PARADIESROUTE SÜDBURGENLAND: die Etappen

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Unsere Streckenbeschreibung zu den Etappen auf der Paradiesroute Südburgenland: 260 Kilometer Radfahren im Südburgenland – inkl. Fotos und Tipps.


Die Etappen auf der Paradiesroute Südburgenland führen wahrlich durch ein Paradies – und zwar durch ein verträumtes Südburgenland, das einerseits mit ziemlich vielen Hügeln überrascht, aber auch mit einigen Flusstälern aufwartet. Und natürlich versteht es sich von selbst, dass es sich beim Radfahren im Land des Uhudlers um eine Genuss-Radreise handelt.

Wir durften bei unserer Radtour ein Stück Burgenland kennenlernen, das uns durch drei Naturparks, zwei Uhudler-Kellerviertel, ganz viele idyllische Angerdörfer und wenig befahrene Landstraßen geführt hat.

Unser Fazit: wärmstens zu empfehlen, das Radfahren im Südburgenland!

Unsere Erfahrungen, die Facts zur Paradiesroute Südburgenland (Highlights, Höhenprofil, Wegbeschaffenheit, Karte) sowie Tipps für die Etappenplanung gibt’s hier zum Nachlesen: Paradiesroute Südburgenland Erfahrungsbericht

unsere Etappen auf der Paradiesroute Südburgenland

Die Paradiesroute Südburgenland wird offiziell in 6 Tagesetappen angepriesen. Gerade richtig für Genussradler – sportliche Radfahrer schaffen die gut 260 Kilometer aber auch in drei Tagen.

Paradiesroute Südburgenland Etappen

Wir hatten vier Tage Zeit und haben die Route dementsprechend auf vier Etappen aufgeteilt. Was von der Kilometerlänge nach gut schaffbaren Tagesetappen klingt, hat sich im Nachhinein fordernder als gedacht herausgestellt – vor allem als die Sonne herunterknallte oder der Regen unbarmherzig wütete. Gerade hier, im südburgenländischen Hügelland, ist eine gute Einteilung der Route also umso wichtiger.

Zu unseren Tipps für die Planung der Etappen auf der Paradiesroute Südburgenland siehe hier.


unsere Etappen auf der Paradiesroute Südburgenland ganz konkret

Die vier Tage haben wir uns wie folgt eingeteilt:

  • Tag 1: Bad Tatzmannsdorf – Hagensdorf: 78 Kilometer, 628 Höhenmeter
  • Tag 2: Hagensdorf – Grieselstein bei Jennersdorf: 87 Kilometer, 874 Höhenmeter (35 Kilometer bzw. 300 Höhenmeter weniger ohne die Schleife im Dreiländereck)
  • Tag 3: Grieselstein bei Jennersdorf – Burgauberg: 38 Kilometer, 238 Höhenmeter
  • Tag 4: Burgauberg – Bad Tatzmannsdorf (mit Abstecher über Kitzladen): 63 Kilometer, 520 Höhenmeter

Insgesamt kamen wir dabei auf 266 Kilometer sowie 2.260 Höhenmeter.

Bei der Beschreibung der Etappen habe ich mich in diesem Artikel an der offiziellen Etappeneinteilung orientiert. Wir sind die Paradiesroute Südburgenland allerdings in der umgekehrten Richtung, also im Uhrzeigersinn, gefahren.


mehr zur Etappenplanung auf der Paradiesroute Südburgenland

Paradiesroute Südburgenland Erfahrungsbericht

Tipps zur Route und zur Etappenplanung, die Highlights beim Radfahren durchs Südburgenland und weitere Tipps: Paradiesroute Südburgenland Erfahrungsbericht

1. Etappe auf der Paradiesroute Südburgenland: Oberwart – Eisenberg

rund um den Geschriebenstein (60 Kilometer)


von Oberwart bis Rechnitz

Diese Etappe führt über kurze Anstiege bei Bad Tatzmannsdorf an den Rand des Naturparks Geschriebenstein, wo es bis nach Rechnitz nur mehr flach bleibt.


Der offizielle Einstieg in den Radweg ist bei unserer Tour bereits das Ende unserer letzten Etappe auf der Paradiesroute Südburgenland.

Wer schon einmal in Oberwart war, hat sicherlich noch den dominanten Anblick des Hochhauses im Zentrum im Sinn. Beim Radfahren lernt man die zweitgrößte Stadt des Burgenlands jedoch von ihrer anderen Seite kennen. Die Paradiesroute führt ins Hintaus von Oberwart – dort, wo wunderschöne alte Höfe mit Arkadengängen und mit von Weinlaub umzogenen Lauben warten, und wo auch noch Hähne krähen und Schwalben zwitschern.

Paradiesroute Südburgenland Etappen Oberwart

Spätestens beim Rausradeln aus Oberwart werden wir daran erinnert, dass wir uns hier im Burgenland auch inmitten zahlreicher Minderheiten befinden.

Paradiesroute Südburgenland Etappen Oberwart

Über einen Hügel hinauf und zwischen Feldern hindurch geht es weiter in den Kurort Bad Tatzmannsdorf, den wir uns auf unserer Radtour im Südburgenland als Einstiegsort ausgesucht haben.

