Urlaub im PILLERSEETAL: Tiroler Wanderparadies „in a nutshell“

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Mit welchen Sehenswürdigkeiten das Pillerseetal aufwartet: Postkartentaugliche Wanderziele und ganz besondere (Bade-)Seen – einfach perfekt für den nächsten Tirol Urlaub.


Tirol im Kleinen – das ist das Pillerseetal. Ob Wandern, Biken, ein Urlaub zu zweit oder mit Kindern: Das überschaubare Tal, das so herrlich eingebettet zwischen der Steinplatte, den Leoganger und Loferer Steinbergen und den Kitzbüheler Alpen liegt, ist der perfekte Platz, um die Seele baumeln zu lassen.

Wer bei seinen Wanderungen schöne Aussichtspunkte sucht, die man leicht erreichen kann, ist im Pillerseetal genauso richtig. Wir durften ohne viel Anstrengung von der Buchensteinwand einen Blick in die umgebende Bergwelt werfen, und auch bei der Wanderung zum Wildseeloder haben wir das herrliche Postkartenmotiv rundherum genossen.

Apropos: Mitte Oktober war noch immer eine gute Zeit, um die Wanderstiefel anzuziehen. Wer im Sommer ins Pillerseetal anreist, der bekommt mit den (Bade-)Seen im Pillerseetal natürlich auch das perfekte Nachmittagsprogramm serviert. Noch dazu, wo hier alles so schön nah beisammen liegt.

Das Pillerseetal eignet sich also nicht nur für einen Urlaub mit Kindern, sondern ist für alle perfekt, die Wanderungen und Sehenswürdigkeiten auf kleinem Raum vereint lieben.

Aber was kann man nun genau tun im Pillerseetal? Wir haben folgende Tipps für einen Urlaub in der Region.

Ausgeflogen ins Pillerseetal: Was man im Tiroler Wanderparadies tun kann
1. Sich einen Überblick verschaffen: am besten am Pillersee Rundweg
2. Die beste Aussicht ins Pillerseetal genießen: bei einer Wanderung zum Jakobskreuz
3. Den Wiesensee dabei nicht vergessen: ein kleiner Wander-(Geheim-)Tipp
4. Beim Lauchsee vorbeischauen: ein naturnahes Badeparadies für heiße Tage
5. Zum Wildseeloder wandern: und natürlich beim Wildseeloderhaus einkehren>
6. Eine Runde mit dem Rollercoaster einlegen: und Timoks Wilder Welt einen Besuch abstatten
7. Noch eine schöne Aussicht ins Pillerseetal genießen: und zwar von der Steinplatte aus
8. Weitere schöne Plätze im Pillerseetal besuchen: Tipps für die Pausen zwischendurch
9. Die Orte im Pillerseetal kennenlernen: durch Fieberbrunn & Co spazieren
10. Tiroler Brauchtum im Pillerseetal kennenlernen: Schlechtwetterprogramm Glockendorf

Meine Tipps für das Pillerseetal: Urlaub mit Kindern, wie herumkommen, sparen mit der Pillerseetal Card, Unterkunfts-Tipp für das Pillerseetal

Urlaub im Pillerseetal: Berg(See-)Traum auf kleinem Raum

Wandern und Biken zwischen Almwiesen und inmitten herrlichstem Bergpanoramas – klar, dafür ist das Pillerseetal bekannt. Doch wo genau befindet sich dieser schöne Flecken, der sich selbst als PillerseeTal – also mit großem T – vermarktet?

Nun, wer von über das „kleine deutsche Eck“ bei Lofer ins Tirolerische einfährt, muss nur bei Waidring nach Süden einbiegen, um in den Genuss dieses „Nebentals“ zu kommen. Alternativ fährt man von Süden am Weg von St. Johann nach Saalfelden bei Fieberbrunn in das Pillerseetal ein (wobei auch der nächste Ort am Weg, Hochfilzen, dem Pillerseetal zugerechnet wird).

Oder anders gesagt: Im Süden wird das Tal umrahmt von den Kitzbüheler Alpen, im Osten von den Loferer und Leoganger Steinbergen und im Norden von der Waidringer Steinplatte. Dazwischen liegen neben den bereits erwähnten Gemeinden Fieberbrunn, Hochfilzen und Waidring noch St. Ulrich am Pillersee sowie St. Jakob in Haus.

Insgesamt gehören somit fünf Dörfer zum Pillerseetal. Platz ist genug für alle, die gerne in der Natur unterwegs sind. Und es wird auch genug geboten: Da wäre, abgesehen davon, dass man im Pillerseetal natürlich aufs Wandern eingestellt ist, die Tatsache, dass die Region mit Fieberbrunn auch Anteil an der größten Bikeregion Österreichs hat. Über 90 Kilometer an Lines & Trails findet man rund um Saalbach, Hinterglemm, Leogang und Fieberbrunn in allen Schwierigkeitsstufen – in Fieberbrunn zum Beispiel in der Bike Area Fieberbrunn. 

