadt“: wo es richtig hyggelig zugeht

Bei den folgenden charmanten Ecken in Kopenhagen glaubt man tatsächlich, in den 1960er Jahren gelandet zu sein. Das alte Erscheinungsbild hat sich über die Jahre gehalten, was die Siedlungen zu kleinen Inseln im urbanen Flair macht.


ein Dorf mitten in der Stadt: Brumleby

Zurück in die Zeit zu fallen geht in diesem kleinen Grätzel mehr als gut. Es muss herrlich sein, hier zu wohnen, auch wenn die vier Zeilen von Reihenhäusern nach wie vor ein soziales Wohnprojekt sind.

Zwischen den ocker und weiß gestrichenen Häusern liegen Blumenwiesen mit Obstbäumen, aus denen man munteres Vogelzwitschern hört. Zwischen gespannten Wäscheleinen findet man alte Holzschaukeln.

Kopenhagen schönes Viertel Nyboder

Dazwischen entdeckt man den einen oder anderen Gemeinschaftsraum wie z.B. Badehaus, Waschhaus oder eine Werkstätte. Verständlich, dass aus den Mitte der 19. Jahrhundert als Arbeitersiedlung errichteten Häusern heute keiner mehr so schnell ausziehen mag.


Grellgelb rund um die Krokodillegade: Nyboder

Auch bei den „neuen Häuschen“ (so der Name) handelt es sich um Reihenhäuser, die allerdings im 17. Jahrhundert für die Angehörigen der Royal Danish Navy errichtet wurden.

schöne Viertel Kopenhagen Brumleby

Bis ins Jahr 2006 waren die Häuser nach wie vor nur dem dänischen Marinepersonal vorbehalten. Das knallige Orange der Reihenhäuser hat sich sogar als Farbe einen Namen gemacht („Nyboder-Gelb“).

Die Straßennamen in Nyboder erinnern noch heute an die einstige Zweckwidmung – wer möchte nicht zwischen Svanegade, Delfingade oder Krokodillegade wohnen?

Im kleinen Museum Nyboders Mindestuer in der Sankt Pauls Gade kann man in die Geschichte der Nyboder-Wohnsiedlung eintauchen.


noch ein schönes Viertel: rund um die Carlsberg Brauerei

Auch in Carlsberg, einem Viertel in der Vorstadt Valby, kommt man ins Staunen. Einerseits kann man dort erleben, wie ein neues Wohnviertel aus dem Boden gestampft wird. Die „Carlsberg Stadt“ (Carlsberg Byen) entsteht auf dem Gelände der Carlsberg Brauerei, drittgrößte Brauerei der Welt und bis ins Jahr 2008 am Standort aktiv.

Das alte Brau-Areal sollte man sich unbedingt ansehen, denn viele der Gebäude wurden zur Jahrhundertwende erbaut. Neben dem Brauhaus entzückt hier vor allem der Elefantenturm bzw. das Elefantentor, das man am Weg zum Søndermarken Park durchschreitet.

  • Carlsberg Brauerei
  • Carlsberg Brauerei
  • Carlsberg Brauerei
  • Carlsberg Brauerei

Die vier Elefanten zu beiden Seiten des Tors wurden zu Ehren der Kinder des Brauereigründers errichtet. Wer sich ob der auffälligen Symbole auf den Elefanten wundert: Zur Zeit der Errichtung im Jahr 1880 handelte es sich bei den Swastiken noch um keine Hakenkreuze, sondern um religiöse Glückssymbole aus dem asiatischen Raum. Berühmt ist auch das Doppeltor (Dipylon) sowie die Figuren von Firmengründer Carl Jacobsen und seiner Frau Ottilie, die vom Elefantenturm herunterwinken.

Die Brauerei kann aktuell wegen der Erneuerung des Viertels nicht besucht werden. Für Updates am besten hier nachlesen.