Im Ortskern findet sich neben zahlreichen Kurhäusern und Unterkünften ein schöner Kurpark, an dessen Rand sich das südburgenländische Freilichtmuseum befindet. Die historischen Höfe aus 300 Jahren sind nicht die ersten strohgedeckten Häuser, die uns auf unserer Radtour durch das Südburgenland erwarten werden.

Bei der Ausfahrt aus „Tatz“ büßen wir gleich einmal alle Sünden der letzten Tage ab – zwei kurze, steile Anstiege führen aus dem Ort hinaus. Aber ja, so wird es auf der Paradiesroute Südburgenland weitergehen, spätestens wieder am Eisenberg bzw. weiter südlich davon im Uhudler-Land rund um Heiligenbrunn.

Auch der Blick aus Drumling zurück auf Bad Tatzmannsdorf zeigt uns, was Radfahren im Südburgenland heißt: viele Etappen im „Hintaus“, vorbei an Höfen, Hühner, Wiesen, Wäldern und Feldern.

Paradiesroute Südburgenland Etappen

Der Radweg führt nach Drumling in einer kurzen Schleife, die man zwar theoretisch auslassen könnte, aber nicht sollte, nach Stadtschlaining. Warum? Weil die Friedensburg aus dem 12./13. Jahrhundert nicht nur aus der Ferne einen imposanten Eindruck macht, sondern auch dann, wenn man direkt davor steht. Die Burg, die auch Sitz des Friedensmuseum ist, wird sich ab August 2021 in einer eigenen Ausstellung der 100jährigen burgenländischen Geschichte widmen.

Weiter geht’s nach dem kurzen Abstecher in Richtung Süden, bevor der Weg sich am Rand des Naturpark Geschriebensteins nach Osten hin weiterschlängeln wird. Das satte Grün des Günser Gebirges, das sich linkerhand über die Senke vom Waldrand weithin nach oben zieht, wird uns nun eine ganze Weile begleiten.

  • Paradiesroute Südburgenland Etappen
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Die Route führt zwischen Feldern an kleinen Dörfern vorbei hinauf und hinunter, und auch mal ein kurzes Stück am Waldrand vorbei. Schön liegt Neumarkt im Tauchental in einer Senke neben uns, und schön finden wir mit Zuberbach eines jener bezaubernden südburgenländischen Angerdörfer, auf die wir auf den weiteren Etappen auf der Paradiesroute Südburgenland noch stoßen werden.

In Markt Neuhodis begleiten uns die ersten Rapsfelder an einem kurzen Stück Landstraße, bevor wir uns über das Hintaus in Rechnitz einradeln dürfen. Den Baumwipfelweg in Althodis kennen wir von einem früheren Besuch – für einen Abstecher dorthin wäre ein recht steiler Anstieg und einige Kilometer Umweg zu absolvieren.

Paradiesroute Südburgenland Etappen Markt Neuhodis

Rechnitz liegt am Fuße des Geschriebensteins, der mit sagenhaften 884 Metern höchsten Erhebung des Burgenlands. Der Radweg führt hier gottseidank nach Süden und nicht nach Norden, aber wer glaubt, dass man somit den steilen Passagen ausweichen kann, hat sich getäuscht – kurz darauf werden wir uns schon über den Eisenberg quälen.

Doch zuvor will eine Pause in Rechnitz eingelegt werden. Das geht entweder gut im schönen Park beim Bachblüten-Kraftplatz oder direkt beim Eiscafé am Hauptplatz. Wer ein Stück weiter in Richtung Norden radelt, kann auch einen Stop am Badesee im Faludital einlegen, wo es als weitere Attraktion auch eine riesige Vogelvoliere zu bewundern bzw. erklettern gibt.

Rechnitz Bachblütenpark

Mehr zur Ausstellung auf der Friedensburg (ab August 2021) hier.


von Rechnitz bis Eisenberg

Das nächste Etappenstück auf der Paradiesroute Südburgenland führt flach durch Land und Feld bis zum Eisenberg – nach den kurzen Anstiegen bei Bad Tatzmannsdorf die erste ordentliche „Plackerei“ auf diesem Radweg, die dafür mit einer wunderschönen Aussicht belohnt.


Nach Rechnitz käme zuerst einmal ein kurzes Teilstück, das seit 2013 über die Grenze nach Ungarn führt. Bei unserer Fahrt müssen wir aufgrund der Corona-Bestimmungen noch im österreichischen Teil bleiben und lassen damit Bozsok, Narda und Bucsu aus.

Wir verpassen aber auf der Fahrt entlang der Route B57 auf dem „Weinidylle Radweg“ rein gar nichts, denn auch hier werden uns wunderschöne Blicke über wogende Wiesen und Felder auf Rechnitz und auf Schachendorf beschert. Im Hintergrund erhebt sich bereits „drohend“ der kleine Höhenzug des Eisenbergs aus der Ebene, der sich beim Raufradeln allerdings nicht als „kleine“, sondern „große“ Steigung entpuppen wird.

Über das Hintaus von Schachendorf – hier dominieren wieder die zweisprachigen Ortsschilder – und ein kurzes Stück Landstraße (auf der allerdings nur wir unterwegs sind) gelangen wir nach Schandorf.