Viele kommen auch zum Klettern ins Pillerseetal, und jedem gelernten Österreicher wird auch der Biathlon Weltcup in Hochfilzen ein Begriff sein. Kein Wunder, in der schneereichsten Region Tirols kann man sich darauf verlassen, dass hier meist mehr Schnee als in Kitzbühel vom Himmel fällt.

Neben den vielen Möglichkeiten, sich in der Natur zu bewegen, ist das Pillerseetal aber vor allem ein Paradies für einen Urlaub mit Kindern. Denn es hat einiges zu bieten: Neben den Aktivitäten rund um die Bergbahnen auch ein ordentliches Familienprogramm im Sommer – siehe dazu die Tipps ganz unten.

Pillerseetal schöne Plätze

Aber es ist eben nicht nur ein Paradies für Kindern – sondern für alle, die ruhige Plätze schätzen. Wir kannten das Pillerseetal bereits von einem Besuch vor einigen Jahren – und haben uns gerade deswegen wieder auf die schöne Region gefreut.


Warum das Tiroler Pillerseetal immer wieder für einen Urlaub gut ist

  • Weil man im Pillerseetal „eine Runde durch Tirol“ drehen kann. Hier ist alles vertreten, was man mit Urlaub im Tirolerland verbindet. Nur halt auf einem Fleck – was einen richtig gemütlichen Urlaub garantiert.
  • Dennoch gibt es im Pillerseetal genug zu sehen und zu erleben. Das Jakobskreuz – weltgrößtes begehbares Gipfelkreuz – fasziniert auch beim zweiten und dritten Besuch, und auch der Blick vom Wildseeloderhaus auf den gleichnamigen See (oder umgekehrt) kann es locker mit den „großen“ Urlaubsregionen in Tirol aufnehmen.
  • Die Region ist natürlich zum Wandern perfekt (gut, wir sind ja auch in Tirol). In der zertifizierten Wanderregion, die das österreichische Wandergütesiegel trägt, gibt es natürlich spektakulärere Wandertouren als der schnelle Hupfer zur Wildseeloderhütte. Aber wie schön, dass man auch solch kurze Wanderungen ins Programm einbauen kann, bei denen man mit schönen Ausblicken verwöhnt wird. Nach einem Vormittagsprogramm noch schnell hinauf zur Hütte – das geht hier echt gut.
  • Dann liebt man das Pillerseetal einfach deswegen, weil die Region mit genügend ruhigen Plätzen aufwartet. Am Pillersee selbst. Oder auch am Wiesensee, in dem sich das Bergpanorama so beeindruckend spiegelt, dass man sich diesen See einfach merken wird – selbst wenn es schon mehrere Jahre her ist, dass man ihn bei einer Wanderung „entdeckt“ hat.
  • Und sonst? Kommt zu den schönen Plätzen dazu, dass man im Pillerseetal einfach nicht das Gefühl hat, dass alles heillos überlaufen ist. Wer´s dann noch romantisch liebt, findet sich zum Seeleuchten am Pillersee oder zum abendlichen Picknick-Konzert in den Bergen ein.
  • Nicht zuletzt freut man sich sogar beim Anblick der Gondeln: ein echter Hingucker, die bunte Fieberbrunner Bergbahn. Auch wenn man ab dem Winter 2024 mit einer modernen Bahn den Berg hinauffahren wird: Bei den Gondeln in Regenbogenfarben ging uns bei unserer Wanderung zum Wildseeloderhaus einfach das Herz auf. Genauso wie bei der Landschaft rundherum.

Was kann man im Pillerseetal nun also tun?

1. Sich einen Überblick verschaffen: am besten am Pillersee Rundweg

Klar: Das Pillerseetal hat seinen Namen vom See, der die Nord-Süd-Achse im Tal bildet. An seinem Westufer führt die Verbindungsstraße zwischen Waidring und Fieberbrunn entlang.

Pillersee Rundweg

Schon hier sollte man kurz einmal in der Parkbucht bei der Bushaltestelle stehengeblieben sein, um den schönen Anblick auf sich wirken zu lassen: links der Blick auf die Steinplatte, rechts das malerisch am Seeufer gelegene St. Ulrich.

Am besten ist aber, man dreht eine Runde um den See. Für den gesamten Rundweg um den Pillersee wird man etwa eineinhalb Stunden (fünf Kilometer) benötigen. Breit ist er nicht (300 Meter), aber mit seinen 1,6 Kilometern zieht er sich etwas in die Länge. Wer das nicht schafft, sollte zumindest einen Teil des Rundwegs um den Pillersee anstreben. Wir haben den Pillersee von zwei Seiten aus abspaziert: Einmal vom Süden und einmal vom Norden aus. Wohin man auch schaut, zeigen sich ringsum die markanten Spitzen der Tiroler Bergwelt.

