STOCKHOLM Wochenende: 8 Tipps für entspanntes „Inselhopping“

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Was man an einem Stockholm Wochenende tun kann: Fika machen, Design shoppen, coole Museen besuchen, Schifferl fahren: die perfekte Stadt für einen Städtetrip


Stockholm habe ich bei meinem Interrail-Trip mit meiner Tochter kennengelernt: Und sofort beschlossen: Ein Stockholm Wochenende muss her! Denn die Stadt ist so gemütlich und verströmt soviel positives Lebensgefühl inmitten herrlichster Natur, dass man eigentlich immer wieder herkommen könnte.

Eine perfekte Destination für einen Städtetrip! Was man an einem Stockholm Wochenende alles tun und sehen kann, gibt’s hier zum Nachlesen.

Ausgeflogen nach Stockholm – was man in der Stadt der Inseln tun kann
1. Inselchen 1: „Fika machen“ und Mummins suchen in der Altstadt
2. Inselchen 2: im modernen Zentrum Design shoppen
3. Inselchen 3: einen Blick auf die „schwimmende Stadt“ werfen
4. Inselchen 4: alte Schiffe bestaunen im ruhigen Eck
5. Inselchen 5: Museen besuchen die auch für Museumsmuffel cool sind
6. Inselchen 6: im Nobelviertel trotzdem gut und günstig essen
7. Inselchen 7: ausgehen in „Söder“
8. Inselchen 8: Schifferlfahren im „Garten“ Stockholms

meine Tipps für Stockholm: Anreise, unterwegs mit Öffis, Rad & Schiff, Übernachtungstipps

Stockholm: Stadt der tausend Inseln

Nicht nur tausend, sondern gleich 30.000 Inseln sollens sein, die um Stockholm, die königliche schwedische Hauptstadt, verstreut sind: die größte Inselgruppe ganz Schwedens!

Die Stadt selbst ruht auf 14 Inseln und trennt die Ostsee vom westlich der Stadt gelegenen Mälarsee ab.

Die vielen „Inselchens“ brauchen auch Brücken: 57 sinds in ganz Stockholm, die die Stadt damit zum „Venedig des Nordens“ machen. Allerdings nicht zum einzigen: Auf unserem Interrail Nordeuropa Trip sind meine Tochter und ich gleich durch insgesamt vier „Venedig des Nordens“ gekommen!


mehr zu unserer Interrail-Route

Interrail Nordeuropa

Wo wir überall Station gemacht haben auf unserer Reise durch Paris, London und den hohen Norden: Interrail Westeuropa & Schweden


von großer Kleinstadt zu kleiner Großstadt: Stockholm hat alles

Und alles ist fußläufig erreichbar: Das Altstadt-Inselchen, das moderne Inselchen für die Design-Shopper, das Szene-Inselchen. Stockholm hat tolle Museen, die auch für Museumsmuffel ein Thema sind. Und wer Lust hat macht statt des Spaziergangs Inselhopping per Schiff. Oder schippert mal schnell zum Mälarsee – oder raus in Stockholms eigenen „Garten“.

Und jährlich wird er größer, denn die Landhebung ist noch nicht abgeschlossen: Die Schären im Skärgård, dem Schärengarten, erheben sich noch immer mit 4 Millimeter pro Jahr aus dem Wasser. Beim Anflug sehen sie aus wie verkrustete Schuppenflechte – oder Maulwurfshügel.