Wenn auch heute (zumindest für uns) unbekannt: Schandorf war früher eine durch den Eisenhandel reich gewordene Siedlung, was auch das größte Hügelgräberfeld Mitteleuropas zeigt. 285 Hügel liegen verstreut auf den Feldern entlang der Grenze – wir verlassen allerdings den Güterweg nicht, auf den wir nun wieder auf der Paradiesroute entlangradeln, denn der Weg aus Ungarn kommt bei Schandorf wieder hinein.

  • Paradiesroute Südburgenland Etappen
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  • Paradiesroute Südburgenland Blick auf Eisenberg

Bei Burg radeln wir beim Badesee ein und reihen uns nun auf der Bundesstraße unter die Autos – zwar nur für ein kurzes Stück, das sich allerdings aufgrund der kommenden Steigung doch etwas in die Länge ziehen wird. Doch auch hier wird wieder klar: eine Bundesstraße im Südburgenland hier in der grenznahen Zone muss nicht gefährlicher sein als eine Landesstraße sonstwo im Land. Alles alles okay.

Nach der Überquerung der Pinka und dem ersten Steilstück verlassen wir die Bundesstraße für den Anstieg auf den „Weinberg“ von Eisenberg. Man könnte zwar auf der Bundesstraße bleiben, um sich die ordentliche Bergetappe zu ersparen. Man könnte – aber man sollte nicht. Denn oben winken Kellerstöckln und Buschenschanken so schön, dass wir uns unerwartet gleich beim ersten Highlight der Paradiesroute Südburgenland wiederfinden.

Paradiesroute Südburgenland Höhenprofil Anstiege

Hat man die Steigung geschafft, kommt man nämlich bei der Oberen Kellergasse heraus. Ein Platzerl, bei dem man gleich einmal den ersten Stop beim Heurigen einlegen könnte. Auf die Fußgänger beim Radeln dabei bitte aufpassen – das Verkehrsschild weiß wohl, warum es uns warnen muss.

Paradiesroute Südburgenland Eisenberg Weinberg Anstieg

Unglaublich ist der Blick auf die Weingärten, die sich rings um uns vom Eisenberg hinunterziehen. Ob das in Richtung Südwesten zum Csaterberg hin ist oder nach Osten in Richtung Ungarn – Letzteres übrigens am Besten von der Aussichtsplattform mit dem klingenden Namen „Weinblick“ – hier kommt so richtig Gusto auf einen guten Tropfen auf.

Das wäre hier übrigens noch der Blaufränkische, der hier am Eisenberg sogar einen eigenen DAC vorweisen kann (Eisenberg DAC). In Kürze werden wir auf der Pinkataler Weinstraße ins Land der Weißweine – bzw. eigentlich des Uhudlers – vorstoßen. Passenderweise beginnen auch hier am Eisenberg die ersten Kellerstöckln, von denen uns auf unserer Reise auf der Paradiesroute Südburgenland bis nach Heiligenbrunn noch zahlreiche weitere begegnen werden.

Paradiesroute Südburgenland Etappen Kellerstöckl

Aber zuerst müssen wir mal hinunterfahren vom Eisenberg, um die nächsten Kellerstöckln erradeln zu dürfen. Steil geht es hinunter, bis wir wieder in der Ebene und somit in „Eisenberg City“ angelangt sind. Wie schön: ein altes Milchhäuserl wurde hier vom Weingut Polczer in einen Rast-Stop für Radler umgewandelt!

Paradiesroute Südburgenland Etappen

Wer den Eisenberg DAC kosten möchte, kann sich u.a. in der Vinothek Eisenberg umsehen.


mehr zur Region rund um den Geschriebenstein

Geschriebenstein Tour Aussichtswarte

Die Aussichtswarte am Geschriebenstein, den Badesee bei Rechnitz sowie die Vogelvoliere dahinter haben wir bei einem anderem Ausflug besucht: rund um den Geschriebenstein

2. Etappe auf der Paradiesroute Südburgenland: Eisenberg – Hagensdorf

im Uhudlerland (29 Kilometer)


von Eisenberg bis Hagensdorf

Eine der schönsten Etappen auf der Paradiesroute! Von den Kellerstöckln am Eisenberg geht’s über die Kellerstöckln bei Maria Weinberg und dem Weinmuseum in Moschendorf meist ganz flach bis nach Hagensdorf, das Kellerviertel Heiligenbrunn ist dabei auch nur einen Steinwurf entfernt. Uhudler in Griffweite sozusagen!


Jetzt sind wirklich im richtigen Grenzland angekommen. Und flach ist es hier auch – so flach, dass die Reste der Martinskirche bei Deutsch Schützen ganz markant aus der Ebene zwischen blühenden Wiesen und Feldern herausstechen. Wobei man auf den ersten Blick nicht erkennen kann, worum es sich bei dem verloren wirkenden Kapellchen handeln soll.

Paradiesroute Südburgenland Etappen

Die alte Kirche von Deutsch Schützen stand einst über einem spätrömischen Friedhof, heute sind davon nur mehr Reste übriggeblieben – der Ort befindet sich ein Stück weiter östlich fast direkt an der Grenze. Ein Landstrich, den ich bereits auf meiner Grenztour an den Rändern Österreichs besucht habe, der mir aber auch für meine Ortstafelserie aufgefallen ist – gleich hier fällt man auf der Bundesstraße fast in den Grenzübergang nach Pornóapáti hinein.

