SCHÖNE ORTE in LONDON: Geheimtipps, die nicht jeder kennt

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Romantische Plätze & schöne Viertel, trendige Märkte & coole Viewpoints – sowie Lost Places auf den Spuren der Römer: 30 Geheimtipps in London.


Nicht beim ersten – aber spätestens beim zweiten Besuch stellt sich die Frage, wo man die Geheimtipps in London findet. Wo muss man hin in London, wenn man die schönen Plätze der Stadt abseits von den klassischen Sehenswürdigkeiten sehen möchte? Wo zeigt sich London abseits von Buckingham Palace und Piccadilly Circus spannend?

Bei meinem letzten Städtetrip in die britische Hauptstadt habe ich mich auf die Spuren von schönen Vierteln, idyllischen Plätzen und verlassenen Orten begeben.

Wie gut, dass man die schönen Orte und Geheimtipps Londons in den meisten Fällen im Vorbeigehen mitnehmen kann – liegen doch alle in diesem Artikel vorgestellten Plätze im Zentrum der Stadt.

Ausgeflogen nach London: Geheimtipps, schöne Plätze & versteckte Orte in London
1. Skyline-Views: die besten kostenlosen Ausblicke über London
2. Londons Märkte: Vintage und Food Markets, die man gesehen haben sollte
3. Schöne Viertel in London: von Notting Hill bis zum Geheimtipp Little Venice
4. Romantische Spaziergänge an der Themse: vom Sandstrand bis nach Little Monaco
5. Gemütliche Buchgeschäfte mit Café: und ein Bücherflohmarkt an der Themse
6. Mittendrin im Londoner Nachtleben: und weitere „Places to Be“
7. Kostenlose Museen: von der Tate Gallery bis zu einem echten Londoner Geheimtipp
8. The Wall of London: wo man heute Spuren der Römer in London findet
9. Lost Places in the City: verschwundene Orte & andere Geheimtipps in London
10. Highwalk in the Sky“ durch Barbican: futuristische Stadt der Zukunft

Weitere Tipps für London: günstig übernachten und weitere schöne Orte

Der wichtigste Tipp für die Geheimtipps in London gleich zu Beginn

Gut geplant ist halb gewonnen. Das gilt gerade bei einem Städtetrip nach London – läuft man doch sonst recht schnell Gefahr, sich im Moloch der Großstadt zu verzetteln. Daher sollte noch vor dem Städtetrip gut ausgetüftelt sein, wie man die Londoner Geheimtipps in die restliche Sehenswürdigkeiten-Tour integriert.

London Geheimtipps schönste Orte

Bei meiner Tour durch London habe ich so einige schöne Orte gesehen: Angefangen von pittoresken Vierteln, die so gar nichts mit den üblichen Touristen Hot-Spots zu tun haben und einen Einblick in das tägliche Leben bieten, bis zu hippen Märkten, bei denen man auch auf die echten Londoner trifft. Natürlich muss man dabei auch einen Abstecher ins „London der Sixties & Seventies“ einlegen. Auch wenn der heutige Abklatsch nicht mehr mit den damaligen Zeiten mithalten kann – auf den Märkten geht es eigentlich recht authentisch zu.

Aber auch weiter in der Geschichte zurück geht es bei der kleinen Tour zu den Geheimtipps Londons. In der City of London lassen sich gar nicht so wenige Reste der alten römischen Mauer (samt Amphitheater) entdecken. Und dort stößt man auch auf weitere versteckte Orte und Gebäuderuinen aus alten Zeiten, die man gut in einen Sehenswürdigkeiten-Spaziergang integrieren kann. Da sind auf jeden Fall ein paar Geheimtipps dabei.

Was also gehört zusammen – und wie geht man die Tour zu den schönsten Plätzen Londons nun am besten an?


Wie man die schönen Plätze & Geheimtipps Londons am besten bei einem Spaziergang kombiniert