Stockholm Schärengarten

Warum man einmal einen Stockholm Städtetrip gemacht haben sollte

  • Jedes Lokal, in dem wir an unserem Stockholm Wochenende sitzen, ist heimelig und vermittelt Wohlfühlstimmung. Was in Dänemark „hygge“ heißt, nennt sich hier „lagom“ und steht für „angemessen“. Oder auf österreichisch: „es passt“….
Stockholm Wochenende
  • Die schwedische „Fika“-Kultur taugt uns: Eine Kaffee-Pause mit Kanelbullar hat immer Saison. Und beim Kaffeetrinken sind die Schweden unerwarteterweise Weltmeister.
  • Auch wenn man gar kein großer Design-Liebhaber ist: in Schweden bummelt jeder zumindest mal durch einen „Designtorget“. Und die süßen Mummins-Häferln aus den Auslagen verzücken sowieso.
Stockholm Wochenende Mummins
  • Die Stadt ist weltoffen: wie im Norden üblich schwingen sich die Stockholmer gern aufs Rad. Und mit dem Stockholm Pride zeigen sie ihre Offenheit auch jedes Jahr von Neuem.
  • Stockholm ist Natur pur: Je ein Drittel der Stadtfläche besteht aus Parks und Wasser. Schwerindustrie gibt’s hier keine, dafür einen Nationalpark mitten in der Stadt. Was sonst keine Großstadt auf der Welt von sich behaupten kann.
  • Stockholm-Feeling ist: Wind und Möwen. Mit einem feinen mediterranen Touch. 30 Naturbadestrände gibt’s im Stadtgebiet (gratis zugänglich, versteht sich). Die Dauer-Dämmerung der weißen Nächte von Mitte Juni bis Anfang August tut ihr Übriges.
  • Die Sprache ist sooo kultig! Wir besuchen das kunglingaslotten, nachdem wir aus der tunelbana ausgestiegen sind. Zu middag (Abendessen!) bestellen wir knäckebröd mit öl (Bier) beim hovmästeren (Oberkellner). Leider haben wir es nicht ins fängelsemuseum geschafft (Gefängnismuseum). „Vil du fika“: ein Schelm wer Schlimmes denkt: hier geht’s nur um eine Einladung zum Kaffee! „Tack“ Schweden für diese herrliche Sprache!
Stockholm Wochenende Fika

wie man das Stockholm Wochenende anlegen kann

Inselchen 1-6 kann man gut durch einen Spaziergang verbinden: ausgehend von der Altstadt (Gamla Stan, Riddarholmen und Helgeandsholmen) in das moderne Zentrum (Norrmalm und Östermalm), weiter in beschauliche und naturbelassene Ecken (Skeppsholmen und Djurgården).

Abends geht’s nach Södermalm im Süden der Altstadt (Inselchen 7).

Was auffällt: Die „holms“ und „malms“ in den Inselnamen. Kein Wunder: Handelt es sich dabei bei Ersterem um eine Insel, bei Zweiterem um einen „Sandhaufen mit Felsen“ 😉

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Was man nun an einem Stockholm Wochenende tun kann.

Inselchen 1: „Fika machen“ und Mummins suchen in der Altstadt

wo´s „lagom“ ist: Gamla Stan, Riddarholmen und Helgeandsholmen


Gamla stan: wo Königs zu Hause sind

Im Schloss (wo sie wohnen und arbeiten). In der Kirche (wo sie heiraten). Und wo man so herrlich durchschlendern kann. Nämlich durch enge Kopfsteinpflaster-Gässchen, vorbei an farbenfrohen Giebelhäuschen.

  • Stockholm Wochenende
  • Stockholm Wochenende
  • Stockholm Wochenende

Welche Sehenswürdigkeiten man in Stockholms Gamla Stan findet

  • Kungliga Slottet
    Wie ein Königsschloss sieht es auf den ersten Blick nicht wirklich aus. Die ursprüngliche Burg wurde nach einem Brand im italienischen Barockstil wieder aufgebaut, wirkt aber überhaupt nicht überladen: ein quadratisches Gebäude mit riesigem Innenhof und unspektakulärer Fassade. Das königliche Schloss ist Stadt-Residenz und Amtssitz des schwedischen Königs. Mit seinen 608 Räumen ist der Arbeitsplatz von Carl XVI. Gustaf der größte noch genutzte Palast der Welt. Warum hierher kommen? Wegen der Parade zur Wachablöse.
  • Stockholm Schloss
  • Stockholm Schloss
  • Stockholm Schloss
  • gleich dahinter: die Hochzeitskirche
    Bekannt aus Film & Fernsehen, spätestens seit Kronprinzessin Victoria dort ihren Prinz Daniel heiraten durfte. Die Storkyrkan St. Nikolai ist angenehm nordisch und keinesfalls überladen: außen in pastelligem Orange, innen in freundlichem Backstein.
  • Stockholm Storkyrkan
  • Stockholm Storkyrkan
  • Stockholm Storkyrkan
  • Stortorget
    Und wiederum gleich dahinter: der älteste Platz, Wahrzeichen sowie Zentrum von Gamla Stan. Flankiert von schönen Giebelhäusern sowie dem ehemaligen Börshuset, dem heutigen Nobelpreismuseum.
  • gerade für uns interessant: die deutsche Kirche
    Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt: die Tyska Kyrkan, in die noch heute die Pfarrer aus Deutschland einberufen werden. Die Deutschen, die zur Zeit der Hansestädte als Handwerker kamen, entwickelten sich zur Führungsschicht Stockholms.
  • ums Eck
    Eine der schmalsten Gassen der Welt: die 90 Zentimeter breite Märten Trotzigs Gränd. Und die Südspitze der Insel bei der ”Slussen”, der Schleuse am Übergang zwischen Salz- und Südwasser von Ostsee und Mälarsee.
  • Vil du fika? Ja unbedingt.
    Kaffeepause geht immer. Und auch schmökern in der Västerlanggatean und Österlanggatan, den Einkaufsstraßen der Altstadt. Um ein Dalarna-Pferd, ein Pippi- oder Mummins-Häferl mit nach Hause zu nehmen.
  • Gamla Stan
  • Gamla Stan
  • Gamla Stan