Gleich vorweg: Natürlich handelt es sich beim Pillersee um keinen klassischen Badesee. Der von den Gebirgsbächen der Loferer Steinberge gespeiste See bringt trotz seiner maximal sieben Meter Tiefe gerade einmal 20 Grad zusammen – und ist eher ein Eldorado für Fischer. Das merkt man auch gleich, wenn man auf seiner Nordseite bei der Forellenranch in den Rundweg einsteigt. Naturbaden ist trotzdem möglich, aber auch Rudern, Tretboofahren oder Stand-Up-Paddeln, zumindest hier am Nordostufer rund um die Seebühne. Und auch ein Hochseilgarten wurde hier angelegt.

Es reicht aber auch, an einem spätherbstlichen Oktobertag von der Liegewiese in Richtung Wäldchen zu spazieren. Mal zeigt sich der See dann dunkelblau, an der nächsten Stelle dann plötzlich türkisgrün im seichten Ufer bei einer sandigen Bucht.

Auf seiner Südseite ändert er dann noch einmal sein Gesicht, wo es rund um seine Zuflüsse ganz naturbelassen zugeht. Dafür einfach am Ortsanfang von St. Ulrich zum großen Parkplatz zufahren und von dort entlang des Grieselbachs nach Norden spazieren. Die Szenerie zeigt sich hier ganz anders, nämlich leicht sumpfig und schilfdurchsetzt. Der seichte Bach ist hier ein Eldorado für Forellen und Biber sowie zahlreiche Entenfamilien. Irgendwann geht er über in den Südteil des Sees, der bei unserem Besuch im Herbst von rostroten Gräsern eingesäumt war.

Leicht unwirklich, das Ganze, und eine ganz besondere Atmosphäre, wenn das rote Gras von der Sonne angestrahlt wird. Und dann ist von hier bereits das Jakobskreuz auf der Buchensteinwand gut zu erkennen – DER Hingucker der Region, aber natürlich nicht die einzige Sehenswürdigkeit im Pillerseetal.

Man sollte dem See wirklich einige Zeit widmen. Er ist einfach ein zauberhaftes Ausflugsziel im Pillerseetal.

Die Parkplätze am Pillersee sind gebührenpflichtig (€ 3,- Tagesticket). Entweder in St. Ulrich in Höhe der Kirche auf der anderen Seite der Straße parken. Oder bei der Forellenranch von Norden her zur Seebühne einfahren.

2. Die beste Aussicht ins Pillerseetal genießen: bei einer Wanderung zum Jakobskreuz

Das Jakobskreuz gilt nicht zu Unrecht als DIE Sehenswürdigkeit des Pillerseetals, ist aber natürlich nicht die einzige im ganzen Tal. Da gäbe es zum Beispiel noch das unglaublich schöne Postkartenmotiv rund um den Wildseelodersee, das man schon nach einer kurzen Wanderung erreicht (siehe dazu Punkt 5).

Pillerseetal Sehenswürdigkeiten Tirol Urlaub

Den schönsten Anblick des Jakobskreuzes erhält man, wenn man von Norden kommend in das Pillerseetal einfährt. Schon bevor man den Pillersee erreicht, leuchtet das gewaltige Kreuz vom Gipfel der Buchensteinwand herunter. Gut, um einen mächtigen Berg handelt es sich dabei nicht. Umso schöner ist daher der Anblick, da dieser eher an einen „sanften Riesen“ erinnert, der von oben die Almwiesen bewacht.

Man sollte dem Jakobskreuz auf jeden Fall einen Besuch abstatten, schon aufgrund der schönen Aussicht ins Pillerseetal. Also entweder hinauffahren mit der Bergbahn der Buchsteinwand – mit dem Sessellift ist man schnell oben. Oder eben die Wanderstiefel schnüren.

Die Wanderung auf die Buchensteinwand kannten wir von einem früheren Urlaub im Pillersee. Eine schöne Runde, die man aus allen umliegenden Orten starten kann und am besten mit einem Stopp am Wiesensee verbindet – siehe Punkt 3.