  • Rund um die London Bridge finden sich gleich einige schöne Orte, die nicht zum Standard-Programm bei einem London Besuch gehören. Am Südufer der Themse sollte man gleich unterhalb des Straßenniveaus zum Borough Market hinunterschlüpfen (Punkt 2). Auf der nördlichen Seite der Brücke gibt es auf der Aussichtsplattform des Sky Garden (Tipp 1) wunderschöne Ausblicke über London zu genießen (alternativ von „The Garden at 120“ aus).
  • Unweit davon lohnt sich nördlich des Sky Garden ein Blick samt Wiedererkennungswert in die Arkaden des Leadenhall Markets (zumindest für alle Harry Potter Fans, Tipp 2). Südlich davon kommt man bei der von Farnen überwachsenen Kirchenruine von St. Dunstan in the East (Tipp 9) gar nicht auf die Idee, gerade in London unterwegs zu sein.
  • Verbinden lassen sich auch weitere schöne Orte in London, so z.B. der Besuch von Camden Market (2) mit dem Ausblick über die Stadt vom Primrose Hill (1). Wer zur schönen Jahreszeit kommt, kann von Little Venice (3) per Boot auf dem Kanal nach Camden tuckern.
  • Wer rund um Oxford und Regent Street unterwegs ist, fällt nach nur wenigen Schritte direkt in die Carnaby Street (Punkt 6) ein. Für eine kurze Besichtigungspause samt Café (und WC-Gelegenheit) bietet sich auch Waterstones (Tipp 5) in der Nähe vom Piccadilly Circus an.
  • Die klassischen Sehenswürdigkeiten Big Ben, Parlament & Westminster Abbey kann man bei einem Spaziergang an der Soutbank (Tipp 4) gut mit der Tate Gallery (7) verbinden. Von dort kommt man über die Millenium Bridge direkt in die City of London hinein, in der es so einige Geheimtipps zu entdecken gibt: die Wall of London samt Amphitheater (Tipp 8), diverse Lost Places (9) und die futuristischen Wohnblocks von Barbican (10).

1. Skyline-Views: die besten kostenlosen Ausblicke über London

Warum kräftig in die Tasche greifen für einen schönen Ausblick über London, wenn man die besten Aussichtsplätze gratis bekommt? Es gibt so einige Alternativen zum London Eye & Shard – und das noch dazu völlig kostenlos.


Der faszinierendste Ausblick über London: die Aussichtsterrasse Sky Garden

Der als gemeinhin Walkie Talkie bekannte Skyscraper 20 Fenchurch Street ist schon von außen ein Hingucker für sich. Wer beim Eingang des Gebäudes einmal kurz nach oben blickt, darf bereits hier fantastische Perspektiven genießen.

Walkie Talkie Aussichtsplattform Sky Garden

Mit einem fantastischen Rundumblick geht es dann im 35. Stock auf 150 Metern Höhe mitten in einem oasenähnlichen Wintergarten weiter.

Der großen Aussichtsplattform legt sich auf der linken Seite die Tower Bridge zu Füßen. Direkt gegenüber erhebt sich der ikonische Shard im Blickfeld, darunter ist der Verkehr auf der London Bridge gut zu erkennen.

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Auf der rechten Seite blickt man in Richtung Westen im Vordergrund auf St. Paul´s Cathedral, während im Hintergrund das London Eye trotz verschwindender Größe gut zu erkennen ist.  

Und wer seitlich die Stufen im Inneren des großen Wintergartens emporsteigt, darf von der Rückseite der Etage aus beobachten, wie neben den ikonischen Skyscrapern des Gherkin und Scalpel neue Wolkenkratzer hochgezogen werden.

London Geheimtipps gratis

Fazit: Eindeutig der schönste Ausblick auf London – und noch immer ein kleiner Geheimtipp beim London Besuch!

Die öffentliche Aussichtsplattform des Sky Garden in 20 Fenchurch Street ist von Montag bis Freitag 10-18 Uhr und an Samstag/Sonntag/Feiertagen von 11-21 Uhr für kostenlose Besichtigungen geöffnet. Slots für die Besichtigung werden jeden Montag freigeschalten. Wichtig: Rechtzeitig buchen, die Tickets sind begehrt und schnell reserviert. Selbst bei meinem Besuch an einem Donnerstag im Februar waren die Tickets sehr schnell ausgebucht. Mehr Infos zur Buchung inkl. Reservierungsmöglichkeit hier.
Grundsätzlich ist auch ein spontaner Besuch möglich, freie Slots werden beim Eingang angezeigt. Sind alle Slots reserviert, bietet sich mit dem Garden at 120 eine Alternative gleich ums Eck an (dazu mehr im folgenden Tipp).
Beim Besuch des Sky Gardens ist die Reservierung und ein Ausweis mit Foto vorzuzeigen sowie eine Sicherheitsschleuse zu passieren. Im einladenden Wintergarten kann man durchaus überlegen, eine Café-Pause einzulegen (die Preise sind unerwarteterweise in Ordnung).


Die Alternative: Skyline-View von der Dachterrasse The Garden at 120

Eine gute Alternative, wenn man keinen Platz mehr für die kostenlose Aussichtsterrasse im Sky Garden gefunden hat, ist die Aussicht von The Garden at 120. Und ja, dabei handelt es sich um einen echten Geheimtipp in London.