Die Wachablöse vor bzw. im Innenhof des Schlosses findet im Sommer MO-FR um 12.15 und Sonntags um 13.15 statt.
Wer nicht gleich das Nobelpreismuseum besuchen möchte, kann zumindest einen Blick ins wunderschöne Interieur werfen.
Unsere Fika-Pause hatten wir wunderschön ”under Kastanjen” beim Rückweg von der deutschen Kirche zum Schloss (Kundstugatan).


Riddarholmen: eine Ritterinsel auf der sich nichts tut

Auch noch ein Teil der Altstadt: eine kleine Brücke führt von Gamla Stan hinüber nach Riddarholmen. Die Begräbniskirche der Bernadottes bietet interessante Optik: die gusseiserne Turmspitze der Riddarholmskyrkan sieht aus wie verbrannte Asche.

Am Birger Jarls Torg Platz tut sich aber sonst gar nichts – weil keiner hier wohnt. Auf dem ganzen Inselchen ist nur ein Einwohner gemeldet, der Rest sind Amtsgebäude. Perfekt für uns Touristen: der große kopfsteingepflasterte Platz sieht aus wie eine Filmkulisse des 19. Jahrhunderts.

  • Riddarholmskyrkan
  • Riddarholmskyrkan
  • Riddarholmskyrkan

Von der Evert-Taube-Terrasse hat man einen schönen Ausblick auf Stockholms Stadshuset (Rathaus), den wir noch von ebendort zurückwerfen werden. Und: hier steht unser „Hotel“: eine Yacht, auf der man übernachten kann (siehe Tipps).


Helgeandsholmen: wo sich Lachse tummeln

Der Weg ins moderne Zentrum führt weiter vorbei am Riksdagshuset (dem Sitz des Parlaments). Neben dem „Zwischen-Inselchen“ Helgeandsholmen strömt der Norrström, der Abfluss des Mälarsees, in die Ostsee. Die Flusswirbel sind ein perfekter Platz für Lachse und Meerforellen – und Angler.

  • Helgeandsholmen
  • Stockholm Reichstag
  • Stockholm bei Nacht

Inselchen 2: im modernen Zentrum beim Stockholm Wochenende Design shoppen

wo´s großstädtisch wird: Norrmalm

Die Stockholmer City: wo Banken und Versicherungen ihr Zuhause haben. Aber: wo man auch ohne Ende shoppen könnte. Die Einkaufsstraßen heißen Drottninggatan, Västerlanggatan und Biblioteksgatan. Einen Designtorget findet man hier an fast jeder Ecke.

Am Sergels Torg treffen zwei Ebenen und drei Hauptverkehrsstraßen aufeinander. Die Glasfassade vom Kulturhuset sowie der Glasobelik fallen am Besten in der Nacht auf.

Vorbeigekommen sind wir an unserem Stockholm Wochenende auch am Kungsträdgarden – dem ehemaligen königlichen Küchengarten. Ein Treffpunkt für alt und jung, auf dem im Winter eisgelaufen wird.

  • Stockholm City einkaufen
  • Sergels Torg
  • Kungsträdgarden

Von Norrmalm kann man direkt hinüber nach Östermalm spazieren – hier wird’s dann etwas exklusiver (siehe Tipp 6).