Wie so oft auf der Paradiesroute Südburgenland kreuzen sich auch hier die Radwege – im konkreten Fall unsere Route mit dem R1 Jubiläums Radweg und dem B57, dem Weinidylle Radweg. Einen Blick noch zurück in Richtung Eisenberg geworfen (und hier erkennt man auch schön den „neuen“ Kirchturm von Deutsch Schützen) – und weiter geht’s zur nächsten Etappe auf der Paradiesroute Südburgenland.

Der nächste Stop ist Bildein. Unerwartet führt der Radweg hier zwar am Grenzwachturm vorbei, der hier als eines der Exponate am Grenzerfahrungsweg die Geschichte des Eisernen Vorhangs thematisiert – danach verlassen wir aber diese interessante Geschichtsunterrichtsstunde.

Danach geht der Radweg nämlich durchs Hintaus von Bildein weiter, gerade am ge(h)schichtenhaus kommen wir noch vorbei. Ein Schlenkerer hinein auf den Grenzerfahrungsweg würde sich allerdings auszahlen, den Nachbau des Bunkers samt Schützengraben kann man sich schon einmal angesehen haben. Wer mehr lesen möchte: auch in Bildein bzw. am Grenzerfahrungsweg war ich im Rahmen meiner Grenztour an den Rändern Österreichs unterwegs.

Auch den nächsten Stop sollte man nicht verpassen und dafür in den Dorfanger in Eberau hineinfahren. Ein wunderschöner Dorfplatz an dem man sich wie in eine andere Zeit hineingefallen fühlt – und wenn das „Mehlspeis-Paradies“ offen hat, ergibt sich auch eine gute Pausengelegenheit am Platzl. Dahinter lockt das Wasserschloss Eberau – zwar nicht öffentlich zugänglich, dafür umso geheimnisvoller.

Radfahren im Südburgenland Eberau Angerdorf

Jetzt wird es allerdings hügelig, die Steigungen beginnen wieder. Zwei Kellergassen mit wunderschönen Kellerstöckln warten auf uns am Prostrumer Weinberg und am Gaaser Berg – wer schon einmal durch solch ein Idyll geradelt ist, weiß, warum wir Fans des Südburgenlands geworden sind. Die Steigungen sind zwar überschaubar, die Kellerstöckln machen aber trotzdem Lust auf eine Pause und ein Gläschen Wein, und dieser Lust geben wir dann auch gerne nach.

Zuerst allerdings noch an den Weinstöckln von Maria Weinberg vorbeigefahren – die Wallfahrtskirche mit dem interessanten Namen thront oberhalb der Kellerstöckln, nur ihre Kirchturmspitze ist von unten zu erkennen.

  • Südburgenland Kellerstöckl Maria Weinberg
  • Südburgenland Kellerstöckl Maria Weinberg
  • Südburgenland Kellerstöckl Maria Weinberg
  • Südburgenland Kellerstöckl Maria Weinberg
  • Südburgenland Kellerstöckl Maria Weinberg

Und jetzt sind wir hier, im Freilichtmuseum Moschendorf, und kosten den ersten Uhudler auf unserer Reise durchs Südburgenland. Zwischen strohgedeckten alten Weinkellern wird nicht nur dem erdbeerfarbenen Wein im Weinmuseum ein Denkmal gesetzt – eine jener stimmungsvollen Raststationen, an die wir uns auch noch später gerne wieder zurückerinnern werden.

Nach dem Freilichtmuseum in Moschendorf folgt ein echtes Stück Radweg neben der Bundesstraße, und dann bildet schon das ÖkoEnergie-Rad von Strem samt Aussichtsplattform einen unübersehbaren Blickfang zwischen Wiesen und Feldern, so dass der Blick auf die Burg Güssing fast schon zum Nebenschauplatz avanciert. Ja, wir können sie schon sehen!

ÖkoEnergierad Strem

Zuerst folgt allerdings noch ein Abstecher ins Grenzland, und zwar fast direkt beim Grenzübergang. Unsere erste Tagesetappe auf der Paradiesroute Südburgenland endet in Hagensdorf. Dort wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen – und im Frühling auch eine Besonderheit zu finden ist, die man hier gar nicht vermutet: die purpurfarbene Schachblume blüht nur hier und an einem weiteren Standort in Österreich.

Wir legen noch einen Abstecher nach Heiligenbrunn ein – das alte südburgenländische Kellerviertel mit den strohgedeckten Weinkellern ist gleich ums Eck – und freuen uns, die erste Etappe auf der Paradiesroute Südburgenland gut hinter uns gebracht zu haben. Und auch hier schmeckt er gut, der Uhudler, der zwar aussieht wie Erdbeerwein, aber nicht so schmeckt. Wer´s beim Wein nicht zu süß mag sondern fruchtig-resch, ist hier genau richtig.