Man merkt es auch daran, dass bis dato noch keine Reservierungen für den Besuch des Gebäudes in 120 Fenchurch Street vorgenommen werden müssen. Ein Spontanbesuch ist hier also noch möglich.

The Garden at 120 gratis Aussichtsplattform

Wie vom Skygarden hat man auch von diesem Hochhaus einen schönen Blick auf die Stadt (und natürlich auch auf den Sky Garden im Walkie Talkie Gebäude), wenn auch von einem etwas niedrigeren Level. Und wie im Sky Garden ist man auch hier von sattem Grün mitten im Himmel umgeben – mit dem Unterschied, dass man auf The Garden at 120 tatsächlich im Freien seine Runden drehen darf und zwanglos Pausen einlegen kann.

Ich habe bei meinem Besuch des Sky Gardens von oben einen Blick auf The Garden at 120 geworfen. Und ja, da waren tatsächlich Spaziergänger auf der Dachterrasse eines Wolkenkratzers zu entdecken…

Auch der Besuch der Dachterrasse The Garden at 120 ist kostenlos und sogar ohne Terminreservierung möglich (Mo-Fr 10-21 Uhr, Sa/So 10-17 Uhr, im Winter kürzere Öffnungszeiten). Mehr Infos zum Besuch hier.


Ausblick auf Wolkenkratzer und Themse vom Monument aus

Unweit davon kann man auch vom Monument bei der London Bridge herunterschauen. Dieses Mal ist die Aussicht allerdings nicht gratis (wenn auch der Eintritt nicht wirklich teuer ist).

Die angeblich höchste freistehende Steinsäule der Welt wurde im Andenken an den Großen Brand von 1666 von London vom Architekten Christopher Wren entworfen (der v.a. als Bauherr der St. Paul´s Cathedral berühmt geworden ist).

Für die Aussichtsplattform vom Monument sind 311 Stufen zu absolvieren. Die Tickets können direkt vor Ort gekauft werden (ohne anzustehen), mehr dazu hier.


Ausblick auf St. Paul´s von der Tate Modern aus

Noch ein schöner Anblick auf die Skyline von London ergibt sich von der Aussichtsterrasse der Tate Modern. Bei meinem Besuch war dieser Teil der Galerie gerade gesperrt.

London Aussichtsplattform gratis Tate Modern

Doch auch von der Millenium Bridge direkt davor (und auch vom Ufer an der Southbank, siehe Tipp 4) ist ein schöner Blick auf St. Paul´s Cathedral am gegenüberliegenden Ufer möglich.

Mehr Infos zur Tate Modern Galerie unter Punkt 7. Einen schönen Gratis-Blick auf St. Paul´s Cathedral gibt es auch vom 6. Stock des Einkaufzentrums One New Orange aus.


Wo sich ganz London zu Füßen legt: Blick vom Primrose Hill

Wer Zeit hat, sollte sich auch vom Ausblick auf die Skyline der Stadt vom Primrose Hill verzaubern lassen – so, wie es auch die echten Londoner tun. Bei meinem Besuch an einem Sonntagvormittag war ich von Spaziergängern und Gassigehern umgeben.

schönste Orte London Primrose Hill

An lauschigen Sommerabenden soll vor allem der Sonnenuntergang am Primrose Hill ein unvergessliches Erlebnis sein. Tipp: Perfekt zu kombinieren mit einem Besuch des Camden Markets!

Alternativ lässt sich der Ausblick auf die Skyscraper Londons auch von einem Hügel weiter in Richtung Norden erleben, und zwar vom Parliament Hill in Hampstead Heath.

2. Londons Märkte: Vintage und Food Markets, die man gesehen haben sollte

Food Markets, Antik- oder Vintage Märkte – und natürlich ein Abstecher in einen nach wie vor interessanten, wenn auch nicht mehr so alternativen Stadtteil wie einst: Das gehört in London einfach dazu.


Borough Market: ein Food Market zum Abtauchen

„Abtauchen“ kann man inmitten der Stände des Borough Markets nicht nur genusstechnisch, sondern auch im wahrsten Sinn des Wortes – muss man doch zuerst einmal hinter der London Bridge vom Straßenniveau eine Ebene hinunterschlupfen.

schöne Orte London Borough Market

Schon seit Jahrhunderten findet hier in Southwark bereits ein Obst- und Gemüsemarkt statt. Und heute kommen wirklich spannende Essenstände dazu, die man für eine Lunchbreak einplanen kann – auch, wenn man nicht zu den „Foodies“ gehört. Echt empfehlenswert!