4. Christianshavn: einmal um die Kanäle spaziert

Natürlich wird man beim Städtetrip nach Kopenhagen auch nach Christianshavn schauen. Wer will nicht einmal die Mutprobe gewagt haben, auf den Turm der Erlöserkirche zu klettern? Und ein Abstecher in die Freistadt Christiania gehört sowieso bei der Sehenswürdigkeiten-Tour durch Kopenhagen dazu.

Christianshavn schöner Ort Kopenhagen

Doch man sollte sich auch genauer umsehen. Christianshavn zeigt sich überall als pittoreskes, beschauliches Viertel mit gemütlicher Atmosphäre. Bis auf die Hauptverkehrsader Torvegade vermitteln die bunten Giebelhäuser am Kanal und die kopfsteingepflasterten Straßen echt gemütliches Flair.

„Fast so wie in Amsterdam“ kommt einem am Christianshavn Kanal in den Sinn. Auch die Seitenkanäle wie der Wilders Kanal zeigen nur hübsche Postkartenmotive. Aus alten Lagerhallen ist heute ein teures Wohnviertel entstanden. Und wer durch die Gassen schlendert, wird bei solch Institutionen wie dem Prinsesse Maries Hjem für ausgediente Seeleute und deren Witwen an die einstige Geschichte der einstigen Marineinsel erinnert.

Im Norden von Christianshavn hat sich in einem alten Hafenspeicher die Nordatlantens Brygge angesiedelt. Ein Kulturzentrum, das sich den nordischen Inseln Grönland, Färöer und Island widmet. Gleich daneben kann man sich im Eiscube „Cosmic Room“ von Lichteffekten, die die nordische Atmosphäre wiedergeben, verzaubern lassen.

Der Eiscube liegt an der Hafenfront und kann kostenlos betreten werden. Mehr zu den Ausstellungen im Nordatlantens Brygge hier.

5. Christiania: aber bitte schön im Hintaus!

Wer nach Kopenhagen fährt, wird definitiv einen Fuß in die Freistadt Christiania setzen. 1971 in Beschlag genommen, hat sich die autonome Siedlung bis heute gehalten und wird nach wie vor von rund 1.000 Personen bewohnt. Man sollte aber mehr als einen Fuß in die etwas verschrieene Gegend setzen und nach dem Eingangstor (bei dem man die EU hinter sich lässt) und der Pusher Street (die bekannt für den Verkauf von Drogen ist) den vorderen Teil hinter sich lassen.

Freistadt Christiania Kopenhagen Sehenswürdigkeit Nr. 1

Denn: Im „Hintaus“ Christianias geht es weitaus gemütlicher zu! Nämlich richtig fein und idyllisch, und dort ist dann auch von den Touristenmassen und Teenie-Kiffern rund um die Pusher-Street nichts mehr zu bemerken. Es offenbart sich auf einmal eine liebliche Wohnsiedlung, die wie eine Schrebergartensiedlung wirkt.

Noch dazu, wo sich der Weg weiter am Christiania Strand fortsetzt, bei dem nur mehr alte Speicherhäuser und ein Friedhof der Kähne den Ton angeben. Rund um Kanäle, Schilf und Wasservögel kommt hier leichtes Naturschutzgebiet-Feeling auf. Etwas, was man beim Vordereingang von Christiania absolut nicht vermutet hätte!

  • Christiania schöne Ecken
  • Christiania schöne Ecken
  • Christiania schöne Ecken
  • Christiania schöne Ecken

Vom Christiania Strand könnte man nun weiter in der Gegend herumstreifen: Entweder schlägt man sich nach Osten und geht auf den alten Wallanlagen auf Amager entlang (hinter dem Norddyssen befindet sich übrigens die in den Medien gehypte Skipiste „ Amager Bakke“ auf dem Dach einer Müllverbrennungsanlage).

Hafen Kopenhagen

Oder man nimmt den Weg nach Norden über die Insel Nyholm, um ins Künstlerviertel Refshaleøen zu gelangen. Das ehemalige Industrieviertel für Maschinenfabriken ist heute vor allem durch den Reffen Street Food Market bekannt.

