Ein Kurstadt-Vergleich: Was hat BADEN-BADEN, was BADEN nicht hat?

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Von Kurvierteln und reichen Schönen: Für ein Wochenende war ich in der deutschen Kurstadt BADEN-BADEN zu Gast. Und habe mich zu einem nicht ganz erst gemeinten Vergleich hinreißen lassen.


Ein beruflicher Termin hatte mich nach Baden-Baden, Deutschlands mondänste Kurstadt, verschlagen. Ich hatte einen Tag lang Zeit, um das Mekka der Reichen und Schönen im Schwarzwald kennenzulernen.

Als Einwohnerin der Kurstadt BADEN in Österreich – dem „einfachen“ Baden, habe ich mich zu einem nicht ganz ernst gemeinten Vergleich mit unserem Namens-Zwilling hinreißen lassen.

Was hat BADEN-BADEN, was BADEN nicht hat? Ist das „doppelte“ Baden auch doppelt so interessant? Oder hat meine Heimatstadt die Nase vorn?

Ausgeflogen nach Baden-Baden: ein Kurstadt-Vergleich
1. die Baden-Badener Klischees: was ist dran?
2. doppelt versus einfach: Baden-Baden versus Baden
3. Kurstadt-Vergleich 1: alles rund um die Kur
4. Kurstadt-Vergleich 2: in weiteres Kurstadt-Muss: die Genüsse des Lebens
5. Kurstadt-Vergleich 3: Kuren bedeutet: Bewegung!
6. Kurstadt-Vergleich 4: Geschichte, Kunst und Kultur….und Promis!

Baden-Baden: Deutschlands mondänste Kurstadt

Schon die Römer wussten die heißen Quellen in Baden-Baden zu schätzen. Im 19. Jahrhundert galt Baden-Baden gar als „Sommerhauptstadt Europas“, als die reichen Schönen ihr Pariser Domizil mit Baden-Baden eintauschten.

2.000 Jahre nach den Römern zieht es Reich und Schön noch immer in diese wunderbare Stadt im Schwarzwald. Auch heute dominiert hier der internationale Geldadel. Was man bei einem Kurztrip in die Stadt auch bemerkt.


Was tun in so einer Kurstadt?

Nachdem ich ein schwüles Sommerwochenende erwischt hatte, habe ich hier genau das getan, was alle tun: FLANIEREN UND VERWEILEN.

Und Baden-Baden ist der perfekte Ort dafür. Die Stadt bietet eine wundervolle Kulisse für ein gepflegtes Dahintreiben. Rings um die zahlreichen Springbrunnen sind zahlreiche Bankerln drapiert, im Kurviertel gruppieren sich Stühle um weiße Tische im – weißen – Kies. Ist man des Promenieren überdrüssig, finden sich also überall genügend einladende Sitzgelegenheiten (und, auch perfekt für die doch etwas ältere Zielgruppe: auch genügend öffentliche WC-Gelegenheiten..

Und überall ists hier herrlich sauber und gepflegt.

Kurhauskollonaden Baden-Baden

1. die Baden-Badener Klischees: was ist dran?


Hier sind alle über 65.

Angeblich soll es in Baden-Baden ja nicht mehr so verstaubt zugehen. Dennoch habe ich an meinem Wochenende hier keine jugendlichen Hipster angetroffen. (Natürlich kanns auch sein, dass diese erst an Werktagen aus ihren Pop Up Stores herauskriechen.)
Ich kann nur meine eigenen Beobachtungen wiedergeben, und die besagen eindeutig: Hier sind alle über – 65, ja dieses Klischee stimmt 😉


Hier ist alles voller Russen.