  • schöne Orte London Borough Market
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Architektonisch spielt der Borough Market, der sich unter den Stahlbögen der Railway eingenistet hat, auch alle Stückln.

Die genaue Adresse lautet 8 Soutwark Street. Am südlichen Ufer der Themse bei der London Bridge einfach in Richtung Southwark Cathedral halten und dort eine Ebene hinabtauchen.


Leadenhall Market: oder sollte man von der „Winkelgasse“ sprechen?

Man sollte nicht nur wegen Harry Potter kommen – die Architektur des Leadenhill Markets spricht ganz alleine für sich.

Leadenhall Market

In den überdachten Markthallen findet jeder ein kleines Souvenir – oder ein schnelles Bier. Bei meinem Besuch war gerade Letzteres in der Lunchbreak angesagt.

Zugang zum Leadenhall Market von der Gracechurch Street.


Camden Market: für Junge – und Junggebliebene

Klar: Wie früher geht es nicht mehr zu auf London´s Kultmarkt für all jene, die jung sind oder sich jung fühlen. Trotz oftmals gescholtenem Mainstream-Konzept ist der Markt immer noch einen Abstecher wert – auch wenn man dafür ein paar Stationen mit der Tube zurücklegen muss.

Es tut sich einfach immer noch genug in Camden, und ja, auch heute kann man noch Poster und Platten kaufen. Von Vintage-Klamotten gar nicht zu sprechen.

London coole Orte Camden Market

Ein Eldorado für Jugendliche – aber auch interessant anzusehen für die etwas älteren Semester. Und ja, gleich nach dem Auftauchen aus der Tube riecht es an einem Samstagnachmittag verdächtig. Und noch einmal ja, einen Punk (wenn auch einen etwas „kommerziell orientierten“) findet man in Camden auch.

  • London coole Orte Camden Market
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Gleich nachdem man aus der Tube herausgekommen ist, kann man zuerst einmal im Camden Market Buck Street auf der High Street eine kulinarische Pause einlegen. Dabei handelt es sich um einen überdachten Food Stall, der nicht nur für Vegetarier und Veganer einige Schmankerln parat hat. Street Food gibt es allerdings überall in Camden.

Weiter geht es in Richtung Regent´s Canal, wo man dann die Wahl hat zwischen dem überdachten Camden Lock Market und der modernen Einkaufspassage in Hawley Wharf.

Alles in allem lässt sich dort eine schöne Runde drehen und das eine oder andere Mitbringsel erstehen. Auch, wenn die alternativen Zeiten längst vorbei sind und heute am Camden Market hauptsächlich Massenware angeboten wird.

  • London coole Orte Camden Market
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Wer Lust hat, schippert einfach von Little Venice mit dem Kanalboot bis nach Camden Town.

Aussteigen an der Ubahn-Station Camden Town. Camden Market ist auch mit der Buslinie 24 oder dem Boot ab Little Venice erreichbar. Die Stände sind bis 20h geöffnet.


Weitere Sehenswürdigkeiten-Klassiker in London

Natürlich darf man auch die Markthalle von Covent Garden mit ihren schönen Arkaden nicht verpassen. Sie gibt auf jeden Fall ein schönes Fotomotiv ab und ist definitiv einer der schönsten Orte in London.

  • Covent Garden
  • Covent Garden
  • Covent Garden
  • Covent Garden

Tipp: Gleich ums Eck einen Blick in die Rose Street werfen – einem jener schönen Orte, die zu Recht zu den Geheimtipps in London zählen. Ein paar Gassen weiter nördlich kann man auch in Neal´s Yard vorbeischauen und den Hinterhof mit seinen bunten Häusern bewundern.

Rose Street

Und natürlich darf bei einem Städtetrip nach London auch der Besuch des Portobello Markets nicht fehlen. Man muss diesen Markt einfach gesehen haben, auch wenn die Stände an seinem nördlichen Ende etwas verlottert daherkommen (aber eine Freude für jeden Teenie sind).

Tipp: Bis zum südlichen Ende der Portobello Road bei ihrer Einmündung in die Pembridge Road durchmarschieren: Hier wartet der gepflegtere Teil des Markts sowie, daran angeschlossen, eine schöne Wohngegend.

3. Schöne Viertel in London: von Notting Hill bis zum Geheimtipp Little Venice 

Das ist einfach das Schöne an London, dass man auch an vielen unterschiedlichen Vierteln vorbeikommt, die alle ihren eigenen Charakter zeigen. Beginnen wir gleich damit, womit man in London vielleicht am wenigsten gerechnet hätte: einem Hausboot-Viertel mitten in der Stadt.