Doch zuvor sollte man zum Kreuz hinauf, das hier auf 1.456 Metern Höhe den Gipfel der Buchensteinwand ziert. Es ist ein schöner Anblick für sich, diese knapp 30 Meter hohe Holzkonstruktion, aber es bietet auch schöne Ausblicke in die umliegende Bergwelt. Dafür darf man mit dem Lift hinauffahren, entweder in einen der vier Arme, die als eigene Aussichtsplattformen dienen, oder in die Panoramaaussichtsplattform ganz oben auf 28 Metern Höhe. Eigentlich handelt es sich beim Jakobskreuz auf der Buchensteinwand ja um ein Pilgerkreuz (samt Kapelle). Und ja, der Name sagt´s bereits, der Jakobsweg führt daran vorbei. Unter anderem auch an der Wallfahrtskirche St. Adolari – siehe dazu Punkt 8.

Was bekommt man nun beim Rundumblick vom Jakobskreuz serviert? Einerseits einen Blick ins Pillerseetal selbst, andererseits natürlich die umgebende Bergwelt rundherum, angefangen von den Loferer Steinbergen im Osten und der Steinplatte im Norden bis zum Kitzbüheler Horn im Südwesten. Wer dann ein paar Meter am Blumenweg unterwegs ist, darf auch einen Blick auf das Kreuz selbst werfen, das sich hier ganz pittoresk von den verschiedenen Grüntönen rundherum abhebt.

Wer direkt von St. Ulrich auf das Jakobskreuz auf der Buchensteinwand wandern möchte, sollte für die 600 Höhenmeter rund eineinhalb Stunden einplanen. Mit dem Sessellift geht es schneller (von Mai bis Oktober, mehr zu Öffnungszeiten und Preisen siehe hier, die Fahrt ist mit der PillerseeTal Card kostenlos, siehe unten).
Auch von den umliegenden Orten führen Wanderwege auf die Buchensteinwand hinauf, so zum Beispiel von Fieberbrunn (gute 2,5 Stunden Aufstieg, 667 Höhenmeter).
Eine empfehlenswerte Wanderung auf das Jakobskreuz im Pillerseetal ist auch der Rundweg um die Buchensteinwand, der durch St. Jakob, St. Ulrich, Fieberbrunn und Hochfilzen führt (und somit auch am Wiesensee vorbei, siehe nächster Punkt.

3. Den Wiesensee dabei nicht vergessen: ein kleiner Wander-(Geheim-)Tipp

Entweder kommt man sowieso vorbei, wenn man auf dem Rundwanderweg um die Buchensteinwand unterwegs ist. Sollte das nicht der Fall sein, dann gilt: Unbedingt vorbeifahren und einen Stopp einlegen bei diesem Juwel – noch dazu, wo man dabei so schön durchs „Hintaus“ des Pillerseetals cruisen darf.

  • Wiesensee schöner Ort Pillerseetal
  • Wiesensee schöner Ort Pillerseetal
  • Wiesensee schöner Ort Pillerseetal
  • Wiesensee schöner Ort Pillerseetal
  • Wiesensee schöner Ort Pillerseetal

Dafür also von Hochfilzen von der Bundesstraße in Richtung Oberwarming (bzw. St. Ulrich) abbiegen. Die Nebenstraße ist verkehrsberuhigt und wird nur von wenigen Autos frequentiert. Man wird sehen: Man muss tatsächlich stehenbleiben an an diesem malerisch liegenden See, in dem sich die umliegenden Berge so unglaublich markant im Wasser spiegeln.

Wanderer werden die Kneippanlage am See schätzen, aber auch die Tatsache, dass man hier, in diesem abgeschiedenen Fleck zwischen Wald und Wiese, herrlich schön dem Trubel entfliehen kann. Was übrigens genauso für die Anfahrt zum Wiesensee gilt.

4. Beim Lauchsee vorbeischauen: ein naturnahes Badeparadies für heiße Tage

Dann wäre da noch so ein See im Pillerseetal, wo sie doch auf kleinem Fleck so viele davon haben! Ein echter Gesundbrunnen wartet da in Fieberbrunn, und noch dazu ist er etwas wärmer als der Pillersee selbst (wenn auch nicht mehr Mitte Oktober). Hinschaun kann man aber auch im Herbst – und sollte man auch.

Beim Lauchsee handelt es sich um einen echten Badesee samt Bademeisterhäuschen und Umkleidekabinen. Ein kurzer Besuch reicht, um festzustellten, dass es sich bei dem nostalgischen Ambiente im Sommer um ein feines Platzerl handeln muss. Noch dazu, wo der moorhaltige See seine schmerzlindernde Wirkung bei Rheuma, Verspannung und Bandscheibenleiden entfalten soll.

Buchensteinwand Jakobskreuz

Und ja, auch von hier hat man wieder besten Blick auf die Loferer Steinberge und die Kitzbüheler Alpen – und beim Weg hinauf zum Lauchsee auch auf die Buchensteinwand mit ihrem Jakobskreuz.