Nun ja: ich habe hier Beides erlebt. Der erste Eindruck bestätigt das Klischee: Mein Hotel ist fest in russischer Hand. Die zweite Hotel-Sprache (nach Deutsch) ist Russisch. Viele Werbeschilder sind auf Russisch. Vor dem Faberge-Museum hängt ein russisches Schild an der Fassade. Und nachdem es eine Städtepartnerschaft mit Sotchi und Jalta gibt, wird an diesem Klischee wohl was dran sein.
Allerdings: beim Promenieren habe ich dann doch viel Badisch, Englisch und Französisch vernommen, auch einige Schweizer waren unterwegs. Den „russischen Overkill“ kann ich also nicht bestätigen, auch wenn die Zahl der Ausländer seit der Öffnung des Ostblocks um sagenhafte 85% gestiegen sein soll.


Hier ist alles teuer.

Natürlich befinde ich mich in Deutschlands mondänster Kurstadt in feinster Gesellschaft – mit dem (angeblich) teuersten Hotel Deutschlands, dem Festspielhaus, Boutiquen und Wellnesshotels. Das dazugehörige Publikum und ich liegen nicht ganz auf einer Linie.
Während wir im österreichischen Baden nur einmal jährlich „Baden in Weiß“ feiern, flaniert hier tagtäglich die Schickeria des dritten Lebensabschnitts in Weiß herum.
Dennoch: Auch für Durchschnittsmenschen wie mich schlägt sich der Aufenthalt nicht allzu gravierend ins Börsel. Hotels in mittlerer Preisklasse gibt’s auch hier (wenn auch in russischer Hand 😉


Wie wäre es mit einem neuem Klischee? Baden-Baden ist wie….Österreich!

Haben die Badener von uns Österreichern kopiert? Nicht nur an die Kurstadt Baden werde ich hier erinnert, sondern ich erlebe eine interessante Mischung aus Altbekanntem: Ich entdecke bei meinen Streifzügen auch Züge von Bad Ischl (die Trinkhalle), Salzburg (das Publikum, das Festspielhaus) und Gastein (der Charme vergangener Zeiten). Und auch die Votivkirche haben sie sich hier von Wien ausgeborgt (auch wenn diese hier evangelisch ist).

2. doppelt versus einfach: Baden-Baden versus Baden

Es hat einen tierischen Spaß gemacht, diesen Vergleich anstellen zu dürfen. Beide Städte eignen sich aufgrund ihrer für Kurstädte typischen städtebaulichen Architektur perfekt für einen Vergleich: Bäder, Casinos und Hotels gibt’s sowohl in Baden-Baden als auch in Baden.

Übrigens: Nicht nur ich stelle einen Zusammenhang her, auch die zwei Städte selbst: Beide stecken mitten drin im Bewerbungsprozess um das UNESCO Weltkulturerbe. Allerdings nicht jeder für sich, sondern zusammen mit weiteren Kurstädten. Insgesamt sinds 16 europäische Städte, die sich um die gemeinsame Auszeichnung als „Great Spas of Europe“ bewerben.

Baden-Baden

Warum das mit dem „doppelten Baden“ zusätzlich verwirrend ist

Weil BADEN-BADEN ursprünglich auch nur ein „einfaches“ BADEN war. Die Römer nannten es nämlich genauso wie das österreichische Baden: „Aquae“. (Und eben nicht: „Aquae-Aquae“…)

Und weiter: Auch später war BADEN-BADEN ein einfaches „BADEN“, denn am Eingang zum Festspielhaus, das ursprünglich ein Bahnhof war, kann man tatsächlich noch die Aufschrift „Baden“ erkennen. (Und eben nicht: „Baden-Baden“…)

  • Festspielhaus Baden-Baden
  • Festspielhaus Baden-Baden

Jetzt wird’s aber wirklich kompliziert: Was genau ist dann ein „Badener“?

In Österreich: eine Person aus Baden.

In Baden-Baden: ist das nicht ganz so einfach. Denn „Baden“ gibt’s hier in doppelter Form als Stadt, und in einfacher Form als Provinz (im Vergleich zu Württemberg).

Ganz ganz wichtig ist: es gibt sogar ein Adjektiv, um eine genaue Unterscheidung treffen zu können: Badisch ist nicht Schwäbisch!