An Hausbooten entlangspazieren in Little Venice

Wie schon im vorigen Punkt erwähnt: Auch Bootsfahren kann man in London, zum Beispiel am Regent´s Canal, von Camden Lock bis Little Venice, einem kleinen Wohnviertel in London, das direkt an Paddington Station angrenzt. Es trägt natürlich nicht umsonst diesen Namen.

London Geheimtipps Little Venice

Ich bin bei meinem London Trip über die Blomfield Road zum Kanalbecken flaniert, vorbei an unzähligen Hausbooten, die dort am Regent´s Canal aufgereiht sind. Auch die Häuser zu beiden Seiten sind einen Blick wert. Wer gerne durch eine schöne Wohngegend spaziert, ist hier absolut richtig.

  • London Geheimtipps Little Venice
  • London Geheimtipps Little Venice
  • London Geheimtipps Little Venice

Tipp: Den Tag bei einem Frühstück im Café Laville beginnen und direkt über dem Kanal auf das Treiben auf der Wasserstraße hinunterblicken.

Alternativ kehrt man im Waterside Café ein, und zwar stilgerecht in einem Hausboot, das zu einem Café umfunktioniert wurde. Im Frühling und Sommer ein heißer Tipp – aber auch im Winter eine gute Gelegenheit, sich beim Spaziergang kurz einmal aufzuwärmen. Mit dem Vorteil, dass dann nicht andere Touristen die gleiche Idee haben, sondern die älteren Bewohner der umliegenden der Hausboote selbst auf einen Kaffee oder Tee ins Bootscafé gekommen sind.

Natürlich kann man zum Kanalbecken auch von der Paddington Station heraufspazieren. Auch bei diesem Weg flaniert man an unzähligen Hausbooten entlang.


Kein Geheimtipp mehr: durch Soho muss man einmal durch

Klar: Soho gehört bei einem Städtetrip nach London einfach dazu. Und auch ich habe mich in die Carnaby Street begeben und mich dort umgeschaut. Das kann man natürlich zu jeder Tageszeit tun.

Nicht auf Chinatown vergessen, und natürlich auch nicht auf das bombastische Chinatown Gate, das den Bezirk im Süden begrenzt.


Eines der meistbesuchten Viertel in London: Notting Hill

Wer den Portobello Street Market auf seine To-Do-List für London gesetzt hat, kommt unweigerlich daran vorbei. Zumindest dann, wenn man einmal um die Ecke biegt. Gemeint ist die berühmte blaue Tür aus dem Filmklassiker „Notting Hill“. Und natürlich wird man sich die Tür ansehen, wenn man den Weg zum Portobello Markt gewählt hat (siehe dazu auch Tipp 2).

Hinspaziert bin ich übrigens über die Westbourne Park Road. Eine echte Augenweide, die zeigt, wofür Notting Hill neben dem Film bekannt ist: bunte Reihenhäuser aus der Gründerzeit mit adretten Stiegenaufgängen und Eingangstüren.

Die blaue Tür, hinter der sich die Geschichte um Hugh Grant und Julia Roberts abspielt, findet sich ebenfalls an der Westbourne Park Road, nämlich genau am Eck zur Portobello Road (Nr. 280). Tipp für die Gegend: Einen kurzen Abstecher zu den Saint Lukes Mews einlegen!


Schöne Viertel in London, die nicht zu den klassischen Sehenswürdigkeiten zählen

Auch beim Primrose Hill habe ich ein schönes Viertel entdeckt, das wohl eher zu den Geheimtipps in London als zu den klassischen Sehenswürdigkeiten zählt.

Wer nämlich nach dem atemberaubenden Blick über London (siehe Tipp 1) in Richtung Norden an der Regent´s Park Road entlangspaziert, bekommt auch hier nette Geschäfte, schöne Cafés und Wohnhäuser, hübsche Plätze und ein gemütliches Treiben serviert.

4. Romantische Spaziergänge an der Themse: vom Sandstrand bis nach Little Monaco

Nicht nur in Little Venice flaniert man verträumt am Fluss entlang. Am „großen Fluss“ geht das auch ganz gut – und damit ist natürlich die Themse gemeint.


Sandstrände an der Southbank der Themse

Man kommt an der Southbank der Themse unweigerlich vorbei, wenn man von Westminster über die gleichnamige Brücke in Richtung London Eye spaziert ist. Wer dann nach dem Riesenrad noch ein Stück weiterspaziert, der lässt einerseits die Massen hinter sich – und bekommt dafür andererseits ein schöneres Stück Ufer serviert als rund um die Westminster Bridge.