Der Eintritt zum Naturbadesee Lauchsee ist mit der PillerseeTal Card gratis. Als Alternative kommt ab dem Herbst das Fieberbrunner Aubad infrage. Auch in Waidring gibt es ein Freibad.

5. Zum Wildseeloder wandern: und natürlich beim Wildseeloderhaus einkehren

Warum die Wanderung zum Wildseeloder unbedingt zu einem Urlaub im Pillerseetal dazugehört? Das hat gleich mehrere Gründe.

Da wäre zuerst einmal das unglaublich schöne Postkartenmotiv rund um Wildlodersee und Wildseeloderhaus. Dann ist man schnell oben bei diesem See, der von fast allen Seiten von den umliegenden Gipfeln eingeschlossen wird: in nur einer Stunde ist man von der Bergstation hinauf zum Wildseeloderhaus gewandert.

Pillerseetal Sehenswürdigkeiten Wanderungen

Zusätzlich wären da die Bergbahnen selbst, die eine Sehenswürdigkeit für sich im Pillerseetal darstellen. Wer dann nach der Wanderung zum Wildseeloder noch Lust auf ein bisschen actionreichen Zeitvertreib hat, darf dann auch noch mit Timoks Alpine Coaster durch die Almwiesen fetzen.

Los geht´s bei unserer Wanderung nicht unten im Ort, sondern erst ab der Bergstation der Fieberbrunner Bergbahn. Wir müssen noch an der Mittelstation die Bahn wechseln, was sich im Jahr 2024 ändern wird: Dann ist nämlich eine moderne Einseilumlaufbahn dafür zuständig, die Wanderer nach oben zu befördern. Die Regenbogenfarben der Bahn, die für Toleranz am Berg stehen, soll man aber auch dann zu Gesicht bekommen. Und ja, das macht schon was her!

Pillersee Wanderung Wildseeloderhütte

Oben angelangt könnte man sich ja schon am Lärchfilzkogel in die aufgestellten Liegestühle schmeißen, um von hier aus das Bergpanorama zu genießen: im Vordergrund die Buchensteinwand, auf dem das Jakobskreuz gut zu erkennen ist, im Hintergrund die Zacken der Loferer Steinberge, die am Horizont kratzen.

Pillersee Wanderung Wildseeloderhütte

Doch es ist nicht weit bis zur Wildseeloderhütte, man kann sich also getrost von diesem Anblick losreißen. Zuerst erfolgt ein kurzer Abstieg, dann geht es in kurzen Serpentinen hinauf bis zur Hütte, die sich schon die ganze Zeit in Greifnähe gezeigt hat – aber nicht verrät, was hinter der Kuppe zu sehen sein wird.

  • Pillersee Wanderung Wildseeloderhütte
  • Pillersee Wanderung Wildseeloderhütte
  • Pillersee Wanderung Wildseeloderhütte
  • Pillersee Wanderung Wildseeloderhütte
  • Pillersee Wanderung Wildseeloderhütte
  • Pillersee Wanderung Wildseeloderhütte
  • Pillersee Wanderung Wildseeloderhütte

Und dann tut sich auf einmal ein Anblick auf, mit dem man bis dato nicht gerechnet hätte: Eine kleine Öffnung, die rechts vom Wildseeloderhaus und links von einer kleinen Kapelle flankiert wird, gibt den Blick auf den ringsum von den Gipfeln eingeschlossenen Wildseelodersee frei, der sich im Talkessel auf 1.854 Metern eingenistet hat. Fast, als wäre das Ganze absichtlich so angelegt worden. Im See spiegeln sich die Gipfel von Wildseeloder (2119m) und Henne (2078m). Doch erstes Ziel ist zuerst einmal der See – und natürlich die Hütte.

Auch wir haben uns gleich einmal auf einem der Bankerln der schönen, mit Lärchenholz verschalten, Hütte niedergelassen. Man kann sich natürlich neben der Terrasse auch für einen der Liegestühle entscheiden. Natürlich alles mit Blick auf den See, versteht sich. Ob man den Ruderbooten, die eine Runde am See drehen, dann bei einem Kaffee oder lieber einem Bier zusieht, bleibt einem selbst überlassen. Kleiner Tipp: Der Bärlauch für die Hüttenschmankerln wird direkt rund um die Hütte gepflückt.

Ob man jetzt nun weiter auf den Wildseeloder-Gipfel wandert (was wir aufgrund aufziehenden Schlechtwetters nicht mehr in Angriff genommen haben), oder lieber die Vorzüge der Wildseeloderhütte genießt: Die Wanderung zum Wildseeloderhaus ist einfach ein Fixpunkt bei einem Urlaub im Pillerseetal!