Paradiesroute Südburgenland Kellergasse Heiligenbrunn Uhudler

Mehr Infos zu Wein und Kellerstöckln im Naturpark Weinidylle Südburgenland findet man hier, Näheres zum Weinmuseum Moschendorf hier.


mehr zur Region rund um den Naturpark Weinidylle

Weinidylle Südburgenland

Lost- und Lust Places am Grenzsaum sowie Kellergassen und Kellerstöckln kannte ich bereits von einem früheren Besuch: in der Weinidylle Südburgenland

3. Etappe auf der Paradiesroute Südburgenland: Hagensdorf – Minihof-Liebau

in den südburgenländischen Bergen (55 Kilometer)


von Hagensdorf bis Jennersdorf

Dieses Stück hat´s in sich! Die Landschaft wird wieder ziemlich hügelig, und natürlich muss der Radweg auch über die höchsten Buckel drüberführen. Zwei Steigungen sind vor der Lafnitzebene zu überwinden, eine dritte kurz danach (jeweils etwa 100 Höhenmeter am Stück).


Das Highlight der ganzen Radtour im Südburgenland, die „Hochburg des Uhudlers“, wartet als erster Programmpunkt unserer zweiten Etappe auf der Paradiesroute Südburgenland auf uns. Den Uhudler haben wir schon am Vorabend genossen, jetzt bleibt noch der Blick auf die strohgedeckten Kellerstöckl aus dem 17. und 18. Jahrhundert im Kellerviertel Heiligenbrunn. Eine Heilwasserquelle gibt’s übrigens auch, und zwar bei der Ulrichskapelle.

Wir radeln weiter in Richtung Glasing, wo der erste Anstieg dieser Etappe zu absolvieren ist. Ein Weinberg wie in der Südsteiermark erwartet uns hier mit wunderschönen Kellerstöckln, sodass wir die Plackerei auf den Hamerlberg fast nicht bemerken. Fast…

  • Paradiesroute Südburgenland Etappen Kellerstöckl Hamerlberg
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  • Paradiesroute Südburgenland Höhenprofil Anstiege
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Wiesen und Wälder zieren die Landschaft rundherum – und auf einmal schiebt sich nach Glasing wieder die Burg Güssing ins Bild. Zuerst dürfen wir noch von oben einen Blick draufwerfen, dann schauen wir schon von unten auf den einzigartigen Basaltfelsen mit der ältesten Wehranlage des Burgenlands hinauf.

Güssing und die Burg kennen wir – wie Heiligenbrunn – auch von unserer Tour durch das Südburgenland. Dieses mal wird es nur ein kurzer Kaffee-Stop im Zentrum, der Abstecher in die Stadt zahlt sich allerdings aus.

Güssing Zentrum

Der nächste Berg ruft! Die Paradiesroute Südburgenland mutiert in diesem Abschnitt zu einer Tour de Bergetappen – einer wunderschönen allerdings, inmitten von blühenden Heuwiesen am Waldrand sowie Vogelgezwitscher in einem Ausmaß, das uns unweigerlich an unsere Kindheit erinnert. Wir sind hier wirklich in einem der ruhigsten Flecken Österreichs unterwegs – und freuen uns darüber umso mehr.

Wenn nur nicht die Steigungen wären. Zuerst geht´s nach Kleinmürbisch und Glockenberg, danach nach Inzenhof, wo wir in ein Meer aus sanft wogenden Heuwiesen eintauchen. Wir sind rund um Kranigraben und Tschanigraben auf der Landstraße und auf Güterwegen unterwegs – und hier in diesem Zipfel eindeutig im „Out“ von Österreich. Eine sehr verträumte Gegend, die Grenze ist nur einen Katzensprung entfernt – wahrscheinlich dort, wo der Wald beginnt.

Paradiesroute Südburgenland Etappen

Und genau dort, wo der Wald beginnt, habe ich bei meiner Grenztour im letzten Jahr auch etwas wirklich Verstecktes und Geheimnisvolles entdeckt. Selbst heute, wo die St. Emmerichs-Kirche wieder von Wallfahrern besucht werden darf, muss man diese im Niemandsland mitten im Wald erst einmal finden.

Das ist übrigens ist keine Übertreibung – im Niemandsland stand sie tatsächlich, nämlich im Eisernen Vorhang – und war daher bis zum Beginn der 1990er Jahre nicht zu betreten. Wer´s genauer wissen möchte, und wer auch sehen möchte, wie eine Kirche mitten im Wald direkt hinter einem Grenzschild aussieht, kann hier weiterlesen. Kultur am grünen Band, wo man diese gar nicht vermutet,

Unsere Radroute führt uns allerdings von Inzenhof in die andere Richtung, nämlich nach Süden. Dafür müssen wir uns auf den Steinerberg hinaufquälen – die zweite Plackerei der heutigen Etappe. Ein gutes Stück davon geht durch den Wald, und somit quält die Hitze nicht allzu sehr. Die Steigung ist geschafft, und ab geht’s nun in Richtung Lafnitztal. Die Ebene ruft.

Paradiesroute Südburgenland Höhenprofil Anstiege

Auch Heiligenkreuz entpuppt sich wieder als nettes Örtchen – kein Wunder, hat es doch mehrmals die Auszeichnung als schönster Ort des Burgenlands erhalten. Auch die Störche dürften sich hier wohlfühlen….