Southbank London Spaziergang Geheimtipp

Dann tummeln sich statt Touristen nämlich die Einheimischen am Spazierweg an der Themse. Und aus dem mühsamen Gedränge ist ein entspanntes Bummeln zwischen Straßenkünstlern und den Sandstränden an der Themse geworden.

Also vorbeispazieren an der Queen Elizabeth Hall und dem Royal National Theatre bei der Waterloo Bridge bis zu Gabriel´s Wharf. Von dort hat man dann bereits besten Blick über die Themse: St. Paul´s Cathedral zur linken, die Wolkenkratzer der City of London, die sich direkt über der Themse erheben.

Man kann entweder oben am Pier bleiben oder unten an den Sandstränden entlangwandern. Bei der Millenium Bride dann einfach aufs andere Ufer der Themse wechseln – und zwar mit direktem Blick auf St. Paul´s Cathedral. Siehe auch Tipp Nr. 1.

Apropos: Auch das andere Themse-Ufer ist einen Spaziergang wert, zum Beispiel von der London Bridge aus auf der Nordseite in Richtung Tower.

Old Billingsgate Walk

Am Old Billingsgate Walk lässt es sich ebenso recht fein flanieren – und wer dort links abbiegt, bekommt sogar einen echten Lost Place mitten in London zu sehen. Siehe dazu Tipp Nr. 9.


Little Monaco in Chelsea Harbour

Ganz anders, aber ebenfalls für einen Spaziergang gut geeignet ist das Themseufer, dort, wo sich Chelsea und Fulham berühren. Starten kann man zum Beispiel in Fulham beim Imperial Park und sich dann an der Themse bis zum Hafen beim Chelsea Creek hinaufarbeiten. Ringsum werden hier moderne Apartmentblocks hochgezogen, die sich dennoch gut in die schöne Wohngegend einfügen.

London Geheimtipp Little Monaco

Unvermittelt steht man dann auf einmal beim Chelsea Harbour zwischen echten Yachten – und das mitten in London. Kein Wunder, dass die Szenerie ein bisschen an Monaco erinnert – daher auch der Name.

Am gegenüberliegenden Ufer hat sich zwischen den Hochhäusern St. Mary´s Church in Battersea eingenistet. In diesem Gotteshaus mit Blick auf die Themse hat schon William Turner den Fluss verewigt.

5. Gemütliche Buchgeschäfte mit Café: und ein Bücherflohmarkt an der Themse

Natürlich gehört auch das Stöbern in Büchern zu einem London Trip dazu. Auch wenn sie nicht zu den Geheimtipps Londons gehören – erwähnenswert sind die folgenden Buchgeschäfte auf jeden Fall.

Book Market auf der Soutbank direkt unter der Waterloo Bridge

Daunt Books, z.B. auf der Marylebone Street

Daunt Books London

Waterstones, z.B. am Piccadilly Circus, samt Café und guter Bücherauswahl

Von Daunt und Books und Waterstones gibt es in London mehrere Filialen.

6. Mittendrin im Londoner Nachtleben: und weitere „Places to Be“

Was muss noch gesehen haben in London? In diesem Kapitel handelt es sich um klassische Tipps, die dennoch auf der Liste der wichtigen Orte in London stehen.


Einmal das Londoner Nachtleben kennenlernen

Gut geht das, selbst wenn man sich nicht mehr selbst ins Nachtleben Londons stürzen möchte, mit einer kurzen Busfahrt. So kann man, auch wenn man schon etwas müde ist, ein bisschen vom Londoner Nachtleben in Westend einfangen.

Warum also nicht den Bus am Piccadilly Circus in Richtung Shaftesbury Avenue nehmen und an den blinkenden Entrees von Apollo Theatre und Sondheim Theatre sowie den Leuchtreklamen rundherum vorbeifahren? Das gehört auch dazu bei einem Städtetrip nach London!


Ein weiterer Place to Be(atles)

Nicht nur Beatles-Fans zieht es auf den Zebrastreifen in der Abbey Road. Wer möchte nicht einmal wie John, Paul, George und Ringo gefühlt über ein Plattencover wandeln?

Abbey Road Zebrastreifen

Was auch den Vorteil hat, dass man hier ein weiteres schönes Viertel in London serviert bekommt. Und von der Abbey Road ist es auch nicht mehr weit bis zum Ausblick über die Stadt auf Primrose Hill (Punkt 1).

Mit dem Bus bis zur Station S. John´s Wood fahren und von dort zur Kreuzung Abbey Road / Grove End Road weitergehen.