Für die Wanderung zur Wildseeloderhütte sollte man etwa eine Stunde ab der Bergbahn einplanen (300 Höhenmeter). Der Gipfel des Wildseeloders ist in weiteren 45 Minuten vom Schutzhaus aus zu erreichen (300 Höhenmeter).
Aufgrund des Umbaus der Streubödenbahn wird im Sommer 2024 kein Betrieb der Fieberbrunner Bergbahnen stattfinden (mehr Infos dazu hier).
Natürlich kann man auch vom Tal aus auf die Hütte wandern. Das Wildseeloderhaus ist von Juni bis Oktober geöffnet und bietet Übernachtungsmöglichkeiten an (zwei Matratzenlager, auch 4-er und 2-er Zirbenzimmer). Ein klarer Tipp für ein Sonnenaufgangs-Frühstück!

6. Eine Runde mit dem Rollercoaster einlegen: und Timoks Wilder Welt einen Besuch abstatten

Klar: Eine Fahrt mit dem Rollercoaster ist ja normalerweise eine Angelegenheit für einen Urlaub im Pillerseetal mit Kindern. Doch wenn man schon einmal für die Wanderung zum Wildseeloderhaus hinaufgefahren ist, warum sollte man dann nicht selbst eine Runde mit dem Coaster in „Timoks Wilder Welt“ auf der Mittelstation Streuböden drehen?

Wir haben´s getan, und ja: Es hat Spaß gemacht. Für Kinder sowieso, gibt es doch rundherum mit Wasserspielen und einem Kletterpark genug zu tun.

Timoks Wilde Welt Fieberbrunn Pillerseetal

Und die Erwachsenen? Da sorgen die Bergbahnen Fieberbrunn auch sonst für große Spektakel. Wer´s romantisch mag, kommt im Sommer am „Langen Freitag“ mit Picknick-Konzert am Berg (bis 22.30, der Coaster fährt bis zur Dämmerung).

Mehr zu den Aktivitäten in Timoks Wilder Welt, u.a. den Preisen für den Alpine Coaster, hier. Wichtig: Im Jahr 2024 die Verfügbarkeit des Angebots während des Baus der neuen Streubödenbahn checken!

7. Noch eine schöne Aussicht ins Pillerseetal genießen: und zwar von der Steinplatte aus

Sie gehört zu den Ausflugszielen im Pillerseetal einfach dazu. Auf jeden Fall erhält man auch von ihr einen beeindruckenden Ausblick in die Region. Die Rede ist von der Steinplatte, die mit ihrer markanten Form natürlich selbst ein Hingucker ist.

Bei unserem Urlaub im Pillerseetal war Mitte Oktober die Saison bereits vorbei. Wer im Sommer kommt, sollte allerdings auf jeden Fall mit der Bergbahn hinauffahren, um von der Aussichtsplattform in die Loferer Steinberge, Kitzbüheler und Zillertaler Alpen sowie die Hohen Tauern zu schauen.

© Klaus Listl_ freezingmotions

Das Foto vom Tourismusverband macht einfach Lust dazu – vor allem dann, wenn man mit Kindern im Pillerseetal urlaubt. Welche Familie kann schon Nein sagen, wenn vom Triassic Park die Rede ist?

Im Triassic Center gibt es Dinos zum Angreifen und den höchsten Sandstrand der Alpen, rundherum locken Niederseilgarten und Rutsche. Mehr zu den diversen Aktivitäten auf der Steinplatte hier. Die Steinplatte sollte man definitiv am Schirm haben, wenn man mit Kindern im Pillerseetal Urlaub macht.

8. Weitere schöne Plätze im Pillerseetal besuchen: Tipps für die Pausen zwischendurch

Man kommt auf jeden Fall dran vorbei im Pillerseetal. Warum also nicht kurz stehenbleiben und einen Blick hineinwerfen? Gemeint ist die Wallfahrtskirche St. Adolari, die nördlich vom Pillersee direkt abseits der Straße zu finden ist.

Das hübsche Gotteshaus, das von einem romanischen in einen gotischen und später in einen barocken Baum umgestaltet wurde, hat ein kleines Geheimnis in seinem Netzrippengewölbe anzubieten: den größten gotischen Marienzyklus in Nordtirol, der erst im Jahr 1957 freigelegt wurde.

Natürlich gibt es auch weitere schöne Plätze im Pillerseetal, bei denen es sich auszahlt, kurz vorbeizuschauen. Wir haben nach unserer Wanderung im Pillerseetal im Gastgarten des Seewirts in St. Ulrich ein lauschiges Platzerl gefunden.

Und dann sollte man auch dem Laurens & Lena in Fieberbrunn einmal einen Besuch abstatten. Nicht nur dann, wenn man nach einem Schlechtwetterprogramm im Pillerseetal sucht. Warum? Weil es sich hier um ein absolutes Wohlfühl-Café handelt, das sich auch beim Interieur einige Gedanken gemacht hat. Unser Fazit: Guter Kaffee – und gutes Design.