Oder, wie der Badener sagen würde: „Alles, was nicht badisch ist, ist „unsymbadisch“.

3. Kurstadt-Vergleich 1: alles rund um die Kur

Alles was mit dem gesundheitlichen Wohl der Gäste zu tun hat, ist in einer Kurstadt ein Muss: Kureinrichtungen, Bäder, Thermen, Kurhotels sowie Park- und Flanieranlagen. Und diese finden sich in beiden Städten:

Kurhauskollonaden Baden-Baden

BADEN-BADEN hat im 19. Jahrhundert ein eigenes Kurviertel mit Kurhaus, Trinkhalle und Theater errichtet. Doch der Name trügt: Im Kurhaus wird nicht der Körper, sondern höchstens der Geldbeutel kuriert – es beherbergt das Casino der Stadt und dient weiters als Veranstaltungsstätte für Konzerte und Bälle.

  • Casino Baden-Baden
  • Casino Baden-Baden

BADEN ist da einfacher gestrickt: Unser Casino heißt schlicht und einfach „Casino“. (Wenn es auch bis 1934 selbst ein „Kurhaus“ war.)

Kurstadt Baden Casino
Casino Baden

Auch gibt es kein eigenes „Kurviertel“ in BADEN, dafür aber tragen die Kureinrichtungen und Hotels das „Kur“ im Namen: Behandeln kann man sich im „Kurzentrum“ lassen, wohnen kann man im „Kurhotel“.


Der nächste Schwindel dafür ist in BADEN, nämlich „beim Baden“ selbst. Wo sind denn hier die Bäder hin? Josefsbad und Frauenbad wurden als Museum bzw. Steakhouse zweckentfremdet. Einzig das Frauenbad wird noch als Bad genutzt – allerdings heutzutage als orientalisches Hammam.

BADEN-BADEN erweist sich im Gegenzug noch als echte Badestadt: Das Friedrichsbad steht nach wie vor für historischen Badegenuss in antikem Ambiente – Belle Epoque-Feeling inklusive.


Beide Städte würdigen übrigens ihren römischen Ursprung: BADEN-BADEN tut dies mit der Caracalla-Therme, BADEN bleibt eindeutiger im Namen und hat sein Thermalbad schlicht und einfach Römertherme genannt (siehe Punkt 4).

BADEN kann „badetechnisch“ allerdings ein As aus dem Ärmel ziehen, das BADEN-BADEN nicht hat: Das Badener Strandbad ist seit knapp 100 Jahren Anziehungspunkt für Sonnenhungrige von Nah und Fern.

Kurstadt Baden Strandbad
Jugendstilambiente im Badener Strandbad

was noch in einer Kurstadt? die Flanier- und Einkaufsmeile

Die Kurhauskollonaden sind eindeutig DIE exklusive Adresse in BADEN-BADEN. Zwischen Nobelmarken und Krämer-Boutiquen kann eine Rast unter den Kastanienbäumen eingelegt werden. Ganz klassisch im „Baden-Badener Stuhl“, der vor 100 Jahren extra für diese Zweck entworfen worden ist. Edler und mondäner geht’s nicht mehr.

  • Kurhauskollonaden Baden-Baden
  • Kurhauskollonaden Baden-Baden
  • Kurhauskollonaden Baden-Baden

Die Pralinenboutique verkauft Roulettekugeln mit Kirschwasser, Kir Royal-Kugeln oder Kurgartenkastanien.


Und in der Kurstadt BADEN? Boutiquen säumen den Weg vom Kurpark in Richtung Hauptplatz, in der „Zuckerlecke“ kann man sich mit den Badener Kaffeezuckerln eindecken, und am Schluss wartet das „Cafe Central“.

  • Zuckerlecke Baden
  • Cafe Central Baden

und auch der Kurpark

In beiden Städten wurde rund ums Casino (oder „Kurhaus“ in BADEN-BADEN) ein Kurpark für die promenierenden Gäste angelegt.