6. schöne Orte für eine kulinarische Pause: die auch das Auge erfreuen

Der Street Food Market Reffen im Norden des Hafens (siehe oben) war bei meinem Besuch im März leider noch geschlossen. Dafür durfte ich an anderen schönen Plätzen Kopenhagens eine kulinarische Pause einlegen.


die zwei gläsernen Markthallen

Nicht weit von der Innenstadt kann man sich gut in der Torvehallerne verlieren. Die zwei gegenüberliegenden Markthallen, in denen man bei über 80 Ständen mehr als nur „Smørrebrød og Delikatesser“ bekommt, laden nicht nur bei Regentagen zu einer Pause ein.

Bei Sonnenschein bietet sich gleich daneben der Israels Plads für der Verzehr der in den Markthallen erstandenen Mahlzeit an.


ein Diamant-Café am Wasser

Eine richtige Augenweide ist der neue Anbau der Königlichen Bibliothek, der aufgrund seiner dunklen Steinfassade nicht umsonst den Beinamen Schwarzer Diamant trägt.

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Auch im Inneren macht die größte Bibliothek ganz Skandinaviens richtig was her. Noch dazu kann man im kleinen und feinen Café eine feine Pause einlegen.

  • Schwarzer Diamant
  • Schwarzer Diamant
  • Schwarzer Diamant
  • Kopenhagen schöne Orte
  • Schwarzer Diamant

Wie gut, dass man im integrierten Büchershop auch gleich noch die passende Lektüre dazu bekommt. Nicht nur stylish, sondern auch richtig gemütlich!

Der Street Food Market Reffen ist per Bus Nr. 2A sowie per Wasserbus 991/992 zu erreichen. Mehr zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in Kopenhagen siehe hier.
Die Torvehallerne liegen an der Metro-Station Nørreport.
Das Kaffee im Schwarzen Diamant ist täglich außer Sonntag bis 18h geöffnet. Ein weiterer Street Food Markt befindet sich auf der anderen Hafenseite von Nyhavn hinter dem Nordatlantens Brygge. Mehr zum Broens Gadekøkken hier.
Ein weiterer feiner Platz ist das Bastard Café nördlich der Schlossinsel: ein Studentenlokal mit Wohnzimmer-Atmosphäre und vielen Brett- und Kartenspielen.

7. Nørrebro: ein bisschen mehr als ein Spielplatz

Wer die hippe Seite Kopenhagens entdecken möchte, fährt dafür in die alte Arbeitergegend Nørrebro. Dem heutigen Multi-Kulti-Viertel mit mehr als 60 Nationen wurde man vor einigen Jahren mit einem neuen Park gerecht, der die Internationalität des Viertels betont. Aber auch architektonisch spielt der Superkilen alle Stückln!

Nørrebro kultiges Viertel Kopenhagen

Abgesehen davon, dass mit Spiel- und Basketballplatz, Skateboardrampe und Grillzone, Schach- und Backgammontischen ein Treffpunkt für Jung und Alt geschaffen wurde, hat man den Superkilen auch eingefärbt: der Park teilt sich in einen roten, grünen und schwarzen Platz auf.

Architekten haben mit Künstlern gemeinsam die bunte Vielfalt geschaffen, die sich auch in kleinen, aber wichtigen Details ausdrückt: So findet man am roten Platz zum Beispiel neben der russischen Aufschrift „Moskauer“ einen roten Stern, am schwarzen Platz neben einem marokkanischen Brunnen eine türkische Bank. Vom Hügel, der sich aufgrund der Linienziehung am Platz noch mehr vom Boden abhebt, ganz zu schweigen.

  • Nørrebro Superkilen
  • Nørrebro Superkilen
  • Nørrebro Superkilen
  • Nørrebro Superkilen

Auch Indoor geht es am Superskilen nett zu. Neben Sportplätzen gibt es in der Bücherei in der Nørrebrohallen ein kleines Café. Perfekt für all diejenigen, die sich gerne unter die Einheimischen mischen.

Der Superkilen Park ist mit der Buslinie 5C zu erreichen.