Mehr zum Seewirt hier, zum Café „Laurens & Lena“ hier.

9. Die Orte im Pillerseetal kennenlernen: durch Fieberbrunn & Co spazieren

Auch, wenn es viele schöne Aktivitäten im Pillerseetal sowie Wandermöglichkeiten gibt. Was kann man nach einem erlebnisreichen Tag tun? Vor allem dann, wenn nicht gerade Badewetter lockt?

Nun, natürlich gehört es dazu, eine Region mit ihren Orten selbst kennenzulernen. Und ja, auch im Pillerseetal findet man genug schöne Plätze, die man bei einem Urlaub nicht vergessen darf. Fangen wir daher von Süden kommend mit unserer Tour den Orten mit ihren jeweiligen Sehenswürdigkeiten im Pillerseetal an.


Hochfilzen

Die Gemeinde am Tor zum Salzburger Leogang ist eigentlich eine Winterdestination, die man von den jährlich stattfinden Biathlon-Rennen kennt. Und sonst? Haben wir ein paar nette Flecken im Ort gefunden.


Fieberbrunn

Auffallend in Fieberbrunn ist zuerst einmal das Schloss der Rosenberger, das heute als Schloss Rosenegg gehobene Unterkunftsmöglichkeiten im Pillerseetal bietet. Dann ist natürlich Flanieren durch die Dorfstraße in Fieberbrunn ein Muss (ein Tipp: gleich direkt dort einquartieren, siehe unsere Tipps unten).

Von dort bietet sich auch ein Spaziergang hinauf zur Pfarrkirche von Fieberbrunn an. Schon die Johannes Nepomuk Kapelle am Weg ist ein netter Hingucker – vor allem dann, wenn sich im Hintergrund die Buchensteinwand in der Abendsonne abzeichnet.

  • Fieberbrunn Sehenswürdigkeiten Pillerseetal
  • Fieberbrunn Sehenswürdigkeiten Pillerseetal
  • Fieberbrunn Sehenswürdigkeiten Pillerseetal
  • Fieberbrunn Sehenswürdigkeiten Pillerseetal
  • Fieberbrunn Sehenswürdigkeiten Pillerseetal

Der alte Bergknappe am Kirchweg erzählt von der Geschichte der Bergbaugemeinde, in der heute noch die Knappenmusikkapelle aktiv ist. Der Brunnen gleich daneben von der alten Legende, der Fieberbrunn heute seinen Namen verdankt. Vom Fieberbrunnen füllen sich heute noch viele Einheimische Wasser ab, soll dieses doch zwei bedeutenden Tirolerinnen, Margarethe Maultausch sowie die Landesfürstin Claudia von Medici, vom Fieber geheilt haben. In der Fieberbrunner Pfarrkirche sollte man auch nicht vergessen, die Krippe zu bestaunen.


St. Jakob in Haus

Den besten Blick auf St. Jakob haben wir vom Sessellift auf die Buchensteinwand erhascht. Ansonsten fällt in St. Jakob natürlich ein weiteres Highlight auf, das auf die To-Do-Liste gehört, wenn man mit Kindern im Pillerseetal unterwegs ist: der Freizeitpark Familienland.


St Ulrich im Pillerseetal

St. Ulrich lässt sich besonders vom Pillersee gut einfangen. Einen schönen Blick haben wir von der Aussichtsbucht bei der Bushaltestelle erhalten, aber auch am Südufer selbst beim Spaziergang entlang des Grieselbachs.


Waidring

Einen schönen Platz haben wir in Waidring dort gefunden, wo die Dorfstraße auf die Durchzugsstraße in Richtung Pillerseetal trifft: Beim Gasthof zur Post lernt man, dass hier schon Mozart eingekehrt ist, am Glockenweg dafür, was es mit dem „Glockendorf“ Tirols auf sich hat. Das hat gleich mit dem nächsten Sehenswürdigkeiten-Stopp im Pillerseetal zu tun.

10. Tiroler Brauchtum im Pillerseetal kennenlernen: Schlechtwetterprogramm Glockendorf

Ein Tipp zum Schluss: Was tun, wenn Schlechtwetter im Pillerseetal angesagt ist? Dann eignet sich das Glockendorf in Waidring als guter Pausenfüller. Ein interessantes Museum, das sich einer der Tiroler Traditionen widmet – auch, wenn es von außen nicht so daherkommt, wie man das auf den ersten Blick erwartet hätte. Das Glockenmuseum steht direkt am Parkplatz der Bergbahn auf die Steinplatte, und zwar im sogenannten „Biatron“, das für die Austragung der Biathlon-WM 2005 in Hochfilzen errichtet worden war.