Die dazugehörigen Boutiquen verstreuen sich in BADEN-BADEN auf die angrenzenden Kurhauskollonaden, in BADEN auf den Weg stadteinwärts.

Weiter flanieren kann man in beiden Städten in wunderschöner Umgebung.

BADEN-BADENs Lichtentaler Allee soll eine der schönsten Parkanlagen Deutschlands sein und zieht sich entlang des Oos (ein Fluss!) über zwei Kilometer dahin: Ein wunderschöner Park im englischen Landschaftsstil, gesäumt von historischen Palasthotels wie dem Badischen und Europäischen Hof oder Brenners Parkhotel (wie bereits erwähnt das angeblich einstmals teuerste Hotel Deutschlands).

In BADEN locken Doblhoffpark sowie das vielbesungene Helenental (inkl. Hotel Sacher).

  • Kurstadt Baden Doblhoffpark
  • Kurstadt Baden Doblhoffpark

und das Publikum?

So ehrlich muss man sein: BADEN-BADEN übertrifft sein österreichisches Pendant nicht nur was Größe und Einwohnerzahl betrifft, sondern auch was die Geldtaschen der Besucher betrifft. Für einen Vergleich würde sich hier Salzburg besser eignen.

Kurkonzert Baden-Baden

4. Kurstadt-Vergleich 2: ein weiteres Kurstadt-Muss: die Genüsse des Lebens

Die Reichen und Schönen wollen nicht nur kuriert, sondern auch erfreut und unterhalten werden. Dass beide Städte das obligatorische Casino besitzen, habe ich bereits erwähnt.

Aber wo kann man das alte Belle Epoque-Feeling besser erleben als auf der Pferderennbahn? Beide Städte lassen hier nicht lumpen. Allerdings mit einem kleinen Unterschied: Während in BADEN-BADEN galoppiert wird, fahren auf der BADENer Trabrennbahn die Sulkys.


Ein weiteres seltenes Kleinod, das hauptsächlich in Kurstädten anzutreffen ist: Der Rosengarten!

BADEN bietet seinen 30.000 Rosen im Rosarium des Doblhoffparks Platz und feiert die Königen der Blumen an seinen Rosentagen.

  • Kurstadt Baden Rosarium
  • Kurstadt Baden Rosarium
  • Kurstadt Baden Rosarium

BADEN-BADEN ist Rosenhauptstadt Deutschlands – und mit seinem internationalen Rosenneuheitenwettbewerb auch international anerkannt. Es gibt den Rosenneuheitengarten, Rosenkonzerte und Rosenprüfungstage. Und: die schönste Rose wird natürlich auch gewählt.

  • Rosengarten Baden-Baden
  • Rosengarten Baden-Baden
  • Rosengarten Baden-Baden

Last but not least wäre da der Wein.

Was wäre ein Kuraufenthalt ohne ein gepflegtes Glaserl?

Und auch hier lassen beide Städte nicht aus. BADEN-BADEN liegt mit der badischen Weinstraße in einem der größten geschlossenen Weinbauangebiete Deutschlands und feiert dies bei Weinwander- und Winzertagen.

BADEN ist des weintrinkenden Wieners Mekka – zumindest wenn man die gleichzeitig offenen Heurigenwirte zählt. Ein mal jährlich lockt Baden außerdem mit der „Genussmeile“, der längsten Weinschank der Welt direkt in die Weingärten.

Baden Genussmeile
die „Genussmeile“ in Baden

5. Kurstadt-Vergleich 3: Kuren bedeutet: Bewegung!

Bleiben wir gleich dabei, in welch wunderschöne Landschaften die beiden „Badens“ eingebettet sind. Da wäre nämlich einerseits der Schwarzwald zu nennen – eine der beliebtesten Ferien- und Wanderregionen Deutschlands. Oder die Vogesen, die auch nur einen Katzensprung entfernt sind.