7. Kostenlose Museen: von der Tate Gallery bis zu einem echten Londoner Geheimtipp

Dass man die Tate Modern in London gratis besuchen darf, ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Wer an der Southbank an den Sandstränden bis hin zur Millenium Bridge spaziert ist (siehe Tipp Nr. 4), der hat das moderne Gebäude im Rücken, wenn er dort auf der Brücke direkt auf St. Paul´s zugeht. Auch von außen ist die Galerie also ziemlich beeindruckend.

Einen weiteren schönen Blick gibt’s von der Aussichtsplattform im 10. Stock des Museums.

Mehr Infos zur Tate Modern Galerie hier.


Auch die Guildhall Art Gallery kann gratis besucht werden. In der Ausstellung werden u.a. Bilder der alten City of London gezeigt. Im Untergeschoß hat die Guildhall Art Gallery eine Überraschung parat, die mit noch viel älterer Geschichte in London zu tun hat.

  • Guildhall Art Gallery gratis Museum London
  • Guildhall Art Gallery gratis Museum London
  • Guildhall Art Gallery gratis Museum London
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Wer genau geschaut hat, hat vielleicht bereits auf dem kleinen Platz vor dem Museum die im Pflaster eingezeichnete Linie der alten London Wall, der Befestigungsmauer der Römer rund um die Stadt, gesehen. Im Untergeschoss der Guildhall Art Gallery findet man sogar ein altes Amphitheater, das erst im Jahr 1988 entdeckt wurde. Die Ausgrabungen haben bis 1996 angedauert. Das Holz der Drainagen unter der Arena ist heute noch im Originalzustand erhalten.

Mehr Infos zur Guildhall Art Gallery hier. Der Eintritt ist gratis.

8. The Wall of London: wo man heute Spuren der Römer in London findet

Nicht weit von der Guildhall Art Gallery bekommt man im Norden der St. Paul´s Cathedral ganz eindrucksvoll weitere römische Spuren zu sehen – und zwar im sogenannten Noble Street Garden. Als man nach dem Zweiten Weltkrieg einige Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert abtrug, entdeckte man neben den Resten der Wall of London auch die Westmauer eines römischen Forts.

Geheimtipp London Wall

Man kann gut erkennen, wie die Stadtmauer aus Römerzeiten und dem Mittelalter in die bestehenden Gebäude integriert wurde. Über 1.600 Jahre prägte die Wall of London die Form der Stadt – und beim Großen Brand von London 1666 stoppte sie sogar an ihrem nördlich und nordwestlichen Ende das Feuer. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die einstige Wall of London im Jahr 1956 in der Straße „London Wall“ auf.

Auch an weiteren Plätzen in der Nähe findet man Reste der alten Stadtmauer – so zum Beispiel in Salter´s Garden auf der anderen Seite der London Wall.

Geheimtipp London Wall

Gleich neben der Stelle rund um den Noble Street Garden gibt es noch andere geheimnisvolle Orte in London, da ganz oder fast von der Bildfläche verschwunden sind. Was hat die Londoner City an Lost Places zu bieten?

9. Lost Places in the City: verschwundene Orte & andere Geheimtipps in London

Die City of London eignet sich wirklich perfekt dafür, auf kleinem Raum eine Tour zu Lost Places und anderen Geheimtipps einzulegen. Das beginnt gleich rund um die alte Wall of London.


St. Mary Staining

Direkt neben den Ruinen der London Wall in der Noble Street finden sich so zwischen den Hochhäusern zum Beispiel Reste des Friedhofs der im Großen Brand von 1666 zerstörten Kirche St. Mary Staining.

Ein paar Gräber sind an der nördlichen Seite des kleinen Gartens inmitten der Bürogebäude noch vorhanden. Mit den modernen Glasfronten rundherum ein Anblick, den man hier so nicht erwartet hätte.


Christchurch Greyfriars Garden

Weiter geht die Tour zu den Lost Places in der City of London bei der nächsten Kirche, die ebenso im Großen Feuer zerstört wurde, aber danach von Christopher Wren, dem großen Baumeister Londons, neu errichtet wurde. Die Kirche fiel den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg dann dennoch zum Opfer.

Der Rosengarten vor der Kirche ist gerade im Frühling und Sommer ein schöner Anblick – weil ebenso unerwartet wie die anderen geheimnisvollen Plätze in der City of London.


Postman´s Park

Im Postman´s Park, der seinen Namen der Tatsache verdankt, dass hier die Postmänner des nahen Hauptpostamts ihre Pausen verbrachten, sind ebenfalls alte Grabsteine zu finden.

  • London Geheimtipp Postman´s Park
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  • London Geheimtipp Postman´s Park
  • London Geheimtipp Postman´s Park

Eindrucksvoller kommt da fast das Watts Memorial aus 1900 daher, das jenen Menschen gedenkt, die ihr Leben für andere opferten, damit aber nicht in die großen Geschichtsbücher Eingang gefunden haben.