Wer möchte kann einen eis-gekühlten Drink aus dem Eis-Glas in der Ice Bar nehmen (Nordic Sea Hotel beim Hauptbahnhof, unbedingt reservieren).
Vom Sergels Torg fährt die Straßenbahn auf die Freizeitinsel Djurgården (Tipp 5).

Inselchen 3: einen Blick auf die „schwimmende Stadt“ werfen

wo´s den besten Blick gibt: Kungsholmen

Gleich neben Norrmalm, an der südlichen Spitze, beginnt Kungsholmen. Ein kurzer Abstecher zum Stadshuset, dem Stockholmer Rathaus, zahlt sich aus. Auch wenn man, so wie wir, im Winter nicht den Ausblick von oben genießen kann.

Denn das Rathaus beeindruckt auch so. Acht Millionen Ziegelsteine wurden für das im nationalromantischen Stil errichtete Wahrzeichen Stockholms verbaut, das direkt am Mälarsee thront. Innen kann auch die Blaue Halle besichtigt werden, in dem das jährliche Bankett zum Nobelpreis ausgerichtet wird. Außen werfen wir einen Blick von den Stadshusterrassen auf unsere Übernachtungs-Yacht auf Riddarholmen.

Der Blick vom Rathausturm ist von Mai bis September möglich.

Inselchen 4: alte Schiffe bestaunen im ruhigen Eck

wo´s schön abgeschieden ist: Skeppsholmen

Bevors auf die Freizeit- und Museumsinsel Djurgården geht, kann ein beschaulicher Spaziergang eingeschoben werden. Denn auch auf diesem Inselchen – Stützpunkt der Marine – leben nur 70 Einwohner!

Auf der Rückseite von Skeppsholmen liegen historische Schiffe und Hausboote vorAnker. Den Blick aufs Schloss kann man bei einer Fika Pause auf der STF Chapman genießen (oder dort übernachten, siehe Tipp 9).

Wer ein Stück weiter geht, landet auf Kastellholmen, der kleinen vorgelagerten Festungsinsel.

Skeppsholmen

Liebhaber moderner Kunst, u.a. von Matisse und Picasso, legen einen Stop im Moderna Museet ein.
Mit der Djurgårdenfähre geht’s zum nächsten Stop (siehe Tipps).

Inselchen 5: Museen besuchen die auch für Museumsmuffel cool sind

wo´s wirklich nur um Freizeit geht: Djurgården

Bei einem Ausflug mit dem Schiff erkennt man am Besten, dass Djurgården DIE Freizeitoase pur ist: Wiesen und Wälder wohin das Auge reicht – und als „Nationalstadspark“ der einzige Großstadtpark weltweit. Auf der weitläufigen Insel finden sich denn auch nur 800 Einwohner.


Ein paar nette Museen haben sie auch dort, die wirklich jedem auch noch so großen Museumsmuffel gefallen. Und die auch für Kinder perfekt sind.


Fika mit Kanelbullar im Tante Emma Café: Skansen

Skansen ist der Inbegriff der Freilichtmuseen: eines der größten weltweit sowie überhaupt das erste, das errichtet jemals wurde. Fünf Jahrhunderte schwedisches Landleben können unter 150 Häusern und Bauernhöfen aus ganz Schweden begutachtet werden. Und auch die nordische Tierwelt ist mit Rentier und Elch vertreten.

  • Skansen Stockhom Wochenende
  • Skansen Stockhom Wochenende
  • Skansen
  • Skansen
  • Skansen
  • Skansen
  • Skansen

In der schönen heilen Welt tummeln sich viele Familien, der Blick vom leicht hügeligen Gelände auf die Stadt verzaubert. Und: die Fika-Pause im herrlich altmodischen Tante Emma Café versetzt uns dann wirklich um 100 Jahre zurück….

Skansen Café

Vasa Museum

Mit der Vasa gibt’s wirklich etwas Außergewöhnliches zu sehen – das einzige erhaltene Schiff aus dem 17. Jahrhundert. Das Prestigeprojekt von Gustav II Adolf (aus 1.000 Eichen), das auf seiner Jungfernfahrt 1628 gesunken war, wurde 333 Jahre später geborgen und kann seit 1990 bewundert werden.