Glockendorf Tirol

Warum gerade in Waidring? Weil es sich bei der Gemeinde an der Grenze zum Salzburger Lofer um einen Ort handelt, in dem das Glockengießen Tradition hat: Zwei der drei österreichischen Glockengießereien (im Vollerwerb) sind heute in Waidring zu finden.

Im Glockendorf erfährt man nun einiges darüber, wofür Glocken einst eingesetzt wurden, welches Tier welche Art von Viehglocke trägt und in welchen Tonarten diese läuten. Neben den Viehglocken bekommt man auch eine Hausglocke aus 1616 und einen Glockenstuhl aus 1860 zu Gesicht, sowie einen gotischen Dom, der nach dem Vorbild von Straßburg, Freiburg und Ulm in 40-jähriger Arbeit von einem einheimischen Liebhaber zusammengebaut wurde.

Mehr Infos zum Glockendorf sowie den Angeboten wie Schaugießen hier.

Gut zu wissen: meine Tipps für den Urlaub im Pillerseetal

  • Das Pillerseetal mit Kindern
    Wie bereits einige Male erwähnt, ist das Pillerseetal perfekt für einen Urlaub mit Kindern. Die Wanderungen sind überschaubar, die Wege zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten kurz – und das Angebot an Attraktivitäten und Veranstaltungen hoch, wie zum Beispiel hier:
    Timoks Wilde Welt rund um die Mittelstation Streuböden bei Fieberbrunn
    Triassic Park auf der Steinplatte
    Freizeit Familienland in St. Jakob in Haus
    • „Pletzi Bär“-Stationen auf der Buchensteinwand zum Abstempeln
    • Spielenacht in Waidring und weitere Aktivitäten für Kinder im Sommer
  • Aktivitäten im Pillerseetal im Sommer
    Abends darf man sich im Sommer über folgende regelmäßige Events freuen
    • Montag: Spiele- und Erlebnisnacht in Waidring
    • Dienstag: Bummelnacht in Fieberbrunn
    • Mittwoch: Seeleuchten in St. Ulrich am Pillerseee
    • Freitag: Langer Freitag auf der Mittelstation Streuböden (Bergbahnen Fieberbrunn)
  • Unterwegs in der Region
    Mit der Gästekarte darf man den Regiobus der Region gratis benützen (bis Wörgl sowie nach Kitzbühel, Ellmau und Lofer). Im Sommer erlaubt der Abendshuttle im Pillerseetal einen entspannten Tagesausklang ohne Auto (19-24 Uhr).
  • Tipp: die PillerseeTal Card
    Die PillerseeTal Card erhält man im Gegenzug zur Gästecard zwar nicht automatisch zu einer Übernachtung dazu, bei mehreren geplanten Aktivitäten zahlt sich der Kauf der Card allerdings aus. Kostenloser Eintritt u.a. bei.: Bergbahnen Fieberbrunn, Bergbahn Steinplatte Waidring, Bergbahn auf die Buchensteinwand, Lauchsee Fieberbrunn, Badsee und Freibad Waidring, Erlebnispark Familienland plus Salzgrotte, Hochseilgarten, Liegewiese und Maut Pillersee, Familienprogramm.
    Angeboten werden eine 4- oder 6-Tageskarte, im Herbst auch eine 3-Tageskarte.
    Preise: aktuell ab 66,- Herbst bzw. 74,- für 3 Tage Erwachsene im Sommer, Kinder erhalten die Card im Herbst sogar gratis.

Hoteltipp fürs Pillerseetal

Wir waren im direkt im Metzgerwirt* direkt im Fieberbrunner Ortszentrum untergebracht. Wer einen herzlichen Empfang und den persönlichen Umgang mit Gästen schätzt, ist hier perfekt aufgehoben. Frühstück und Abendessen haben wir genossen (abwechslungsreiche, gute Küche).

Nach einer Wanderung oder einem Ausflug fühlt man sich in den gemütlichen Zimmern einfach wohl: Genügend Platz zum Kuscheln, gutes Licht zum Lesen – einfach perfekt, um einen Tag in angenehmer Stimmung schön ausklingen zu lassen!

Unser Fazit: Eine echt empfehlenswerte Unterkunft im Pillerseetal.

*Affiliate Link. Für eine Buchung über diesen Link (die Kosten bleiben natürlich gleich!) erhalte ich eine kleine Provision, die 1:1 in die Betreuung meines Blogs fließt. Danke für deine Unterstützung!

Vielen herzlichen Dank für die Einladung in die Region an den Tourismusverband PillerseeTal (Pressereise). Meine Eindrücke bleiben davon jedoch unberührt.

Sehenswertes in der Nähe

Weitere Ausflugsziele in Tirol


https://www.ausgeflogen.at/

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