Tower of St. Elsying Spital

Im Mittelalter ein Spital für Obdachlose, Blinde und Arme – und heute ein letzter Rest an Geschichte inmitten von Gebäuden, die unverkennbar für Wachstum und Moderne stehen: Der Tower of St. Elsying Spital entlocket ein ebenso ehrfurchtsvolles „Wow“ wie der nächste Sehenswürdigkeiten-Stopp gleich daneben.

Bei meiner Lost-Places-Tour ging es nämlich gleich im angrenzenden Viertel weiter – wenn auch mit keinem echten, dafür aber mit einem gefühlten Lost Place. Mehr dazu im nächsten Kapitel.

Doch zuvor noch zu einem weiteren Geheimtipp in der Londoner City, in diesem Fall etwas weiter südlich in der City gelegen, und zwar in der Nähe von Monument und Skygarden.


St. Dunstan in the East

Ein echter Geheimtipp in London, der unweit von Monument und Skygarden nicht auf jeder To-Do-Liste bei einem Städtetrip steht, ist die Ruine von St. Dunstan in the East. Schon zu Zeiten der Sachsen stand hier eine Kirche, die von Christopher Wren nach dem Großen Feuer Londons wiederaufgebaut wurde, aber später – siehe oben – dem „Blitz“ im Zweiten Weltkrieg zum Opfer fiel.

Lost Places London St. Dunstan in the East

Von den Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg ist allerdings der Turm übriggeblieben. Heute darf man zwischen Ruinenresten, die von rankenden Kletterpflanzen überwuchert werden, im Garten eine kleine Pause einlegen und sich wundern, wie so ein geheimnisvoller und verwunschener Platz inmitten all der modernen Bürogebäude in London überleben konnte.

  • Lost Places London St. Dunstan in the East
  • Lost Places London St. Dunstan in the East
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Eine Ruine mitten im „Dschungel“ – wirklich ein echter Geheimtipp in London! Unbedingt einen Abstecher einlegen, wenn man am Weg zum Monument oder Skygarten ist (siehe Tipp 1).

10. „Highwalk in the Sky“ durch Barbican: futuristische Stadt der Zukunft

Die Stadt aus einer anderen Perspektive – und eine andere Perspektive des Stadtlebens, nämlich über Straßenniveau: Auch so lässt sich London erleben, zumindest dann, wenn man im Barbican Centre einen Stopp eingeplant hat.

Barbican Centre Geheimtipp schräge Orte

Ich bin von Süden über die „London Wall“ in den gewaltigen Gebäudekomplex „eingedrungen“, der aus vielen Büros und mehr als 2.000 Apartments besteht. Wie ein Eindringling aus einer fremden Welt fühlt man sich auch, wenn man den ersten der „Highwalks“, jenen über Straßenniveau verlaufenden Betonwegen in diesem im Stil des Brutalismus erbauten Megakomplexes betritt.

Spätestens seit Harry Style´s Musiksvideo zu „As it was” ist das Barbican Centre nicht mehr jener Geheimtipp in London für Touristen, der er früher einmal war. Dennoch: Bei meinem Spaziergang scheint hier kein anderer Tourist unterwegs zu sein. Der Komplex wirkt wie ausgestorben, Fußgänger haben in den dunklen Barbican Highwalks Seltenheitswert.

Futurismus der 1970er Jahre, der sich zwar ins Heute gerettet hat, aber eindeutig Geschmacksache ist. Die unterirdischen Zugänge zum in der Mitte des Komplexes befindlichen Teichs, die nur von den Bewohnern des Barbican Centres benutzt werden können, finde ich allerdings auch im Jahr 2022 spektakulär.

Gut zu wissen: mein Übernachtungstipp für London

Kleines Hotel mit britischem Charme in guter Lage und einer schönen Wohngegend gesucht? Dann kann ich das Blue Bells Hotel* empfehlen, in dem ich bei einem meiner London Städtetrips bereits übernachtet habe.

Perfekt für alle, die auf Preis und Lage schauen, aber dennoch gemütlich – und vor allem nicht im letzten Loch wohnen möchten. Die Buslinien an der Bayswater Road ums Eck führen alle ins Zentrum, gute Anbindung gibt’s weiters per U-Bahn (Queensway-Station). Der Eingang in den Kensington Park führt direkt am Diana Memorial Playground vorbei (gerade richtig für einen Städtetrip nach London mit Kindern).

Weitere Städtetrips


https://www.ausgeflogen.at/

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