Im abgedunkelten Raum kann man sich von der Mächtigkeit des Schiffes und seinen zahlreichen geschnitzten Figuren beeindrucken lassen. Weiters geben Werkzeuge, Geschirr und Kleidung Aufschluss über die Zeit des 30jährigen Krieges.

Was am Beeindruckendsten war: die Film-Dokumentation über die Bergung und jahrelange Konservierung – vierJahre dauerte die Bergung, 17 Jahre lang musste die Vasa mit Konservierungsmittel eingesprüht werden.


ABBA Museum

Auch ein Spaß für Kinder: neben den Kostümen, Platten und anderen Memorabilia sowie der Geschichte ABBAs gibt’s ein Highlight für die, die sich trauen: Karaoke zum ABBA-Sound.

Alle drei Museen liegen am zentralen Djurgårdsvägen.
Hinkommen z.B. per Tram Nr. 7 (oder der historischen Museumstraßenbahn Nr. 7) vom Bahnhof oder Sergels Torg, oder mit der Fähre vom benachbarten Skeppsholmen, vom Nybrokajen oder Slussen (Sjövägen Nr. 80 oder Djurgårdsfärjan 82).
Das „Tante Emma Café“ in Skansen heißt eigentlich Café Petissan.
Im Vasa Museum unbedingt den Film ansehen.
Tickets für das ABBA Museum unbedingt vorher online buchen.
Räder kann man beim Djurgårdsbrons Sjöcafé (an der Brücke auf die Insel) mieten, und z.B. bis ans Ende der Insel zur Blockhusudden radeln.

Inselchen 6: im Nobelviertel trotzdem gut und günstig essen

wo sichs leben lässt: Östermalm

Wirft man einen Blick zurück nach Nordwesten, erkennt man schon an den Stadtpalais am Strandvägen: hier liegt das exklusive Viertel Stockholms: Weitläufige Boulevards und Parks, und die renommiertesten Adressen direkt am Wasser.

Durch den Kungliga Humlegården lässt sichs schön flanieren – vorbei an der Kunglinga Biblioteket, in der auch schon Lenin zu Gast war.

In der Saluhall wählt man unter 150 Ständen den besten Lachs oder Rentierschinken. Wir hatten an unserem Stockholm Wochenende hier den perfekten Mittags-Stop.

Vom Nybrokajen legen die Fähren für den Stadtverkehr, aber auch für die Schiffstouren in die Schären ab.
Das schöne Backsteingebäude der Saluhall wurde bei unserem Besuch gerade renoviert, war aber dennoch ein – nicht nur kulinarisches – Erlebnis.

Inselchen 7: ausgehen in „Söder“ am Stockholm Wochenende

wo sichs feiern lässt: Södermalm

„Söder“, also der Süden der Stadt, hat sich vom ehemaligen Arbeiterviertel zum hippen Studenten- und Künstlertreff gemausert. „SoFo“ geht allerdings so richtig erst ab der Folkungagatan los: „söder om Folkungar“, also quasi „south of“ Medborgarplatsen, dem Zentrum Södermalms.

Von Riddarholmen gut zu sehen: die schönen alten Gebäude mit den herrlichen Fassaden im Mariaberget-Viertel. Von dort gibt’s wiederum einen guten Blick retour auf Rathaus und Riddarholmen.

Södermalm

Husmanskost im Pelikan

Ein kleiner Restaurant-Tipp: in der holzgetäfelten Bierhalle von 1664 gibt’s riesige Köttbullar. Zwar nicht ganz günstig, aber das Ambiente machts wett: von Künstlern gestaltete Wände und Deckengemälde. Aber immer noch günstiger als das Grosshandlarmiddag – das Menü für Großhändler nach einem Abschluss…

Stockholm wo essen Pelikan

Das Pelikan liegt in einer Seitengasse der Södermalmer „Hauptstraße“ Götgatan, das Grosshandlarmiddag schaut so aus.

Inselchen 8: Schifferlfahren im „Garten“ Stockholms

Reise in den Skärgård – Stockholms Schärengarten

Auch wenn wir nicht im Sommer unterwegs waren – bei der Schifferlfahrt an unserem Stockholm Wochenende haben wir neben klassischem City-Sightseeing auch die „erste Schäre“ Fjäderholmen mitgenommen. Für einen ersten Eindruck vom Wasser aus hats gereicht, im Sommer bietet sich dafür natürlich ein entspannter Nachmittag an.