Und BADEN? Auch das liegt in einem Wanderparadies. Der Wienerwald umgibt die Stadt, die Wiener Alpen sind in nicht einmal einer Stunde erreicht .

Rund um BADEN-BADEN verläuft der angeblich schönste deutsche Wanderweg, der 40 Kilometer lange Panoramaweg. Ob er es mit dem vielbesungenen Wegerl im Helenental aufnehmen kann?

Eins muss ich Baden-Baden lassen: die Fahrt mit dem Bus ins benachbarte Bühl überrascht mich, so Serpentinen-lastig hätte ich es nicht erwartet!


Wer Landschaft zwar genießen mag, das aber nicht zu Fuß, ist mit den jeweils eigenen Bahnen gut bedient. In BADEN-BADEN hält man sich einen Hausberg mit eigener Standseilbahn, auch die Zuglinie nach Karlsruhe trägt den schönen Namen „Schwarzwaldbahn“. BADEN hat dafür einer bekannten Vororte-Linie den Namen gegeben, mit der „Badnerbahn“ kann man im Schnecken-Tempo ins Wiener Zentrum zuckeln.

Badner Bahn
die Badner Bahn

Leider haben beide Badens ihre „echten“ Straßenbahnlinien bereits im vorigen Jahrhundert aufgelassen.

6. Kurstadt-Vergleich 4: Geschichte, Kunst und Kultur….und Promis!

In beiden Badens finden sich ähnliche Spuren der Geschichte. Wo in BADEN-BADEN römische Badruinen neben der Caracalla-Therme zu bewundern sind, weist in BADEN der römische Aquädukt am Eindrucksvollsten auf die Existenz der Römer hin.

  • Caracalla-Therme Baden-Baden
  • Badruinen Baden-Baden

Referenz im Namen erweisen der Römerplatz in BADEN-BADEN sowie der Römerberg in BADEN – und natürlich die Römertherme.

Kurstadt Baden Römertherme
die Römertherme Baden

Nicht nur Bad-Ruinen sind in den beiden Badens zu bewundern, sondern auch Burg-Ruinen: Burg Hohenbaden in BADEN-BADEN, Burg Rauheneck und Rauhenstein in BADEN.


Das „Match“ Kunst und Kultur geht eindeutig aus:

BADEN-BADEN hat sein eigenes Brahmshaus, BADEN sein Beethovenhaus. BADEN-BADEN feiert Pfingst- und Osterfestspiele im Festspielhaus, BADEN gibt Sommerkonzerte in der Sommerarena. BADEN-BADEN hat seine eigene Philharmonie. Und BADEN?

Der Karajan Musikpreis in BADEN-BADEN versus ? Das SW3 New Pop Festival versus ? Höchstens versus das Lanner-Strauß-Denkmal im BADENer Kurpark. Und Dostojewski und Mark Twain höchstens versus Nestroy, Grillparzer und Schnitzler.

Theater Baden-Baden

Aber wir in BADEN haben ja Arnulf Rainer.

Kurstadt Baden Arnulf Rainer-Museum
das Arnulf Rainer-Museum in Baden

Wobei: Auch moderne Kunst hat BADEN-BADEN, und zwar gleich mehrmals: Ein modernes Museum Frieder Burda, ein auf Kunst und Technik spezialisiertes LA8, ein Fabergé-Museum und eine Kunsthalle.


Allerdings: BADEN hat La Gacilly – zwar von Frankreich kopiert, aber dennoch: das größte Freiluft-Photo-Festival Europas. Nicht nur ganz Frankreich also, sondern ganz Europa schaut auf uns.

Kurstadt Baden La Gacilly
La Gacilly – eine ganze Stadt als Fotoausstellung

Berühmt, reich und schön – wer hat die Nase vorn?

BADEN-BADEN hat mit der Kaiserallee, der Kaiser-Wilhelm-Straße und dem Bismarck-Denkmal der alten Kaiserzeit ein schönes Denkmal gesetzt.