Die Topographie des Südburgenlands ändert sich nun für kurze Zeit, wir sind in die Ebene des Lafnitztals eingedrungen. Hier, wo sich unweit von Heiligenkreuz die Flussläufe von Lafnitz und Raab vereinigen, ist es endlich wieder flach. Allerdings nur kurz, die Lafnitz ist schnell überquert, die Bundesstraße nach Szentgotthárd ebenso, jetzt kommt noch Deutsch Minihof und somit der Einstieg in den Naturpark Raab.

Aber dann folgt auch schon der Schlösslberg, der dritte Anstieg auf unserer heutigen Etappe auf der Paradiesroute Südburgenland. Oben wartet der Sieg dieser Bergetappe in Form des Türkenkreuzes, das zwar nicht unserer persönlichen Radleistung gedenkt, sondern der siegreichen Schlacht bei Mogersdorf gegen die Türken im Jahr 1664. Wer will, kann hier die kleine Kapelle besuchen – oder im Gasthaus am Kreuzstadl einkehren.

  • Paradiesroute Südburgenland Etappen Schlösslberg
  • Paradiesroute Südburgenland Etappen Schlösslberg
  • Paradiesroute Südburgenland Etappen Schlösslberg
  • Paradiesroute Südburgenland Etappen Schlösslberg

Wir haben es bis Jennersdorf mit den Steigungen geschafft und dürfen nun – wieder unten angekommen – ruhig auf Nebenfahrbahnen der Landesstraße an den Straßendörfern Mogersdorf, Weichselbaum und Rax entlangradeln.

Nach Rax schweifen wir links ab und fahren in einem großen Bogen nach Neumarkt/Raab ein. Das „Künstlerdorf“ hat einen Stop verdient – auch um bei etwaiger Hitze, bei Regen oder einfach bei zu großer Müdigkeit die Frage zu klären, ob der „Schlenkerer“ durch den Naturpark Raab durchgezogen wird oder nicht. Eine Überlegung, die auch bereits bei der Etappenplanung miteinbezogen werden kann – siehe unsere Tipps dazu hier.

In unserem Fall sieht dies so aus: die Unterkunft wartet nördlich von Jennersdorf auf uns, die Steigungen haben mir persönlich in den heißen ersten Junitagen bereits mehr abverlangt als ich gedacht hätte. Der Mann an meiner Seite allerdings ist noch fit und tapfer und macht sich auf den Weg zur nächsten Etappe, die ihn in einer Rundtour zwischen Jennersdorf und Neuhaus am Klausenbach an alle möglichen Grenzen (neben der ungarischen, slowenischen und steirischen auch an seine eigenen) führen soll.

Mir fällt die Aufgabe zu, das Künstlerdorf Neumarkt zu erkunden, was ich gerne tue und jedem weiterempfehlen möchte. Es warten strohgedeckte Bauernhäuser, eine alte Ölmühle und weitere Highlights einer südburgenländischen Idylle wie einer per Hand und Seilzug geläuteten Glocke in einem kleinen Kapellchen. Dass die Neumarkter auch Blumenschmuckwettbewerbe gewonnen haben, versteht sich dabei von selbst. Ach ja, die Künstler des „Künstlerdorfes“ waren vor 50 Jahren noch echte (Handke & Co), heute werden in diesem traumhaften Ambiente regelmäßig Kunstkurse aller Arten abgehalten.

Die nächste Pause genieße ich dann bereits im Zentrum von Jennersdorf, wo ich den sportelnden Mann freudig wieder in Empfang nehme und zum Wirten ausführe (unser Tipp: der Breinwirt in Grieselstein, ein modernes Gasthaus in altem Ambiente samt Wirtshaus-Schank). Was der Mann im Dreiländereck unten erlebt hat – siehe der folgende Abschnitt.


von Jennersdorf bis Minihof-Liebau

Der „Schlenkerer“ ins Dreiländereck macht weitere 300 Höhenmeter aus. Die wunderbare Gegend in aller Ruhe und Stille – viel mehr als Gegend ist es eigentlich nicht – kenne ich von meiner Grenztour aus dem letzten Jahr.


Um der Straße auszuweichen, führt schlängelt sich der Radweg im Dreiländereck in weiteren Schlaufen hügelauf- und -abwärts – doch hier sagen sich selbst auf der Landstraße Fuchs und Hase gute Nacht. Von Neumarkt bis nach St. Martin/Raab gilt dies zwar noch nicht, der Radweg führt hier auch an der Straße entlang und steil hinauf – von oben lässt sich Jennersdorf gut erkennen.

Nächster Stop ist bereits Eisenberg – dieses mal nicht an der Pinka, sondern an der Raab. Ganz nah an der Grenze verläuft hier der Radweg, vorbei am Hotel Eisenberg, das hier in der ruhigen Landschaft traumhafte Hochzeitserlebnisse im Grünen anbietet.

  • Paradiesroute Südburgenland Etappen  Dreiländereck
  • Paradiesroute Südburgenland Etappen  Dreiländereck
  • Paradiesroute Südburgenland Höhenprofil Anstiege

Nach einer steilen Abfahrt zurück auf der Landesstraße geht es durch das ruhige Oberdrosen – Achtung Schotterpiste! Ein nächster stetiger Anstieg führt in Richtung Tauka und somit ganz in die Grenze des Dreiländerecks, welches ich mir bei meiner Grenztour genauer angesehen habe.