Stockholm Schären Ausflug

Vorbei geht’s bei der Ausfahrt auch am Kunstmuseum des „Prins Eugens Waldemarsudde“ und die Villa Täcka der schwedischen „Rockefeller“, der schwedischen Familiendynastie der Wallenbergs.

Wir haben die Rundtour bei Stromma gebucht. Die Schären-Tour führt im Sommer etwas weiter hinaus in den Schärengarten. Stromma bietet auch weitere Touren an.
Zu den Schären kann man auch per regulärer Fähre anreisen: ab Slussen nach Fjäderholmen oder zu weiteren Schäreninseln; Fähren fahren auch ab Nybrokajen ab.


Aber nicht nur Schifferl fahren, sondern auch am Schifferl SCHLAFEN kann man beim Stockholm Städtetrip

Entweder in der Basic-, oder in der Luxusvariante.


Stockholm am Schiff: die Luxusvariante

Auf der „Königin von Mälaren“ haben wir an unserem Stockholm Wochenende gut geschlafen. Die Mälardrottningen wurde für einen New Yorker Millionär erbaut und später an die Woolworth-Erbin Barbara Hutton verschenkt. Im zweiten Weltkrieg in Panama und Norwegen unterwegs, war sie in den 50er Jahren als Passagierschiff im Einsatz

Der Ausblick auf Södermalm und das Stadshuset war traumhaft, geschlafen haben wir gut, und auch im Restaurant am Oberdeck gut gegessen. Zimmer rechtzeitig buchen!


die Basic-Variante

Auf dem ehemaligen Schulschiff STF Stockholm/ af Chapman & Skeppsholmen, das schon Kap Hoorn und das Kap der Guten Hoffnung umsegelt hat, ist heute eine Jugendherberge untergebracht.

Nett: das Sommercafé auf dem Dreimaster. Auch hier gilt: rechtzeitig buchen, damit man einen Platz auf dem Schiff selbst, und nicht im „Vandrarhem“ an Land erhält!

was man noch an einem Wochenende in Stockholm tun kann

  • mit Kindern
    mit den ganz Kleinen die Astrid Lindgren Welt, mit den etwas Größeren den Gröna Lund Freizeitpark besuchen (bei Veranstaltungen ist neben der – nicht günstigen – Tageskarte noch extra Eintritt zu zahlen)
  • noch mehr Königs schauen
    nach Schloss Drottningholm fahren, der Residenz der königlichen Familie (am Besten per Boot)
  • eine Tour nach Maß unternehmen
    für Leseratten: Stieg Larson Tour
    für Musikaficionados: ABBA Tour

gut zu wissen: meine Tipps für ein Stockholm Wochenende

  • Anreise
    Vom Flughafen am günstigsten mit dem Flughafenbus (Ticket am Automaten oder im Bus) oder mit dem Flixbus. Am Schnellsten mit dem Arlandaexpress (20min). Reguläre Züge kann man hier nachsehen. Letztere sind dann empfehlenswert, wenn man ohnehin die öffentlichen Verkehrsmittel in Stockholm nutzen möchte. Mit Bus 583 nach Märsta, von dort mit dem Pendlerzug 41 oder dem 42x nach Stockholm (Hauptbahnhof).
  • öffentliche Verkehrsmittel
    Für ein Stockholm Wochenende empfiehlt sich die 72h-Karte. Neben Tagestickets kann sich aber auch ein Einzelticket auszahlen – es gilt für 75 Minuten. Tickets gelten auch für die Stockholmer Fähren. Aktuelle Preise hier, eine Karte mit allen Bussen, Straßenbahnen, U-Bahn-Linien und Fähren gibt’s hier. Zu den Fähren siehe auch Punkt 8.
  • Stockholm per Rad
    Der Norden ist fahrradfreundlich, daher gibt’s auch in Stockholm Citybikes (Leihräder für 3 Stunden oder 3 Tage).
  • Übernachtungstipps
    auf dem Schiff schlafen: in der Basic- und Luxusvariante siehe Tipp 8 oder im ehemaligen Gefängnis auf Langholmen.
  • wichtig: kein Bargeld in Stockholm!
    Die Schweden überlegen sogar die gänzliche Abschaffung des Bargelds. Ohne Bankomatkarte geht hier also nichts.

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