8. Vesterbro: Community-Leben rund um das Absalon

Und noch ein altes Kopenhagener Viertel zeigt sich in neuem Gewand. Das einstige Rotlichtviertel, in dem früher Säufer und Sexshops den Ton angaben, wurde zu einem kultigen und schönen Viertel aufgewertet. Im Meatpacking District von Vesterbro, in dem heute hippe Szenelokale zu finden sind, wurde früher tatsächlich geschlachtet.

Vesterbro Szeneviertel Kopenhagen

Bei meinem Besuch durfte ich mich rund um den Sønder Boulevard umsehen und dabei einen Einblick ins „echte“ Kopenhagener Nachbarschaftsleben werfen. Community Life wird z.B. im Folkehuset Absalon großgeschrieben. In der alten Kirche, die zu einem Gemeinschaftstreffpunkt umgewandelt wurde, kann jeder dazustoßen, der möchte. An langen Tischen wird da z.B. gemeinsam gefrühstückt, daneben laden Tischtennistische zum Spielen ein. Wer sich unters dänische Volk mischen möchte, ist hier wirklich komplett richtig.

Folkehuset Absalon

Am Weg zum Absalon kann man auch gut das Treiben am Sønder Boulevard beobachten. Da wird man schon den einen oder anderen schönen Platz erwischen. Bei mir war es der Mini-Greissler Kihoskh, der neben den wichtigsten Lebensmitteln auch Platten und Bücher führt.

Im Untergeschoss wartet der „Ølkælder“ mit rund 300 Sorten auf – natürlich geht es dabei um Bier. Und lange habe ich gerätselt, was wohl jedes erste Wochenende im Monat beheizt wird, dann war es mir klar: der zum Kiosk gehörige Hot Tub Whirlpool.

Wer im Absalon frühstücken oder Aben dessen möchte, sollte rechtzeitig reservieren. Auf der Website findet man auch viele Termine für diverse Veranstaltungen im Folkehuset – für Nicht-Dänen übrigens auch als „international friendly“ gekennzeichnet.
Mehr Infos zum hippen Kiosk an der Ecke Dybbølsgade hier.

9. Seen und Gärten rund um die Innenstadt: kurz ins Grün eintauchen

Was das Schöne an Kopenhagen ist? Dass die Stadt so viele grüne Ecken hat. Der Hafen und die vielen Kanäle machen viel aus und der stetige leichte Wind tut das Übrige. Im nördlichen Hafenbereich haben wir unter Punkt 5 schon das Refugium im Hintaus von Christiania entdeckt. Aber in der Stadt selbst? Ja, auch hier gibt es viele schöne grüne Plätze. Fangen wir gleich mit den Seen an.


Naherholungsgebiet in Kopenhagen: die Seen

Nordwestlich der Innenstadt bilden die Kopenhagener Seen einen naturnahen Grüngürtel und ein beliebtes Naherholungsgebiet. Wer die drei rechteckigen Seen Sortedams Sø, Peblinge Sø und Sankt Jørgends Sø umrundet, kommt auf über sechs Kilometer.

Rund um die drei Seen (die durch Brücken getrennt sogar fünf einzelne Becken bilden) findet man ein schönes Kopenhagener Wohnviertel – wie zum Beispiel an der Südseite des Sortedams Sø. Beim Anblick der gegenüberliegenden Häuserfront kommt sogar leichtes Central Park Feeling auf.


wunderschöne Plätze rund um die Innenstadt: die Gärten

Innerhalb der Seen umschließt ein richtiger Grüngürtel aus Parkanlagen die Innenstadt. Und zwar dort, wo früher Wallanlagen die Stadt beschützten. Von Norden beginnend ist das zuerst einmal der Stadtpark Østre Anlæg, innerhalb welchem sich weitere Seen befinden.

botanischer Garten Kopenhagen

Dann folgt der Botanische Garten. Eindrucksvoll im Botanisk Have ist das 1872-1874 errichtete Palmenhaus, das nur eines von über 20 historischen Gewächshäusern bildet. Vom Observatorium der Universität, das vom dänischen Astronom Tycho Brahe bewacht wird, kann man einen Blick zum Kongens Have, dem Garten von Schloss Rosenborg, hinüberwerfen.