Nach der gemeinsamen Grenze zu Ungarn und Slowenien wird nun vom Radweg die andere Grenze angesteuert, nämlich die Bundesland-Grenze zur Steiermark. Mühlgraben ist dazu der näheste Punkt, und in diese Richtung geht es aus dem Hügelland rund um Neuhaus am Klausenbach wieder hinunter.

Das Stück von Mühlgraben nach Minihof-Liebau ist flach, danach verläuft die Paradiesroute nun am Radstreifen neben der Straße wieder zurück in Richtung Neumarkt bzw. Jennersdorf.


mehr zum Dreiländereck

Naturpark Raab Dreiländereck

Zwischen alter und neuer Grenze dort unterwegs, wo der Bär am Grenzraum nicht steppt: rund ums Dreiländereck im Natupark Raab

4. Etappe auf der Paradiesroute Südburgenland: Minihof-Liebau – Rudersdorf

vom Dreiländereck zur Lafnitz (46 Kilometer)


Minihof-Liebau bis Rudersdorf

Dieses Etappenstück ist flach zu radeln – bis auf den Hügel bei Loipersdorf, der allerdings auch ganz schnell überwunden ist.


Aus Grieselstein bei Jennersdorf, wo wir seelenruhig die Nacht in einem ruhigen Naturidyll verbracht haben, geht es nun nach einem kurzen Waldstück wieder einmal – hinauf. Das Thermenresort Loipersdorf muss umfahren werden – und dazu muss man erst einmal mal hinauf radeln.

Paradiesroute Südburgenland Etappen

Der Radweg führt zwar nicht direkt an der Therme vorbei, aber an zahlreichen Quartieren. Wer genug Zeit hat und beim Radfahren durch das Südburgenland auch einen Thermentag einlegen möchte, hat hier beste Gelegenheit dazu.

Radfahren Südburgenland Thermentag

Nach Gillersdorf – wir werfen noch einen kurzen Blick zurück – radeln wir wieder flach zwischen Feldern in der Ebene dahin. Einmal kurz an der Bundesstraße die Lafnitz gequert, und schon landen wir in einem wunderschönen Angerdorf.

Radfahren im Südburgenland

Ein Dorf wie ein König, so schön blumengeschmückt und mit Dorfbacherl präsentiert es sich – und einen wunderschönen Naturbadesee haben sie auch in Königsdorf. Ein Rastplatz, der wie gerufen kommt (das Seecafé darf man auch ohne Badekarte betreten).

  • Paradiesroute Südburgenland Angerdörfer
  • Paradiesroute Südburgenland Angerdörfer
  • Paradiesroute Südburgenland Angerdörfer
  • Paradiesroute Südburgenland Lafnitz

Danach locken weitere schöne burgenländische Dörfer: Dobersdorf ist das nächste Angerdorf am Weg, und bevor wir uns auch in Rudersdorf wohlfühlen, dürfen wir noch einmal die Lafnitz überqueren. Wir sind übrigens wieder einmal ganz nah dran an der Grenze, und sogar an einer der ältesten Europas! Bis nach dem Ersten Weltkrieg trennte die Lafnitz hier die zwei Monarchiehälften, heute radeln wir ganz knapp an der Steiermark entlang.

Ein Schild kommt in Rudersdorf an diesem Hitzetag wie gerufen (auch wenn wir erst vor Kurzem gerastet haben) – aber das Parkcafé passt uns trotzdem ganz gut ins Programm. Nett, gemütlich – ein Stop, für den man gerne kurz von der Radroute abweicht. Wer neugierig ist: auf der anderen Seite des Parks befindet sich Schloss Batthyány.

Rudersdorf hat auch noch weiteres zu bieten, beim Weiterradeln kommen wir an einer alten Ölmühle vorbei, und nach einem wunderschönen alten Holzsteg über den Lahnbach zeigt sich auch das Zentrum noch von seiner schönen Seite.

Paradiesroute Südburgenland

5. Etappe auf der Paradiesroute Südburgenland: Rudersdorf – Neustift/Lafnitz

im Lafnitztal (48 Kilometer)


Rudersdorf bis Neustift/Lafnitz

Ein flaches Stück an der Lafnitz entlang: auf Nebenstraßen oder Schotterwegen, zwischen Feldern und den Lafnitzauen – und das an einer der ältesten Grenze Europas.


Nach Rudersdorf führt der Weg kurz am Radstreifen neben der Bundesstraße bis nach Deutsch Kaltenbrunn. Wunderschön empfängt uns die evangelische Kirche, aber auch das Ortszentrum hat Schönes zu bieten: Wiesen vor den Häusern sowie Blumen vor dem Gemeindeamt. Letztere sogar paradiesische, denn die meterhohen Installationen bergen „paradiesische Klänge“: wer den Knopf drückt, kann seinen Radtag mit Musik verschiedener Stile verzaubern. (Wer möchte, kann derweilen sein E-Bike an der Ladestation daneben verwöhnen.)

  • Paradiesroute Südburgenland
  • Paradiesroute Südburgenland  wunderschöne Dörfer
  • Paradiesroute Südburgenland  wunderschöne Dörfer

Jetzt wird’s allerdings rustikaler, ein Stück geschotterter Güterweg beginnt! Zwischen Feldern gurken wir abseits der Straße dahin, bis wir das einzige Mal auf der gesamten Etappe der Paradiesroute Südburgenland an einen Wegweiser kommen, der uns etwas verwirrt: der Weg zweigt sowohl nach links, als auch nach rechts ab.