Bismarck-Denkmal Baden-Baden

BADEN hat das Kaiserhaus und den Kaiser Franz Josef Ring.

Kurstadt Baden Kaiserhaus

Kaiserin Sisi war übrigens in beiden Städten zu Gast. Nach BADEN-BADEN brachte sie ihre eigene Kuh mit, in BADEN erwarb sie eine Kuh.


Etwas später gings statt Kühen schon um Autos. Mercedes ist nach der Tochter des BADENer Unternehmers Jelinek benannt. Dafür saß Ferdinand Porsche in den 50er Jahren in BADEN-BADEN im Gefängnis.

Und aktuell? Hält sich BADEN beim Promi-Match nicht schlecht. Christiane Hörbiger gegen Frank Elstner – jeder soll selbst entscheiden.


„Berühmt, reich und schön“ bildet sich auch in den Straßennamen ab. Eine Mozartstraße gibt es in beiden Badens. Friedrich Schiller wiederum hat sich in BADEN-BADEN mit einer Straße, in BADEN mit einem Platz verewigt. Goethe wurde in BADEN-BADEN mit einer Straße, in BADEN „nur“ mit einer Gasse geehrt.

Eine Schloßstraße/gasse gibt’s in beiden Städten. In BADEN-BADEN auch die Schlossergasse. Und in BADEN das bezaubernde SchlosserGÄSSCHEN!

  • Schlossergasse Baden-Baden
  • Schlossergässchen Baden

Eine Solmsstraße ist mir in BADEN-BADEN aufgefallen – aber nur, weil ich aus meiner Heimatstadt die „Prinz-Solms“-Straße kenne.


Was mir ganz besonders gut gefällt – und das haben wir in BADEN nicht, da kann ich noch so genau recherchieren (und finde im Gegenzug maximal den „Schöne-Felder-Weg“ oder die Wasserleitungsstraße): in BADEN-BADEN gibt es einen Kindheitserinnerungsplatz! Den hätte ich auch in BADEN gern!

Und auch diese Stadtteile können wir nicht bieten: „Oos“ und „Bald“. Maximal mit dem „Urtelstein“ können wir kontern. Aber ob der Felsen im Helenental zählt im Match der Straßennamen? Alles ziemlich „Einöde“ hier in BADEN…

Das gibt’s nur in BADEN-BADEN:

  • das Paradies – eine Wasserkunstanlage über drei Straßenzüge samt Wohnanlage (während sich das Paradies in BADEN über die gesamte Stadt erstreckt
  • eine Trinkhalle (während wir für die BADENer Trinker keine eigene Halle brauchen)
  • eine „Gönneranlage“ (während ich nach langer Suche in BADEN noch immer keinen Gönner für mich gefunden habe)
  • einen eigenen Hausberg namens „Merkur“ (während man in BADEN nur im Merkur einkaufen kann)
  • eine brasilianische Biermarke, die den Namen Baden-Baden trägt (während es in BADEN „nur“ das Badener Zuckerl gibt)
  • ein Fernsehfilmfestival sowie das SWR-Studio als Tatort-Drehort (während in BADEN Harald Juhnke seinen allerletzten Film gedreht hat…bzw. drehen wollte….so weit ist es dann ja nicht mehr gekommen)
  • die Verleihung zum Sportler des Jahres (während in BADEN nicht mal mehr die Videothek etwas verleiht)

Allerdings:

Es gibt etwas, das mein Herz berührt hat, als ich in die Kurstadt BADEN gezogen bin. Denn es weckt Kindheitserinnerungen, und ich habe so etwas noch nicht oft gefunden. Auch in BADEN-BADEN habe ich das nicht entdeckt.

Dafür in MEINER Stadt, die auch deswegen so sehr liebe. DIE BADENER BLUMENUHR!

Kurstadt Baden Blumenuhr

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