Unterbrochen von der Markthalle folgt dann noch der Ørstedsparken in der Reihe der schönen Gärten rund um die Innenstadt Kopenhagens.

10. noch einmal Grün, dieses Mal außerhalb: Frederiksberg

Naherholung geht auch außerhalb der Innenstadt gut. Wer bei seinem Städtetrip nach Kopenhagen Zeit hat, sollte unbedingt auch dorthin fahren, wo die Kopenhagener entspannen – im Garten von Schloss Frederiksberg.

Schloss Frederiksberg

Das Schloss selbst steht dabei nur im Hintergrund – wenn auch erhöht auf einem Hügel. Anfang des 18. Jahrhunderts als Lustschloss errichtet, wird es heute als Militärakademie genutzt. Aber eigentlich kommt man sowieso wegen des Parks, der sich heute noch wie vor 200 Jahren zeigt. Ursprünglich als Barockgarten angelegt, wurde er zu Beginn des 19. Jahrhunderts in einen englischen Landschaftspark umgestaltet. Was bedeutet, dass man hier zwischen Bächen und Seen, Kanälen und verschlungenen Wegen lustwandeln darf. Wer´s romantisch mag, legt eine Ruderpartie ein, im Winter kann man sogar eislaufen. Und selbst der Kopenhagener Zoo hat sich im Schlossgarten eingenistet. Vom Hügel, auf dem das Schloss thront, soll man sogar direkt einen Blick in den Zoo werfen können.

Den Park kann man u.a. in der Nähe der Carlsberg Brauerei betreten (siehe Tipp Nr. 3). Der südliche Teil des Parks, Søndermarken, ist durch eine Straße vom nördlichen Teil getrennt. Wer den Park über den Haupteingang beim Frederiksberg Runddel verlässt, kommt auch am Haveselskabets Have vorbei, einem weiteren schönen Park in Kopenhagen.

11. dänisches Design an feinen Plätzen: Kopenhagens Museen

Was wäre die Stadt des Designs ohne einen Museumsbesuch? Leider hatte ich selbst keine Zeit mehr bei meinem Kopenhagen Städtetrip. Zumindest in den Eingangsbereich des Designmuseums habe ich es geschafft. Und auch einen Blick in den Hinterhof konnte ich werfen, was zwar nicht 100%ig zum Thema passt, aber in Punkto Ästhetik dann auch wieder den Punkt trifft.

Am Gammel Strand kann man das GL Strand nicht übersehen, das sich unübersehbar moderner Kunst widmet. Ein paar Schritte weiter findet man diese in der Nikolaj Kunsthal in alten Mauern. Wer möchte, kann auch den Turm der ehemaligen St. Nikolaskirche besteigen.

Natürlich ist auch in den Straßen Kopenhagens klar, dass Design in dieser Stadt ein Thema ist – auch, wenn es sich wie in diesem Beispiel um italienisches Design handelt.

Infos zu Öffnungszeiten und Eintritt hier: Designmuseum, GL Strand und Nikolaj Kunsthal.

12. Dünenlandschaft mitten in der Stadt: Amager Strand

Eine kurze Pause gefällig bei der Suche nach den schönsten Plätzen Kopenhagens? Wie wäre es mit einem weiteren schönen Ort, der so gar nichts mit einem Städtetrip zu tun hat – und dabei keine fünf Kilometer vom Zentrum entfernt liegt?

schöne Orte in Kopenhagen Amager Strand

Wer Zeit hat, sollte also unbedingt an den stadteigenen Strand der Kopenhagener fahren. Mit der Metro ist man schnell am Amager Strand,der im Jahr 2005 künstlich aufgeschütteten Insel am Rand einer modernen Wohnsiedlung. Aus dem einstigen Sumpfgebiet sind 4,6 Kilometer an Sandstrand entstanden. An der Öresundseite von Amager Strand fühlt man sich beim Spaziergang durch die Dünenlandschaft in eine komplett andere Szenerie versetzt. So auch am nördlichen Strandabschnitt, wo schon der Name „Amager Helgoland“ der auf Stelzen erbauten Badeplattform einen Ausflugs ins Grüne vermittelt.