Wir folgen der Kartenmarkierung und halten uns links in Richtung Burgau – die Alternativroute würde in einem ordentlichen Schlenkerer nach Stegersbach führen.

Doch ein Stück weiter heißt es auch für uns, nach rechts abzubiegen. Auf unserer dritten Tagesetappe auf der Paradiesroute Südburgenland ist für heute Schluss, wir haben uns eine Unterkunft in Burgauberg ausgesucht, also auf der anderen Seite der Bundesländer-Grenze – und wie der Name verrät, müssen wir dazu wieder einmal hinauf auf einen Berg.

Ein letzter Schnaufer also noch hoch, aber dafür kommen wir an der Aussichtswarte am Burgauberg vorbei. Zwei Kilometer sind´s vom Radweg dorthin, der Abstecher zahlt sich also aus – rund 80 Höhenmeter muss man dafür aber extra zurücklegen. Dafür wird man mit einer wundervollen Aussicht bis zur Koralpe, den Karawanken und bis zum Wechsel belohnt, vor allem die Riegersburg sticht schön am Horizont hervor.

  • Aussichtswarte Burgauberg
  • Aussichtswarte Burgauberg
  • Aussichtswarte Burgauberg
  • Aussichtswarte Burgauberg
  • Aussichtswarte Burgauberg

Für uns geht ein weiterer Tag zu Ende, den wir gerne wieder auf südburgenländische Art mit einem Uhudler beschließen (Tipp: der Buschenschank „zum Kuruzzen“).

Wir starten unsere letzte Etappe auf der Paradiesroute Südburgenland am nächsten Tag leider im Regen, was sich auch auf das Fotomaterial auswirkt. Zwar würde man in Burgau und Neudau wieder ein altes Batthyány Wasserschloss, die älteste Textilfabrik der Donaumonarchie samt Arbeitersiedlung, die Wallfahrtskirche Maria Gnadenbrunn oder einen nachgebauten Grenzwachturm vorfinden – doch der Radweg selbst verläuft eigentlich nur zwischen Feldern.

Paradiesroute Südburgenland Etappen

An oder neben der Straße führt der Weg dann nach Wolfau, das schon öfter als schönstes Blumendorf des Burgenlands ausgezeichnet wurde. Mehr lockt hier allerdings die Lafnitz, die sich hier schon bereits sehr lange als Grenzfluss entlangzieht. Im Bereich rund um Wolfau mäandert sie sogar in 40 Schlingen in Richtung Süden als naturnahe Flusslandschaft im Ramsar- und Natura-2000-Gebiet der Lafnitzauen.

Paradiesroute Südburgenland Etappen

Markt Allhau ist das nächste Etappenziel, wo sich die Route zwar gefühlt mit der Südautobahn vereint, ein Stück Wald aber trotzdem ein naturnahes Raderlebnis vermittelt.

Paradiesroute Südburgenland Etappen

Wir haben nun ein Problem: der Regen hat sich einen langanhaltenden starken Guss verwandelt, was für uns nun leider eine kurze Abweichung von der Route bedeutet. Wir kürzen vor Neustift/Lafnitz ab und radeln auf dem B75, dem Lafnitztal Radweg, über Kitzladen und Loipersdorf in Grafenschachen ein, wo wir wieder auf die Paradiesroute treffen.

Die Paradiesroute würde sich nun eigentlich am Waldrand – mit schönem Blick auf die Steiermark – an der Lafnitz entlangziehen. Ein netter Grillplatz liegt am Weg nach Neustift/Lafnitz, aber auch der Badesee bietet sich für eine Rastpause an. Ich habe die Fotos zu einem späteren Zeitpunkt nachgeschossen.

6. Etappe auf der Paradiesroute Südburgenland: Neustift/Lafnitz – Oberwart

im oberen Pinkatal (26 Kilometer)


Neustift/Lafnitz bis Oberwart

Die letzte Etappe auf der Paradiesroute Südburgenland führt mit Pinkafeld und Oberwart durch ziemlich viel „Stadt“ – ziemlich irritierend, wenn man davor nur durch die verträumte Landschaft des tiefsten Südburgenlands geradelt ist.


Die Autobahn möchte noch einmal überwunden, sprich umfahren werden, dafür sind ab Grafenschachen (bzw. auch ab Neustift/Lafnitz) wieder ein paar Auf und Abs zu überwinden. Es ist klar: wir haben die Ebene des Lafnitztals verlassen.

Hügelig geht es nach Unterwaldbauern in Richtung Waldstreifen, der hier die Autobahn für ein Stück begleitet: geschottert auf der einen Seite, asphaltiert auf der anderen. Hat man diese kleine Hochschaubahn überwunden, darf man bei „Gfangen“ (was für ein Name!) schon nach Pinkafeld hinunterrollen.

Durch Pinkafeld hindurch und im Hintaus an der Pinka wieder hinaus radeln wir dabei ganz leicht bergab, und wenig später auf einer wenig befahrenen Nebenstraße nach Oberwart ein.

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