  • schöne Orte in Kopenhagen Amager Strand
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  • schöne Orte in Kopenhagen Amager Strand
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Man sollte auch unbedingt von Norden nach Süden spazieren (und ev. weiter unten dann wieder in die Metro einsteigen). So hat man nicht die Schlote des Hafens, sondern die Öresund-Brücke im Blickfeld.

Öresund-Brücke

Klar, im Fernen sind die weißen Pfeiler der knapp acht Kilometer langen Brücke mit den zwei Pylonen in der Mitte nur mehr als verwaschene Striche zu erkennen. Aber dass es sich um eine mächtige, weil den ganzen Öresund umspannende Brücke hält, kann man auch von hier erkennen. Noch dazu hat man hier auch die stetigen Landeanflüge auf den Kopenhagener Flughafen im Blick.

schöne Orte in Kopenhagen Amager Strand

Wer mit dem Rad unterwegs ist, schlängelt sich übrigens am Radweg mitten durch die Dünen durch. Einfach WOW!

Von der Innenstadt ist man schnell mit der Metro auf Amager Strand. Entweder in der Station Øresund im Norden oder Amager Strand in der Mitte des Eilands aussteigen. Wer statt naturnaher Dünenlandschaft etwas Action sucht, schaut sich im Süden der Insel im Kastrup Søbad samt Sprungturm um (Metro Station Femøren).

13. schöne Plätze für die etwas andere Stadttour: die Radbrücken Kopenhagens

Kein Artikel zu den schönsten Orten Kopenhagens, ohne dem Thema Rad einen Punkt gewidmet zu haben. Natürlich kommt man in Kopenhagen nicht an den Radbrücken vorbei. Und natürlich sollte man die Stadt auch per Rad kennenlernen.

Kopenhagen mit dem Rad

Ich habe die Stadt an einem Tag abgeradelt und dadurch erst die meisten der schönen Plätze entdeckt, die in diesen Artikel Eingang gefunden haben. Dabei kommt man automatisch bei den schönen Radbrücken vorbei:

Stylish weiß zeigt sich die weiße Brücke, die den Hafen Kopenhagens überspannt. Die Zufahrt zur Bryggebroen erfolgt über die gewundene Cykelslangen. Die Lille Langebro überquert ebenso den Hafen und kommt ganz ohne gerade Linien aus.

Auf der Cirkelbroen ist langsam fahren angesagt. Auf den fünf Plattformen mit den auffälligen Masten, die auf die Insel Christianshavn führen, wird Entschleunigung zum Thema.

Die Trangravsbroen und Inderhavnsbroen führen von Christianshavn wieder zurück in die Innenstadt. Erstere verdankt ihren Spitznamen Butterfly 3-Way Bridge den drei Zufahrten, letztere ist auch als Kissing Bridge bekannt.

Kopenhagen mit dem Rad

Die Langeliniebro ist zwar als solche unspektakulär, führt aber spektakulär genau auf das schöne Portal der irischen Botschaft zu.


mehr zum Radfahren in Kopenhagen

Kopenhagen mit dem Rad

Näheres zu den Radbrücken, meine Tipps fürs Radeln samt Routenvorschlag für eine Stadterkundung: Kopenhagen mit dem Rad

gut zu wissen: meine Tipps für Kopenhagen

Öffentliche Verkehrsmittel, unterwegs mit dem Rad, Kopenhagen bei Regen, übernachten in Kopenhagen, weitere Tipps: Kopenhagen Sehenswürdigkeiten

mehr Städtereisen-Tipps

wo ich aktuell unterwegs bin: Ausgeflogen auf Facebook


https://www.ausgeflogen.at/

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